2024-06-17T07:46:28.129Z

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Abstiegskampf im strömenden Regen: Nicolo Ferrara (links) hatte mit Aufsteiger C.S.I. Laufenburg) das Nachsehen gegen den SV Rheintal (mit Albin Hashani). | Foto: Michael Neubert
Abstiegskampf im strömenden Regen: Nicolo Ferrara (links) hatte mit Aufsteiger C.S.I. Laufenburg) das Nachsehen gegen den SV Rheintal (mit Albin Hashani). | Foto: Michael Neubert

Warum für den FC Schlüchttal die Niederlage ein Vorteil ist

FCS verliert beim SV Nöggenschwiel - und die Tabellenführung +++ SV Rheintal gewinnt Abstiegsduell bei C.S.I. Laufenburg +++ Christian Keller wechselt zur SG Niederhof/Binzgen

Die Tabellenführung ist dahin: Nach der 0:1-Niederlage beim SV Nöggenschwiel muss der FC Schlüchttal den Platz an der Sonne an die SG Mettingen/Krenkingen abgeben. Für FCS-Coach Roberto Wenzler kein Grund zur Sorge: Er sieht Positives im Verlust der Tabellenführung.
Seinen Humor hatte Roberto Wenzler trotz der Niederlage und dem Verlust von Rang eins behalten. Auf die Frage, woran es beim 0:1 in Nöggenschwiel gelegen habe, antwortete Wenzler mit einem Lachen: "Wir haben zu wenig Tore geschossen." Ganz so humorvoll war die darauffolgende Analyse im Anschluss nicht, stattdessen folgte Kritik an der Spielweise seines Teams. "Wir haben nicht gut nach vorne gespielt, zu wenig Bewegung im eigenen Spiel gehabt und es so dem Gegner zu leicht gemacht", sagte Wenzler.

Weniger problematisch erachtet der Schlüchttäler Trainer die Tatsache, dass sein Team durch die Niederlage den ersten Tabellenplatz hergegeben hat. "Ich sehe da gar kein Problem. Für den, der vorne steht, ist es grundsätzlich schwieriger, denn gegen den Tabellenführer spielen die meisten vermutlich ihr bestes Spiel", erläuterte er, warum er dem Sturz von der Spitze auch etwas positives abgewinnen konnte. "Vielleicht ist es für uns gar nicht so schlecht, jetzt nicht mehr ganz vorne zu stehen."

Giuseppe Pavano war schon vor der Partie zuversichtlich gewesen, "denn wenn wir gegen bessere Teams spielen, spielen wir auch selber besser", sagte der SVN-Coach. Gegen ebenbürtige Gegner sei es nicht so einfach: "Da ist es für uns eher schwieriger, weil wir das Spiel selber machen müssen." Die erste Stunde sei taktisch geprägt gewesen, "man hat Schlüchttal eine gewisse Nervosität angemerkt", meinte Pavano. Nach dem 1:0 durch Zeno Zanotti (55.) habe sich das Spielgeschehen gedreht: "Schlüchttal hat Gas gegeben und mehr investiert, aber unsere Abwehr ist eine Festung." Der Defensive und einem sensationell aufgelegten Torhüter Sven Karthan seien letztlich die drei Punkte zu verdanken gewesen.

Die Freude über das überraschende 1:0 gegen die Spvgg. Wutöschingen war bei C.S.I. Juve Rosetta Laufenburg schnell verflogen. Eine Woche nach dem Achtungserfolg unterlag das Team von Carmine Ciarmiello im Kellerduell gegen den SV Rheintal mit 0:2. Das Bemühen, sich etwas von den Abstiegsrängen absetzen zu können, ist so zumindest vorerst gescheitert. Ciarmiello zog daraufhin die Reißleine und stellte sein Amt im Anschluss an die Partie zur Verfügung. "Er hat direkt nach Spielende seinen Rücktritt angeboten", berichtete der sportliche Leiter Filippo Oddo. Ciarmiello, der den Verein nach Saisonende ohnehin verlassen hätte, wird nun vorzeitig von Salvatore Spano beerbt. Spano, zuletzt Coach des B-Ligisten SV Görwihl und zuvor beim Bezirksligisten Spvgg. Brennet-Öflingen engagiert, leitet am Mittwoch erstmals das Training.

Die Niederlage gegen Rheintal war derweil verdient, so Oddo, "ich verstehe gar nicht, wieso sie so wenige Punkte haben." Laufenburg verzeichnete zwar mehr Spielanteile und SVR-Trainer Michael Ebner lobte die Gastgeber: "Man hat schon gesehen, dass C.S.I. auf dem Kunstrasen einen gepflegten Ball spielen kann." Die besseren Abschlusssituationen erspielte sich jedoch der SVR. "Spielen wir unsere Konter besser aus, können wir auch höher gewinnen", so Ebner, der die Rheintäler vor vier Wochen übernommen hat. "Der Trend stimmt. Nicht nur bei den beiden Siegen unter meiner Regie haben wir uns besser präsentiert", sagte er. So seien auch gegen den Schlüchttal (1:2) und Murg (1:2) die Darbietungen seiner Elf in Ordnung gewesen.


Keller nach Niederhof
Mit dem Abstieg in die Kreisliga B muss sich die SG Niederhof/Binzgen bereits seit geraumer Zeit abfinden. Den Fokus kann das Schlusslicht der Ost-Staffel auf die neue Saison in der Kreisliga B richten, nun vermeldete die SG einen Neuzugang: Christian Keller kehrt nach einer Saison vom SV 08 Laufenburg zurück. Der 30-jährige Mittelfeldspieler kam beim Bezirksliga-Spitzenreiter meist als Einwechselspieler zum Einsatz (zwölf Spiele, eine Vorlage). Bei der SG soll Keller ab Winter zudem als Co-Trainer von Chefcoach Dirk Tegethoff fungieren. Derzeit arbeit Keller, der bereits mehrere Jugendteams des SV Niederhof betreut hat, an seinem Trainerschein, hieß es von der SG. Nach fünf A-Jugendspielern, die zu den Aktiven aufrücken, ist Keller der sechste Neuzugang in Niederhof/Binzgen für die kommende Saison.

Albbrucker Delle
Am 18. Spieltag sah die Welt beim SV Albbruck rosig aus: Als Sechster führte der Club das Tabellenmittelfeld an, fernab von Gut und Böse. Seitdem hat die Albbrucker Bilanz aber eine Delle erlitten, die letzten fünf Spiele gingen allesamt verloren - die derzeit schlechteste Ausbeute aller 16 Teams in der Ost-Staffel. Am Samstag gegen BW Murg (1:3) ereilte die Albbrucker der Genickschlag in der Schlussphase. Die offensive Produktion erscheint passabel (acht Treffer), markant ist der Anstieg der Gegentore: 18 Mal zappelte der Ball im SVA-Netz, das Team von Coach Karl Asal fing sich in jeder dieser Partien mindestens drei Tore ein - zu viel, um die Negativserie zu beenden.
Aufrufe: 06.5.2019, 19:00 Uhr
Eyüp Ertan, Lukas Karrer und Matthias Konzok (BZ)Autor