2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Vor 15 Jahren: Herzschlagfinale in der Verbandsliga

Rückblick +++ TSV Völpke feiert am letzten Spieltag die Landesmeisterschaft +++ Konkurrent 1. FC Lok Stendal patzt beim VfB Sangerhausen

Das Finale um die Landesmeisterschaft von Sachsen-Anhalt und den Aufstieg in die NOFV-Oberliga bot in der Saison 2004/05 Dramatik pur. Erst 20 Minuten, nachdem ihr Spiel beendet war, wussten die Kicker des TSV Völpke, dass letztlich sie den Triumph davongetragen hatten.

Die beim Tabellenvierten VfB Sangerhausen antretenden Kicker des 1. FC Lok Stendal hatten vor dem Fernduell einen Zähler Vorsprung auf den TSV Völpke, der sich des Ansturms des vom Abstieg bedrohten FSV in Hettstedt zu erwehren hatte. Nach 13 Spielminuten waren die Völpker in der Vorhand. Nico Bremse erzielte das 1:0 für den TSV gegen bis dato überlegene Hettstedter. Doch auch in Sangerhausen fiel wenig später ein Tor. Henry Berg schoss den Ball per Freistoß in die kurze Ecke. Sangerhausens Keeper Walter sah das Leder zu spät. Das 1:0 ließ die Stendaler wieder an die Spitze gehen. Erneut war es Bremse, der den TSV per Kopfball in der 57. Minute des Hettstedt-Spiels sogar mit 2:0 in Führung brachte. Der Sieg der Völpker schien nur noch eine Formsache zu sein. Dagegen wankte der 1. FC Lok Stendal nach der Halbzeitpause erheblich, so setzte ihm Kontrahent VfB plötzlich zu.

Fast im Minutentakt verbuchten die Sangerhäuser Großchancen. Stendals Keeper Sebastian Skrobanek hielt glänzend, benötigte aber auch die Hilfe der auf der Linie klärenden Kemo Ceesay und Randy Gottwald. In der 68. Minute jedoch war die Lok-Abwehr bezwungen. Meyer schoss zum 1:1 ein. Nun standen die Kicker aus Völpke in der Blitztabelle wieder an der Tabellenspitze. Da die Partie in Sangerhausen zehn Minuten später angepfiffen wurde, wurde dieses für den TSV erfreuliche Ergebnis genau in jenem Moment verkündet, als Manuel Cornelius nach Vorarbeit von Christopher Katt das 2:1 für Stendal markierte (75.). Die Altmärker waren erneut in der Vorhand. In Hettstedt kämpfte der Gastgeber verbissen und mit Leidenschaft gegen den Abstieg. Etliche gute Chancen wurden vergeben, und dennoch konnte sich das TSV-Team um Trainer Thoralf Bennert noch nicht sicher sein, denn die Platzherren griffen mit Mann und Maus an. In der 87. Minute erzielte Ronny Straube den Anschlusstreffer zum 1:2. Danach hatten die Hettstedter sogar noch die große Chance auszugleichen, patzten jedoch.

Radio-Konferenz nach Abpfiff

Nach dem Abpfiff in Hettstedt wurde dort die Radio-Konferenzschaltung über Lautsprecher gesendet. Für die Völpker hieß es abwarten, wie sich das Spiel in Sangerhausen weiterentwickeln würde. Gemeinsamer Jubel der Gastgeber und der Völpker drei Minuten vor Spielschluss. Janecek traf zum 2:2-Ausgleich. Der TSV war wieder vorn. Doch noch war, nachdem der Referee das Spiel wegen permanenter Ausschreitungen Stendaler Fans für einige Minuten unterbrach, etliche Zeit zu spielen. Für Lok aber lief nichts mehr. Während Spieler, wie ein Großteil der mitgereisten 350, nach dem Schlusspfiff in Tränen ausbrachen, fand der Jubel bei den Völpkern kein Ende mehr. Die vorbereiten Meisterschaftstrikots wurden übergestreift und auch schon reichlich mit Sekt bespritzt. Frank Pietruska, bekanntlich lange Jahre Lok-Torhüter, schwebte zwischen zwei Gefühlswelten: ,,Für Stendal tut es mir leid. Völpke muss aber erst einmal an sich denken.“

>> Zu den Spielberichten von damals:

VfB 1906 Sangerhausen - 1. FC Lok Stendal

FSV Hettstedt - TSV Völpke

Wer wechselt wohin in Sachsen-Anhalt:

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Aufrufe: 011.6.2020, 11:31 Uhr
Wolfgang Seibicke/ Carsten SteinkeAutor