"Von jedem zu wenig": Holzkirchen knirscht nach Freising-Pleite

Holzkirchen – Es stellt ein Novum in der laufenden Landesliga-Spielzeit dar: Der TuS Holzkirchen hat am Freitag seine dritte Pleite kassiert. Im Gegensatz zu den knappen Niederlagen gegen Schwaig (0:1) und Erlbach (1:2) ist aber diesmal ein 0:2-Endstand festzuhalten, der für das Heimteam der SE Freising verdient war.

Fast im gesamten Spielverlauf konnte die Elf von Coach Joe Albersinger nicht den gewohnten Druck auf den Gegner ausüben, war in den entscheidenden Momenten zu weit vom Gegner weg und konnte letztlich die Ausfälle von Toni Bauer und Stefan Lechner nicht kompensieren. Zur Folge hat dies für die Holzkirchner ein Abrutschen auf den vierten Tabellenplatz, sodass der Rückstand auf Spitzenreiter Erlbach nun sechs Punkte beträgt.

Selbstkritische Töne beim TuS Holzkirchen nach dem 0:2 in Freising

„Dass Toni und Stefan uns fehlen, tut verdammt weh“, erklärte Benedict Gulielmo nach Abpfiff. „Wir hoffen, dass sie möglichst bald wieder dabei sind, da wir jeden gebrauchen können.“ Gegen die Freisinger konnten Gulielmo und seine Kollegen lediglich zum Start der Partie ein wenig offensiven Druck ausüben, doch bereits in der zehnten Spielminute hatte Andreas Hohlenburger den Führungstreffer des Gastgebers auf dem Fuß – im Eins-gegen-eins hatte der Stürmer gegen Schlussmann Benedikt Zeisel aber das Nachsehen.

Nach einer halben Stunde war es dann soweit: Die SE bekam einen Freistoß aus dem Halbfeld, welchen Florian Bittner ungestört kontrollieren konnte. Mit einer Drehung konnte der Mittelfeldspieler abschließen, und dessen Schuss landete für die Holzkirchner unglücklich abgefälscht im Tor.

„Auch da haben wir dem Gegner viel zu viel Platz gelassen“, stellt Gulielmo fest. Der 28-Jährige agierte mit Kapitän Maxi Drum im Zentrum und hatte auch nach dem Gegentreffer Mühe, irgendeine Art von Kontrolle über das Spiel zu erlangen. Bei eigenem Ballbesitz verloren Albersingers Mannen die Kugel zu schnell, das Spiel nach vorne verlief schleppend, und zu selten fand die Offensive die richtigen Lösungen. Gerade hier fehlte mit Toni Bauer ein entscheidender Faktor, der zu jeder Zeit eines Spiels den Unterschied ausmachen kann – entweder indem er zwei Gegenspieler aussteigen lässt, den Ball pfeilschnell über den Platz treibt oder den besser postierten Mitspieler findet. Der 20-Jährige verfügt schon im jungen Alter über die gesamte Offensive-Palette.

2:0 in der Nachspielzeit: Freising macht den Deckel drauf

Stattdessen waren es aber die Hausherren, die in der Nachspielzeit des zweiten Durchgangs den Deckel auf die Partie machten: Nach einem blitzsauberen Konter lief Domagoj Tiric allein auf Zeisel zu, blieb eiskalt und schob zum 2:0-Endstand ein.

„Da haben wir vorne den Ball verloren, woraufhin sich Freising über vier Stationen das Tor herausspielt“, analysiert Gulielmo. „Das Ergebnis spricht für sich – jeder hätte mindestens zehn Prozent drauflegen müssen.“ Gut für den TuS: Es ist erst die erste Pleite dieser Art in dieser Saison. Am kommenden Samstag besteht für Albersingers Team die Gelegenheit, daheim gegen Kirchheim eine Reaktion zu zeigen.

SE Freising – TuS Holzkirchen: 2:0 (1:0)

TuS Holzkirchen: Zeisel – Elouafai (84. Feurer), S. Bauer, Zetterer, Keskin – Gulielmo (75. Lindner), Drum, A. Bauer (60. Siebler) – Korkor, Fischer, Seidl (75. Erten).

Tore: 1:0 Bittner (32.), 2:0 Tiric (90.+1).

Schiedsrichter: Vinzenz Pfister (Oberbergkirchen).

Zuschauer: 100.

Gelbe Karten: Drum, Keskin.