2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: FC Eddersheim

Was macht eigentlich: Marcel Kaffenberger?

Gut ein halbes Jahr ist es her, dass Marcel Kaffenberger die Fußballschuhe an den Nagel hängen musste. Der Körper des ehemaligen RWE-Kickers hielt dem Leistungssport nicht mehr stand. Wie gestaltet „Kaffe“ seinen Rückzug als aktiver Fußballer mit erst 26 Jahren?

Logisch, die Entscheidung die aktive Laufbahn so frühzeitig zu beenden, musste der sympathische Hesse erstmal sacken lassen und verarbeiten. Gut ein halbes Jahr nach diesem Schritt, wirkt Marcel Kaffenberger zuversichtlich, gut gelaunt, voller Tatendrang und hat vor allem schon die ersten Steps genommen.

Denn – und das war schon im Frühjahr der Plan – auch wenn es als aktiver Kicker nicht mehr geht, im Fußballgeschäft wollte der Vater eines kleinen Jungen unbedingt bleiben. „Als ich im Mai meine Laufbahn beendete, dachte ich schon: Scheiße, wie geht´s weiter? Klar, ich wollte im Fußball bleiben, aber wie mache ich das“, erinnert sich Marcel Kaffenberger. Wenige Monate später konnte er sich selbst die Bedenken aus dem Weg räumen. „Mir geht’s sehr gut. Ich bin sehr zufrieden, wie alles angelaufen ist in den letzten Monaten. Ich habe schnell Fuß gefasst und mein Netzwerk gut ausbauen können“, berichtet er gerne.

Mit Fuß fassen meint der 26-Jährige, dass es zu gelingen scheint, dem Fußballgeschäft erhalten zu bleiben. Aktuell arbeitet er nämlich als Scout für einen Bundesligisten – eine Aufgabe die ihm jede Menge Spaß macht. Zudem steht er wieder mehrfach in der Woche selbst auf dem Platz. Allerdings nicht als Spieler, sondern als Co-Trainer des FC Eddersheim, seinem Heimatverein der in der Hessenliga spielt. „Die Trainerrolle macht mir unglaublich viel Spaß. Ich kann mir vorstellen, dass es auch in diese Richtung weitergeht. Aber das ist Zukunftsmusik“, meint Kaffe, denn erstmal soll die B-Lizenz her. Dafür hat er sich bereits beim Hessischen Verband eingetragen und will den Schein im kommenden Jahr machen. „Es ist noch immer schwer zu akzeptieren, dass ich selber nicht mehr spielen kann aber ich bin in meinen neuen Rollen sehr glücklich.“

Der berühmte Plan B

Nur eine Sache bereitet dem Familienvater, der mit Frau und Kind nach Sulzbach im Taunus gezogen ist, große Sorgen: Die körperlichen Beschwerden wollen sich nicht so recht verbessern. Auch nach einigen Monaten ohne Leistungssport hat der junge Mann immer wieder Schmerzen. Schwere Verletzungen zogen sich wie ein roter Faden durch die Karriere. Die letzte Achillessehnenverletzung zwang ihn schließlich zum Aufhören. „Es ist nicht besser geworden. Man muss sehen wie das weitergeht“, meint Marcel Kaffenberger. Ohnehin, und mit etwas Abstand, unterstreicht er, wie wichtig es sein sollte für junge Kicker einen Plan B in der Tasche zu haben. Oftmals haben die Jungs große Erwartungen, die aus den verschiedensten Gründen dann nicht eintreten. Auch er selbst ist ein Beispiel, dass eine Fußball-Karriere deutlich schneller zu Ende sein kann, als einem lieb ist. „Ich kann nur jedem raten, den Plan B in der Tasche zu haben. Leider ist die Fußballerwelt auch ein bisschen versaut. Die Jungs sind auch manchmal ein bisschen geblendet“, weiß Kaffenberger.

Darauf angesprochen, ob er auch weiterhin die Entwicklungen beim FC Rot-Weiß Erfurt verfolgt, wirkt es, als sei die Frage überflüssig. „Natürlich schaue ich nach Erfurt, das ist doch klar. Ich verfolge alles. Ich habe noch super-viele Kontakte nach Erfurt“, sagt er und wünscht sich, dass der Trend künftig weiter steil nach oben zeigt. „Es sieht so aus, als ist langsam etwas Ruhe eingekehrt. Jetzt sind sie auch in der Tabelle oben dabei und ich wünsche mir, nur noch positive Schlagzeilen zu sehen. Man muss dem Verein Geduld und Zeit geben.“

>>> Zum FuPa-Profil von Marcel Kaffenberger

Ähnlich wie bei RWE ist auch bei Marcel Kaffenberger im letzten halben Jahr viel passiert. Es hat geklappt auch beruflich Fuß zu fassen und auch ansonsten „sind alle gesund und munter“, versichert er. Die nächsten Schritte und Ziele sind jedenfalls auch schon fest im Visier....

Aufrufe: 017.11.2020, 18:00 Uhr
Felix BöhmAutor