2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Matchwinner: Bingens Vllaznim Dautaj (vorne), hier im Spiel gegen Wiesbach, sorgte mit seinem Strafstoß-Tor in Idar-Oberstein für den wichtigen Hassia-Sieg.	Foto: Edgar Daudistel
Matchwinner: Bingens Vllaznim Dautaj (vorne), hier im Spiel gegen Wiesbach, sorgte mit seinem Strafstoß-Tor in Idar-Oberstein für den wichtigen Hassia-Sieg. Foto: Edgar Daudistel

Vom Punkt aus drei Punkte

Oberligist Hassia Bingen gewinnt beim SC Idar dank Dautajs Elfmetertreffer 1:0

IDAR-OBERSTEIN/BINGEN. Die Dienstreise an die obere Nahe wurde für die Oberliga-Fußballer nicht zum erhofften Befreiungsschlag. Aber nur deshalb, weil der erste Mitkonkurrent um den mit Sicherheit vor dem Abstieg rettenden 13. Tabellenplatz, der FV Diefflen, 2:0 gegen Arminia Ludwigshafen gewann. Die Binger vollendeten gleichzeitig beim SC Idar-Oberstein ihre grandiose Woche mit dem Maximum von neun Zählern aus drei Partien und sezten sich verdient gegen die bereits abgestiegenen Edelsteinstädter durch. 1:0 (1:0) hieß es nach 90 wenig spektakulären Minuten.

Eine gute halbe Stunde war gespielt, als der SC den Ball nach einem Einwurf auf seiner rechten Defensivseite nicht in den eigenen Reihen halten konnte, Vllaznim Dautaj ein Kopfballduell gewann und Deniz Darcan sich zur Grundlinie aufmachte. Seine Flanke bekam Paulo Roberto Silva de Souza aus zwei Metern an den Arm. Folge: Schiedsrichter Fabian Mohr zeigte auf den Punkt, und Dautaj ließ sich die Chance zur Führung nicht entgehen (32.), machte das Dutzend an Saisontoren voll.

Im ersten Abschnitt geriet die Hassia-Abwehr nie in Verlegenheit, erarbeitete sich vor allem durch die Konsequenz im Defensiv-Verhalten ein Übergewicht. Herausragend war dabei vor allem Axel Neumann auf der Sechs, der an alter Wirkungsstätte keinen Zweikampf verlor und nach vorne zahlreiche gute Pässe spielte. Torgelegenheiten waren aber auf beiden Seiten Mangelware. Als Philipp Schrimb nach einem Schlag von Jörg Cevirmeci sechs Minuten vor dem Elfmeter von SC-Torsteher Andreas Forster nach seinem Flankenversuch von den Beinen geholt wurde, blieb die Pfeife stumm. Danach kam Sascha Kraft nach Schrimb-Flanke mit dem Kopf nicht richtig hinter den Ball, setzte ihn knapp vorbei (28.).

Vom SC kam offensiv wenig. Die beste Gelegenheit der Hausherren hatte Lucas Fernando Alves da Silva auf Zuspiel von Florian Zimmer nach einer guten Stunde. Den strammen Flachschuss nach feiner Drehung aus 20 Metern lenkte Hassia-Torwart Jens Maaß aber gekonnt zur Ecke. Viel mehr war nicht. Die Binger lauerten auf Konter, spielten diese aber nicht zu Ende. Idar versuchte es mit langen Bällen und vertraute darauf, dass Lucas etwas damit anfangen könnte. Im Endeffekt passierte in der kampfbetonten Begegnung aber nichts mehr.

„Wir haben eine sehr gute Woche hinter uns und das Abstiegs-Endspiel gegen Diefflen am Samstag vor uns“, bilanzierte Co-Trainer Sandro Schlitz und freute sich nicht nur über die neun Punkte, sondern vor allem auch darüber, „dass die Jungs alle super klar im Kopf sind.“ So klar, dass sie die jetzt die sehr gute Ausgangsposition vor den letzten drei Saisonspielen und dem vorweggenommenen Abstiegsfinale am Hessenhaus gegen den FV Diefflen nicht mehr hergeben und den Vorsprung von momentan zwei auf dann fünf Punkte ausbauen wollen. Unklar ist lediglich, ob Cevirmeci mitwirken kann. Der Abwehrroutinier musste in Idar vor der Pause wegen Verdachts auf Muskelfaserriss raus.

Hassia Bingen: Maaß – Cevirmeci (39. Liesenfeld), Klöckner, Sovtic, Iten – Neumann, Kraft (76. Yakut), Darcan – Schrimb (57. Serratore), De Sousa Oelsner – Dautaj.



Aufrufe: 05.5.2019, 11:00 Uhr
Jochen WernerAutor