2024-06-19T10:33:50.932Z

Interview
(Foto: FuPa-Vereinsseite der SG Usenborn/B. / Hochgeladen von: Timm Kraft)
(Foto: FuPa-Vereinsseite der SG Usenborn/B. / Hochgeladen von: Timm Kraft)

Weg soll nicht enden, wo er begann

KLA BÜDINGEN: +++ Timo Schneider, Spielertrainer der SG Usenborn/Bergheim, im Interview +++

USENBORN/BERGHEIM (flo). So hatten sie sich das bei der SG Usenborn/Bergheim gewiss nicht vorgestellt. In der vergangenen Saison stiegen die Fußballer aus den beiden Ortenberger Stadtteilen aus der Kreisoberliga Büdingen ab, nun ist eine Etage tiefer, also in der Kreisliga A Büdingen, erneut Abstiegskampf angesagt. Mit 18 Punkten aus 19 Spielen ist die Spielgemeinschaft im Moment Drittletzter, steht somit auf einem Abstiegsplatz. Misslingt der Schluss-Spurt, würde die fünfjährige Amtszeit von Spielertrainer Timo Schneider dort enden, wo sie 2013 begann: In der B-Liga. Schneider, 33 Jahre alt und in der nächsten Saison in Diensten des aktuellen Ligakonkurrenten FSG Altenstadt, wählt im Kreis-Anzeiger-Interview zwar kritische Worte, vermittelt aber auch Zuversicht für den Klassenerhalt.

Herr Schneider, Ihre Mannschaft musste sich im wichtigen Spiel gegen die SG Ober-Mockstadt trotz einer Führung letztlich noch mit 1:3 geschlagen geben. Wie schwer wiegt dieser Rückschlag?

Schon schwer. Das war keine gute Leistung. Die Masse der individuellen Fehler war zu hoch, die Laufbereitschaft, die richtige Einstellung und der absolute Wille, sich zu wehren, haben gefehlt. Wir müssen uns jetzt zusammenreißen, denn mit dieser Leistung werden wir ganz große Probleme haben, die Klasse zu halten.

Sie haben die Mannschaft einst in der Kreisliga B übernommen. Fürchten Sie, dass der gemeinsame Weg eben dort wieder enden wird?

Wenn wir uns nicht langsam am Riemen reißen und solche Spiele wie gegen Ober-Mockstadt oder Wallernhausen/Fauerbach abliefern, kann es durchaus so ausgehen.

Das Ziel war ein gesicherter Mittelfeldplatz. Weshalb steckt Ihr Team nun im Abstiegskampf?

Wir hatten vor der Saison einen großen Umbruch in der Mannschaft, da sind viele junge Spieler hinzugekommen, wir mussten uns erst finden. In der Vorrunde sind zudem die erfahrenen Spieler weniger an ihre Leistungsgrenze gekommen. Vielleicht war da auch der Gedanke, dass es schon irgendwie wird. Jetzt ist es aber wirklich fünf vor zwölf und wir müssen einfach begreifen, dass es nicht mit Hoffen und ein bisschen Spielen, sondern nur mit absolutem Siegeswille funktioniert.

Wo knüpfen Sie an, um eine Besserung herbeizuführen?

Wir müssen erstmal die Köpfe wieder frei bekommen und es muss sich eine gewisse Blockade lösen, damit wir wieder mit Freude herangehen. Wir müssen über den Kampf in die Spiele finden. Und dann helfen eigentlich nur Erfolgserlebnisse.

Was stimmt Sie persönlich denn zuversichtlich, dass der Klassenerhalt gelingt?

Mich stimmt zuversichtlich, dass die Mannschaft die Qualität hat. Wir haben viele junge Spieler mit großem Talent, dazu auch erfahrene Spieler. Ich glaube, gerade die erfahrenen Spieler können jetzt den Laden zusammenhalten, um mit Ruhe und Routine an die Sache heranzugehen. Die Ruhe im Vereinsumfeld ist da. Auch das kann am Ende ein entscheidender Faktor sein, dass wir ruhig weiterarbeiten können, an unsere Chance glauben und immer noch davon überzeugt sind, es zu schaffen.

Auf Ihre Mannschaft wartet eine weitere Englische Woche mit Spielen in Aulendiebach, gegen Rommelhausen und bei Ortenberg II. Sind sechs Punkte Pflicht?

Ja, mindestens. Wir müssen aber eine andere Einstellung als gegen Ober-Mockstadt an den Tag legen. Wenn wir ähnlich auftreten, werden wir da keine Punkte einfahren.



Aufrufe: 05.4.2018, 06:00 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor