2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines
Stegens Coach  Stefan Schwär
Stegens Coach Stefan Schwär – Foto: Patrick Seeger

„Wahnsinns Willensleistung“ lässt Partie in Stegen kippen

3:2 nach 0:2: Verbandsligaabsteiger FSV RW Stegen dreht Partie in den Schlussminuten komplett

So richtig hatte Stefan Schwär auch am Tag nach dem kuriosen 3:2-Erfolg seines FSV Rot-Weiß Stegen gegen den FC Freiburg-St. Georgen das Lächeln noch nicht aus dem Gesicht und merkte an: „Das war ein Spiel, für das es sich allemal gelohnt hat, sich auf dem Sportplatz blicken zu lassen.“
Nachdem seine Mannschaft in der 83. Minute das 0:2 kassiert hatte, schien die Partie gegen einen bis dato „kompakten Gegner, der ein sehr gutes Spiel gemacht hatte“ (Schwär) entschieden. Doch Stegen zeigte, angekurbelt von den beiden eingewechselten Andreas Beck und Valentin Denzel, eine irre Aufholjagd. „Wir hatten Mitte der zweiten Hälfte auf eine Dreierkette umgestellt. So richtig Wirkung zeigte dies jedoch erst in der Schlussphase“, analysierte Stegens Kulttrainer. Nach dem 1:2 durch Beck (86.) war den Gastgebern der unbedingte Siegeswille anzumerken. Schwär verdeutlicht: „Da sind zehn Spieler ins Tor gerannt und wollten den Ball holen.“ So wurde auch der Ausgleich erzwungen: Nach toller Einzelaktion von Yannik Rohrer vollendete Denzel zum 2:2 (88.). Doch der Verbandsligaabsteiger wollte noch mehr. Nach einer Eckballserie sah Innenverteidiger Yannik Schwendemann keinen Grund mehr, mit nach hinten zu laufen, und war auch beim nächsten Stegener Angriff direkt in Mittelstürmerposition. Mit seinem ersten Saisontor in der dritten Minute der Nachspielzeit machte er den Wahnsinn aus Sicht der Stegener perfekt. „Das war eine extreme Willensleistung meiner Mannschaft“, lobte Schwär. So bleiben die Rot-Weißen erster Verfolger des Spitzenduos, SF Elzach und SV 08 Laufenburg, das am kommenden Wochenende im direkten Duell aufeinandertrifft. Ob Stegen nach der langen Winterpause oben eingreifen kann, hängt auch maßgeblich davon ab, ob die personell arg gebeutelte Mannschaft von weiterem Verletzungspech verschont bleibt. „Von unseren sechs Langzeitverletzten kehren nicht alle nach der Winterpause zurück. Vincenz Duffner muss mit 22 Jahren dem Fußball gar komplett den Rücken kehren“, sagte Schwär.
Aufrufe: 025.11.2019, 17:00 Uhr
Lukas Karrer (BZ)Autor