2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Immer wieder wurde Torhüter Nico Mantl von der Hachinger Hintermannschaft alleingelassen.  Robert Brouczek
Immer wieder wurde Torhüter Nico Mantl von der Hachinger Hintermannschaft alleingelassen.  Robert Brouczek

Hachinger-Debakel im Toto-Cup gegen Würzburger Kickers

SpVgg bereits im Halbfinale ausgeschieden

Auch im Toto-Cup hat die SpVgg Unterhaching einen Befreiungsschlag verpasst und gegen den Drittliga-Konkurrenten Würzburger Kickers ein Debakel erlebt. 0:3 (0:1) verloren die enttäuschenden Hachinger am Abend das erste Halbfinale und müssen auch in der kommenden Saison auf die Teilnahme am lukrativen DFB-Pokal verzichten.

Die Sieg für die Unterfranken ging absolut in Ordnung. Die Gäste waren von Anfang an das aktivere Team, die SpVgg kam erst nach einer Viertelstunde überhaupt in die Partie. Da hatte Würzburg bereits drei Chancen zur frühen Führung vergeben. Schon nach drei Minuten verfehlte Göbel mit einem 16-Meter-Schuss knapp das Tor. Fünf Minuten später fälschte Stefan Schimmer einen einen Schuss von Kurzweg ab, der Ball tropfte auf die Querlatte des Hachinger Kastens. Wieder nur eine Minute danach köpfte Baumann aus kurzer Distanz knapp vorbei.

Erst nach 25 Minuten tauchte die SpVgg erstmals gefährlich in der Offensive auf. Doch der Abschluss von Jim-Patrick Müller war zu schwach, sein Schuss ging weit am Tor vorbei. Wesentlich genauer zielten auf der Gegenseite die Kickers. Skarlatidis zirkelte den Ball in der 36. Minute an den Pfosten, den Nachschuss von Sontheimer fälschten die Hachinger zur Ecke ab. Der erste Treffer für die Gäste lag längst in der Luft, und er fiel auch noch vor dem Halbzeitpfiff durch einen Sahne-Freistoß von Skarlatidis, der aus 18 Metern genau ins Kreuzeck des Hachinger Tores traf - die hochverdiente Würzburger Führung.

Aus der Kabine kamen die Gastgeber wesentlich schwungvoller als im ersten Durchgang. Und gleich gab es Gefahr vor dem Würzburger Tor. Eine Hereingabe von Sascha Bigalke verpasste Müller nur knapp (49.), drei Minuten später spitzelte Schimmer den Ball am Tor vorbei. Jubeln durften allerdings kurz danach erneut die Gäste. Ihre erste Offensivaktion in der zweiten Halbzeit nutzten sie in der 59. Minute eiskalt zum 0:2. Orhan Ademi nahm einen Steilpass geschickt an, drehte sich um seinen Gegenspieler und ließ Nico Mantl im Hachinger Tor aus zwölf Metern keine Chance.

Trainer Claus Schromm brachte mit Finn Porath und Dominik Widemann umgehend zwei frische Angreifer, die Wirkung blieb jedoch wie schon in den letzten Spielen mangelhaft. Stattdessen nutzte Würzburg die nächste Chance zum 0:3 (65.). Kaufmann kam frei zum Schuss, scheiterte zunächst an Mantl, versenkte dann aber den Nachschuss. Der Hachinger Keeper rettete vier Minuten später in höchster Not per Fußabwehr gegen Baumann und bewahrte sein Team damit vor einem noch höheren Debakel.

„Die erste Halbzeithaben wir total verschlafen. Danach kommen wir eigentlich ganz gut in Spiel rein, kriegen dann aber ein leichtes Tor. Da haben wir schlecht verteidigt. Unsere gute Phase war heute viel zu kurz“, sagte Max Dombrowka, der gestern Kapitän war,

Aus der Traum von der ersten DFB-Pokalrunde also damit für die SpVgg, auch auf das bayerische Finale gegen den TSV 1860, von dem man schon geträumt hatte, müssen die Hachinger verzichten. Die Löwen spielen am 30. April bei Regionalligist Viktoria Aschaffenburg den Finalgegner der Würzburger Kickers aus.

Aufrufe: 09.4.2019, 14:39 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Christian AmbergAutor