2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
F: Schepp
F: Schepp

Spielgemeinschaft stellt sich neu auf

FUSION: +++ Ex-Gruppenligist SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld wird durch SV Gonterskirchen ergänzt +++

Alsfeld (chn). In der Saison 2014/15 spielte die SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld noch in der Gruppenliga Gießen/Marburg. Nach schwierigen Jahren ist man binnen vier Jahre nunmehr in der Kreisliga B gelandet – auch in der Alsfelder A-Klasse konnte sich die Dreier-SG in der kürzlich beendeten Spielzeit bekanntlich nicht halten.

Doch jeder Abstieg und jedes Ende birgt die Chance für einen Neubeginn. So auch in Laubach, wo die Blicke schon wieder nach vorne gerichtet sind. Erst vor wenigen Wochen wurde der Zusammenschluss der Laubacher SG mit dem SV Gonterskirchen publik gemacht. Bis dato war der SVG in der Büdinger A-Liga aktiv – und zwar innerhalb der SG Ulfa/Gonterskirchen/Langd.

„Die Idee ist schon ein paar Jahre alt. Es wurde eigentlich immer gesagt, dass mal der Zeitpunkt kommt, an dem wir zusammengehen würden“, erklärt Johannes Damster, Pressewart des SV Gonterskirchen. Bereits vor dem Zusammenschluss mit Ulfa – im Jahr 2012, Langd stieß erst 2015 zur SG – sei die Idee einer Fusion mit den Laubacher Teams diskutiert worden. „Damals dachten wir aber, wir probieren es erst einmal in einem anderen Kreis. Was eigentlich auch eine ganz schöne Zeit war“, lautet Damsters Fazit. Nun sei jedoch, so der Pressewart weiter, die Zeit einer Neuorientierung gekommen. Nicht nur im Jugend-, auch im Seniorenbereich möchte man gemeinsam mit den neuen Partnern ein neues Kapitel aufschlagen. Man hoffe darauf, wieder mehr Gonterskirchener Spiele für den Herren-Bereich zu aktivieren, aber auch, dem eigenen Nachwuchs eine bessere Perspektive zu bieten. In diesem Sinne, so Damster – der betont, dass der SVG „im Guten“ mit Ulfa/Langd auseinandergegangen ist –, sei zukünftig in der neuen Spielgemeinschaft auch für alle Altersklassen ein Team vorhanden: „Bis auf die A-Jugend, leider.“

Voraussichtlich wird die neue Vierer-SG in der Alsfelder und nicht in der Gießener Kreisliga B an den Start gehen. Etwa vier Akteure sollen laut Damster zum ersten Herren-Kader stoßen, der ab der neuen Runde vom frisch engagierten SG-Trainer Jörg Leidner trainiert wird. „Es ist zunächst angedacht, sich erst einmal zu finden. Es muss einfach mal wieder etwas Spaß in die Sache kommen“, meint Damster, der freilich weiß, dass der neue Partner keine einfache sportliche Periode hinter sich hat. „Wir wollen uns erst einmal stabilisieren.“

Mit Jörg Leidner konnte derweil ein erfahrener Übungsleiter engagiert werden, den man zumindest in Gonterskirchen schon einmal im besten Sinne kennenlernen durfte: Während der Saison 2004/2005 sprang der heute 47-Jährige aus Lauter als erfolgreicher „Feuerwehrmann“ für die damalige SG Gonterskirchen/Freienseen ein, rettete diese vor dem Abstieg in die B-Liga. „Damals haben wir sehr gute Erfahrungen mit ihm gemacht“, lobt Johannes Damster.

Der neue Coach der neuen Spielgemeinschaft zeigte sich indes zunächst einmal überrascht, als die Anfrage aus Gonterskirchen, Laubach, Ruppertsburg und Wetterfeld bei ihm hereinflatterte. Aufgrund seiner beruflichen Selbstständigkeit, verrät Leidner, habe er das Thema „Trainerarbeit“ eigentlich fast schon „abgehakt“. Die letzte Station, vor zwei Jahren in Beltershain, liegt immerhin auch schon rund zwei Jahre zurück. Doch Jörg Leidner ließ sich überzeugen: „Inzwischen bin ich der Sache gegenüber sehr positiv eingestellt.“

Die Aufgabe, der jungen Vierer-SG Starthilfe zu leisten, sie nach und nach zu festigen und auf Kurs zu bringen, erschien dem Trainer-Routinier interessant. Insbesondere, weil es rund sechs bis acht Jugendliche in den Herren-Kader zu integrieren gelte. „Das war wohl auch der Hauptgrund, warum die auf mich zugekommen sind: Weil sie dachten, ich hätte dafür vielleicht ein ganz gutes Händchen“, so Leidner, der seine neuen Schützlinge bis dato noch gar nicht wirklich kennenlernen konnte. Kurz dem Team vorgestellt habe er sich und dabei nur wenige bekannte Gesichter erspäht. Und nun steht eben erst einmal die Sommerpause an, ehe dann Anfang Juli der Saisonauftakt ruft. Spätestens dann werden sich die Spieler und ihr Übungsleiter richtig beschnuppern und kennenlernen können – und müssen.

Alles in allem blickt Jörg Leidner seiner neuen Trainer-Tätigkeit optimistisch entgegen: „Was mich auch dazu bewogen hat, hier anzufangen, das war, dass eben auch vom Vorstand aus viel Euphorie da war. Die wollen hier schon etwas auf Dauer aufbauen. Wenn ich gesehen hätte, dass alle depressiv sind, dann hätte ich auch nicht zugesagt. Aber die haben mich dann schon mitgerissen.“

Einen Selbstläufer erwartet Leidner allerdings nicht, auch wenn sich der personelle Aderlass nach dem erneuten Laubacher Abstieg wohl in Grenzen halten wird: „Ich habe mir die letzten Spiele angeschaut und sehe sehr viel Arbeit auf mich zukommen. Aber das hat mich auch angespornt, dass man da etwas bewegen kann. Es besteht durchaus Hoffnung, dass es besser wird.“



Aufrufe: 019.6.2018, 11:06 Uhr
Oberhessische ZeitungAutor