2024-06-17T07:46:28.129Z

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Hat gut lachen: Weil es beim Remis von Olewig bleibt, kann es Carlo Lambert am Sonntag mit Wasserliesch klarmachen. Foto: Sebastian J. Schwarz
Hat gut lachen: Weil es beim Remis von Olewig bleibt, kann es Carlo Lambert am Sonntag mit Wasserliesch klarmachen. Foto: Sebastian J. Schwarz

Warum Freudenburg seinen Protest zurückgezogen hat

Kreisliga B Trier/Saar: Da es nun zu keinem Wiederholungsspiel kommt, naht die Titelentscheidung - Wasserliesch/Oberbillig könnte am Sonntag mit einem Sieg in Konz feiern.

Ein tagelanges Nachspiel hatte die Partie des SV Trier-Olewig und des SV Freudenburg (Endstand: 3:3) zu bieten. Am späten Donnerstagmorgen stand aber fest, dass alles wie gehabt bleibt und beide Teams nach dem Unentschieden den einen Zähler behalten. Die Verantwortlichen des Tabellenzweiten hatten der Trier-Saarburger Kreisspruchkammer bereits einen Protest gegen die Spielwertung zukommen lassen, plädierten darauf, die drei Punkte am grünen Tisch zu bekommen. Die zwei Gelben Karten, welche Franz Kaes dem Olewiger Spielertrainer Sebastian Herz in der Partie am Sonntag zeigte, ohne ihn mit Gelb-Rot des Platzes zu verweisen, waren aber nach Einschätzung von Spruchkammerchef Josef Maximini als Regelverstoß des Schiedsrichters zu werten. Das hätte „nur“ eine Wiederholung der Begegnung zur Folge gehabt. Dass für Herz kurz nach der zweiten Verwarnung Carsten Jutz eingewechselt wurde, sei nicht unter Paragraf 19, Absatz 2, der Spielordnung des Fußballverbandes Rheinland (Mitwirken eines nicht einsatzberechtigten Spielers) zu subsumieren, so Maximini.

Als die Freudenburger die kurzfristigen Aussichten auf nachträgliche drei Punkte gegen null tendieren sahen, zogen sie ihren Protest zurück. „Es war ein Mehrheitsbeschluss von Vorstand, Trainern und Spielerrat“, berichtet Alois Zehren, Geschäftsführer des SV Freudenburg. „In Abwägung aller momentanen Einflüsse“, so Zehren weiter, „und in Anbetracht, dass wir uns durch unsere Leistung in den vergangenen Spielen selbst in diese Situation gebracht haben“, wollte man den Rechtsweg nicht weiter beschreiten. Die Verletztenliste sei in der vom Gegner bisweilen überhart geführten Partie mit den Ausfällen von Fabrice Michel und Christian Repplinger noch länger geworden. Ein weiteres Spiel, das wahrscheinlich bereits am nächsten Mittwoch in Olewig stattgefunden hätte, wäre als Belastung dazugekommen, so Zehren. Gleichwohl betont er: „Wenn diese Sache vor einigen Wochen passiert wäre, hätten wir das weiterverfolgt. Notfalls bis zum Verbandsgericht.“

Der zweimal verwarnte Herz war zunächst "irritiert"

Auf Olewiger Seite teilen sie die Einschätzung von Zehren, dass man bisweilen unfair gespielt und der Schiedsrichter eine ganz schwache Vorstellung zu Ungunsten der Freudenburger gezeigt habe, nicht. Spielertrainer Herz sah vielmehr sein Team durch ein angebliches Abseitstor und einen fragwürdigen Elfmeter benachteiligt. Die beiden Gelb-Roten Karten gegen Lars Weber und Fabian Hamm seien zudem einer harmlosen Anmerkung über den Unparteiischen und einem normalen Foul zuzuschreiben gewesen. Als er die zweite Verwarnung vom Unparteiischen erhalten habe, sei er zunächst irritiert gewesen, so der Olewiger Coach. Deshalb habe er ihn auch nicht auf den Fehler aufmerksam gemacht: „Das war auch auf die Emotionen, die auf dem Platz geherrscht haben, zurückzuführen.“ Dass Carsten Jutz Mitte der zweiten Hälfte für ihn reinkomme, sei bereits in der Halbzeitpause so besprochen gewesen. Nach dem Spiel habe er sich dann aber direkt beim Schiedsrichter gemeldet.

Freudenburger zollen Wasserliesch Respekt

Da es also beim 3:3 zwischen Olewig und Freudenburg bleibt, wahrte Spitzenreiter SV Wasserliesch/Oberbillig den Fünf-Punkte-Vorsprung auf Freudenburg, das wiederum den Relegationsplatz sicher hat. Die Stärke der Mannschaft von Trainer Carlo Lambert erkennt auch Alois Zehren aus Freudenburger Sicht neidlos an: „Sie waren in den vergangenen Wochen einfach stabiler als wir.“

Die Wasserliescher können nun am Sonntag, ab 14.30 Uhr, mit einem Sieg bei Ligaschlusslicht SV Konz II den Meistertitel aus eigener Kraft perfekt machen. Dem Duell am letzten Spieltag just gegen Freudenburg käme dann nur noch eine relativ geringe Bedeutung zu.

Aufrufe: 09.5.2019, 19:02 Uhr
Arens AndreasAutor