2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
Vor dem Wechsel nach Kaunitz: In der Saison 2019/2020 trug Pascal Hanna das Steinhagener Trikot.
Vor dem Wechsel nach Kaunitz: In der Saison 2019/2020 trug Pascal Hanna das Steinhagener Trikot. – Foto: Claus Meyer

Vorfreude auf ein ekliges Wiedersehen

Pascal Hanna gastiert mit Landesliga-Tabellenführer FC Kaunitz am Sonntag in Steinhagen. Hier spielte er selbst für eine Saison. Auch weil ein Anschreiben vom Ex-Trainer erstmals korrekt übermittelt wurde.

Es läuft beim FC Kaunitz. 33 Tore hat der Landesligist in dieser Saison bislang geschossen und nur neun kassiert. In neun Meisterschaftspartien verließ der FCK den Platz stets als Sieger. Die Kaunitzer Festspiele setzten sich in der vergangenen Woche im Kreispokal fort, in dem man Oberligist FC Gütersloh mit 2:1 besiegte und ins Halbfinale einzog.

Der Express aus dem Verler Stadtteil macht am Sonntag (31. Oktober) in Steinhagen halt. Mittendrin im Geschehen ist dann wieder Pascal Hanna. Dem offensiven Mittelfeldspieler gelang zuletzt beim 4:0 gegen SuS Westenholz sein erstes Saisontor. Die fußballerische Vita des 26-Jährigen ziert auch ein nicht ganz einjähriges Engagement bei der Spvg. Steinhagen.

2019 kam Hanna eben vom FC Kaunitz an den Cronsbach. „Ergeben hat sich das damals durch Mario Lüke“, sagt er. Der Steinhagener Ex-Trainer hatte sich zuvor schon in seiner Schloß Holter Zeit um eine Verpflichtung Hannas bemüht. „Die Schreiben sind bei mir aber im Spamordner gelandet“, sagt Pascal Hanna lachend.

Als es Lüke als Steinhagener Coach dann erneut versuchte, klappte die Übertragung offenbar. „Da konnte ich nicht mehr Nein sagen.“ Für Hanna war es im Seniorenbereich bislang der einzige Ausflug weg vom FC Kaunitz, und ein kurzer dazu. Das Fußballspielen lernte der Maschinenbaustudent beim „großen“ Lokalrivalen SC Verl, dem er bis zur B-Jugend treu blieb.

»Sie waren schon mal leichter zu schlagen«

Hannas Steinhagener Saison wurde pandemiebedingt nach 20 von 30 Spielen beendet. Die zu diesem Zeitpunkt stark abstiegsgefährdete Spvg. hielt möglicherweise nur deshalb die Klasse. Zwar steht Steinhagen auch jetzt wieder in der unteren Tabellenregion der Landesliga. „Sie waren aber schon mal leichter zu schlagen“, ist sich Pascal Hanna sicher. Im Blick hat er wohl die Saison 2020/21, die nach nur acht Partien abgebrochen worden war. Die damals auf den neunten Spieltag angesetzte Partie zwischen Steinhagen und Kaunitz fand nicht mehr statt. Die Spvg. stand bei Abbruch auf dem letzten Rang.

Vergleicht der Mittelfeldakteur bisherige Gegner des FCK mit der Qualität der Spvg., so schneidet aus seiner Sicht der Ex-Verein gut ab. Auch die jüngsten beiden Partien der Spvg. sind in Kaunitz registriert worden: Das 1:0 gegen das Spitzenteam aus Maaslingen „kam auch uns zugute“, so Hanna. Und beim Tabellenzweiten Neuenbecken verlor Steinhagen zuletzt nach einer Führung. „Ich freue mich, wenn sie am Ende der Saison über dem Strich stehen“, sagt Hanna.

Wiedersehen mit Jonas Böhme

Besonders freut er sich am Sonntag auf das Wiedersehen mit Jonas Böhme, mit dem er vor zwei Jahren schon zusammenspielte. Vor allem zu ihm pflegt Pascal Hanna noch immer regelmäßigen Kontakt. Die beiden telefonieren häufiger miteinander und tauschen sich darüber aus, wie es beim jeweiligen Verein läuft.

Böhmes Part im Mittelfeld könnte am Sonntag zu manch unmittelbaren Begegnungen zwischen beiden führen. Eine Konstellation, die Hanna fußballerisch betrachtet fürchtet, die der Freundschaft aber kaum einen Abbruch tun wird. „Seine Zweikampfführung ist schon eklig“, sagt der Kaunitzer, und Respekt schwingt mit.

Eklige Zweikampfführung, 90-minütiges Bearbeiten eines vermeintlich überlegenen Gegners: Das könnte für die Platzherren der Schlüssel zum Erfolg sein. Fragt man Pascal Hanna nach den Gründen für den Kaunitzer Lauf, nennt er einige. „Der Kader ist eine gute Mischung aus Jung und Erfahren. Und es passt auch neben dem Platz“, sagt er.

Das Personal auf demselben tut sein Übriges. Benjamin Kolodzig und Stefan Parensen etwa sind regionalligaerfahren. „Es ist wichtig, dass solche Spieler auf dem Platz stehen“, sagt Hanna. „Läuferisch, aber auch wenn es mal gilt, das Tempo rauszunehmen.“ Parensen, der beim Tabellenführer den Part des Sechsers spielt und die Nummer auch auf dem Trikot trägt, sei so ein Taktgeber.

Vor der Saison, so Pascal Hanna, sei die Meisterschaft nicht das Ziel gewesen. Die Top fünf schon, „aber wir wussten zu wenig über die anderen Mannschaften“, so der Kaunitzer. Mittlerweile hat die hochgehandelte Konkurrenz aus Holsen und Dornberg zusammen so viele Punkte wie Kaunitz allein.

Verfolger Nummer eins ist nunmehr der SCV Neuenbeken, den zuvor auch nicht alle auf der Rechnung hatten. Gegen die Kaliber dieser Größe muss der Spitzenreiter sich erst noch beweisen. Das Gipfeltreffen in Neuenbeken ist auf den 5. Dezember terminiert.

Aufrufe: 030.10.2021, 10:00 Uhr
Claus Meyer / HK / FuPaAutor