2024-05-02T16:12:49.858Z

Totopokal
Eine bisher erfolgreiche Pokalsaison wollen die Kicker des SV Vikoria mit dem Einzug ins Finale krönen. F: Wiedel
Eine bisher erfolgreiche Pokalsaison wollen die Kicker des SV Vikoria mit dem Einzug ins Finale krönen. F: Wiedel

Viktoria wittert Chance gegen taumelnde Löwen

Bayerischer Totopokal - 2. Halbfinale: Aschaffenburg will zuhause die Überraschung gegen den TSV 1860 schaffen und ins Finale einziehen +++ Nur noch Restkarten erhältlich

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Wer wird der Gegner der Würzburger Kickers im Finale am 25. Mai? Diese Frage wird am Dienstagabend ab 18:30 Uhr am Aschaffenburger Schönbusch geklärt, wenn der SV Viktoria den TSV 1860 München zum zweiten Totopokal-Halbfinale empfängt. Mehr als 5.000 Karten haben die Unterfranken im Vorfeld der Partie bereits abgesetzt, 6.620 gehen insgesamt rein, die Hütte dürfte also voll werden. Sollten sich die Hausherren durchsetzen, würden die Aschaffenburger als Viertligist im Endspiel automatisch Heimrecht genießen gegen den Drittligisten aus Würzburg. Erreichen die Löwen das Endspiel, wird direkt im Anschluss der Partie ausgelost, ob die Begegnung am Würzburger Dallenberg oder im Grünwalder Stadion stattfinden wird.

Gebannt fiebern Kicker und Verantwortliche des SVA dem Highlight gegen die Münchner Löwen entgegen. Dabei muss die Viktoria einen Spagat hinbekommen, denn in der Liga muss die Elf um Coach Jochen Seitz nach zwei Nullnummern in Folge gegen den SV Schalding und die SpVgg Bayreuth noch um den Klassenerhalt bangen. "Wir werden jetzt kurz mal den Ligaalltag ausblenden und freuen uns auf ein absolutes Highlight gegen die Löwen", betont Viktorias Sportlicher Leiter Benedikt Hotz. Für den Kracher gegen den deutschen Meister von 1966 gibt es nur noch Restkarten. "Der Hype um das Spiel ist schon groß, aber die Mannschaft ist fokussiert. Wir würden gerne die Saison um eine Woche verlängern", erklärt Hotz, dem natürlich nicht entgangen ist, dass bei den Sechzigern zuletzt wenig zusammenlief: "Sie schwächeln im Moment und sind sicher ein wenig angeknockt, vielleicht können wir ihnen den Knockout verpassen. Sie stehen sicher viel mehr unter Druck als wir. Nichtsdestotrotz gehen die Löwen als haushoher Favorit ins Spiel." Auch bei Coach Jochen Seitz ist die Vorfreude schon zu spüren: "Das wird ein Riesenevent für die Jungs, vor so einer Kulisse spielen wir schließlich auch nicht alle Tage. Wir wollen mutig ins Spiel gehen, wissen aber auch, dass bei uns alles passen muss. Ich lasse mich von der Schwächephase der Löwen nicht blenden, die Sechziger haben richtig Qualität im Kader." Roberto Desch (Außenbandanriss), der angeschlagene Kevin Wittke und Jonas Fritsch (Innenbandanriss im Knie) werden auf Seiten der Hausherren passen müssen, der Rest ist an Bord.


Kapitän Weber bei den Löwen wieder dabei, dafür fällt Lorenz aus.

Der Klassenerhalt in der 3. Liga war den Löwen schon so gut wie sicher. Es hätte ein ruhige Saison-Schlussphase werden können, schon mit Blick Richtung Saison 2019/20 - hätte wohlgemerkt. Denn die Sechziger wären eben nicht die Sechziger, wenn sich der Verein nicht wieder einmal - wie so oft in der Vergangenheit - selbst im Weg stehen würde. Der Giesinger Kultklub scheint mehr denn je zerrissen, die sportliche Führung um Coach Daniel Bierofka wird aufgerieben zwischen den ewigen Scharmützeln der beiden Gesellschafter. Auch die Fans sind längst untereinander tief zerstritten. Die eine Hälfte sieht die nostalgische Rückkehr ins Grünwalder Stadion und die Abkehr von Investor Hassan Ismaik als alternativlosen Weg an, die andere Hälfte fürchtet wegen des strikten Konsolidierungskurses von Präsdient Robert Reisinger ein Ende des Profifußballs auf Giesings Höhen. Und so taumelt der Klub im Moment durch Liga drei. Vier Pleiten am Stück kassierten die Löwen zuletzt - und konnten viermal in Folge keinen Treffer erzielen. Der Klassenerhalt ist immer noch nicht in trockenen Tüchern. Der TSV will sich in Aschaffenburg neben dem Finalticket auch Selbstvertrauen für den Liga-Endspurt holen. Bierofka aber weiß, dass sich der Underdog über die Schmerzgrenze gehen wird: "Die werden alles gegen uns raushauen. Aschaffenburg hat eine gute Mannschaft. Das wird ein typisches Pokalspiel, bei dem wir erst mal dagegenhalten müssen." Kapitän Felix Weber ist auf Seiten der Gäste nach seiner Ligasperre wieder mit dabei, mit Simon Lorenz fällt hingegen sein Innenverteidiger-Kompagnon aus. Der 22-Jährige hat sich eine Kapselverletzung am Sprunggelenk zugezogen. Wie lange er ausfallen wird, steht noch nicht fest. Herbert Paul kassierte jüngst gegen den KSC zwar die gelb-rote Karte, ist aber im Pokal spielberechtigt.

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Aufrufe: 029.4.2019, 14:10 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor