2024-04-25T14:35:39.956Z

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DFB-Präsident Reinhard Grindel ist überzeugt: "Bundestrainer Joachim Löw hat ein goldenes Händchen für die Kaderzusammenstellung." Foto: Paasch
DFB-Präsident Reinhard Grindel ist überzeugt: "Bundestrainer Joachim Löw hat ein goldenes Händchen für die Kaderzusammenstellung." Foto: Paasch

Volles Vertrauen in Löws goldenes Händchen

DFB-Präsident Reinhard Grindel glaubt an Chance des deutschen Teams - Özil bereitet Sorgen

Reinhard Grindel ist überzeugt: Bundestrainer Joachim Löw hat auch für diese Weltmeisterschaft wieder den richtigen Kader nominiert. Das erklärte der DFB-Präsident am Donnerstag während seines letzten Termins in seiner Heimat Rotenburg vor seiner Abreise zur Fußball-WM in Russland.

Schlank ist er geworden, der DFB-Präsident. Deutlich sieht man ihm die verlorenen Pfunde an. Ist der Stress schuld, den der oberste Fußball-Entscheider im größten Fußballverband der Welt aushalten muss? Hauptsächlich habe ihm sein Arzt zu etwas Mäßigung geraten, verrät Reinhard Grindel. Ein paar Kilogramm seien zuletzt allerdings wieder drauf gekommen. "Zu viele Termine mit zu gutem Essen", erklärt er verschmitzt. Auch der DFB-Präsident ist nur ein Mensch. Aber die Pfunde sollen bald wieder weiterpurzeln, beteuert er.

Nicht nur die 23 Spieler, die Joachim Löw für die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland nominiert hat, sollen ab nächster Woche in Bestform sein. Grindel möchte offenbar mit gutem Beispiel vorangehen. Überhaupt zeigt er sich im Rahmen seines letzten Termins in seiner Heimatstadt Rotenburg vor seiner Reise nach Russland gut gelaunt. Und das, obwohl die Vorbereitung der deutschen Mannschaft auf die Weltmeisterschaft einige Themen zu bieten hatte, die einen DFB-Präsidenten hätten aus der Ruhe bringen können: die Nicht-Nominierung von WM-Siegtorschütze Mario Götze; der Rücktritt des enttäuschten Sandro Wagner, der es ebenfalls nicht in den erweiterten Kader geschafft hatte; die sich ewig hinziehende und kontrovers diskutierte Entscheidung für den frisch genesenen Langzeitverletzten Manuel Neuer und gegen den Rückhalt der vergangenen Monate, Marc-André ter Stegen, als Nummer eins im Tor; der höchst umstrittene Auftritt von Ilkay Gündogan und Mesut Özil mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan oder zuletzt die vermeidbare, aber auch verdiente Niederlage im Testspiel gegen Österreich.

Geräuschlos verläuft die Vorbereitung der deutschen Kicker auf das Weltturnier wirklich nicht ab. Grindel ist dennoch hoffnungsvoll, dass die deutsche Auswahl wieder ein gutes Turnier spielen wird. Störfeuer in der Vorbreitung hin oder her. Sein Vertrauen in die Fähigkeiten des Bundestrainers kennt kaum Grenzen: "Ich bin überzeugt, dass Jogi Löw die richtige Mischung gefunden hat. Er hat da ein einzigartiges Talent, ein goldenes Händchen, wie er auch schon bei den letzten großen Turnieren und zuletzt beim Confed Cup gezeigt hat."

Einzig Mesut Özils Knieverletzung bereite gerade ein paar Sorgen. "Es ist richtig, dass er seit ein paar Tagen nicht mit der Mannschaft trainieren kann", bestätigt der 56-jährige DFB-Chef, nicht aber ohne hinzuzufügen, dass die medizinische Abteilung auch da gute Arbeit leiste. Der Fokus liegt nicht auf dem Spiel gegen Saudi-Arabien am Freitag, sondern auf dem WM-Auftakt gegen Mexiko.

Voller Terminplan für den DFB-Präsidenten

Bis dahin geht es auch für den DFB-Präsidenten Schlag auf Schlag. Am Donnerstag-Vormittag noch in Rotenburg, ab Nachmittag schon in Leverkusen, am Freitag dort dann das Test-Länderspiel und im Anchluss dann in Dortmund im Deutschen Fußballmuseum die Auslosung der ersten Hauptunde des DFB-Pokals, am Sonntag folgt dann die Reise nach Moskau. Dort tagt dann auch schon der FIFA-Rat, der die großen Visionen im Weltfußball beratschlägt und vorantreibt. Am Mittwoch kommen die FIFA-Mitgliedsstaaten dann zum 68. FIFA-Kongress zusammen. Auch dort darf der DFB-Präsident natürlich nicht fehlen, denn währenddessen soll über das Gastgeberland für die Weltmeisterschaft 2026 entschieden werden.

Bevor am Sonntag der kommenden Woche dann "endlich" das erste deutsche Gruppenspiel auf dem Programm steht, besucht Reinhard Grindel am Donnerstag noch das WM-Eröffnungsspiel Russland gegen Saudi-Arabien. Vielleicht findet er da ja etwas Zeit zum Verschnaufen, denn ein Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin sei aktuell nicht geplant, wie Grindel auf Nachfrage erklärt.

LINK: Viele weitere Berichte über den Amateurfußball im Kreis Rotenburg
Aufrufe: 07.6.2018, 19:48 Uhr
FuPa Lüneburg / Dennis PaaschAutor