Vorschläge des Fußball-Verbandes Niederrhein (FVN), wie die ausgesetzte Saison 2019/20 gewertet werden könnte, liegen – wie berichtet – auf dem Tisch. Nun müssen am 24. Juni die Delegierten des Verbandstages am 24. Juni diesen Vorschlägen noch zustimmen. Es soll Aufsteiger, aber keine Absteiger geben. „Dass mit Härtefällen zu rechnen sein wird, hatten wir den Vereinen in den Videokonferenzen bereits mitgeteilt“, so FVN-Präsident Peter Frymuth.
Wolfgang Jades aus dem FVN-Fußballausschuss setzt auf das Verständnis der Klubs, die nach diesen Regeln nun nicht aufsteigen können: „Wir konnten es nicht allen Klubs Recht machen. Das haben die Vereinsvertreter in den Konferenzen allerdings auch eingesehen.“ Alle Vereine im Verbreitungsgebiet hätten sich in „höchstem Maße kooperativ, solidarisch und entgegenkommend“ gezeigt, so Jades.
Fest steht, dass aus dem Fußball-Kreis Moers in der neuen Saison drei Landesliga-Teams starten werden – der SV Scherpenberg, Fichte Lintfort und der SV Sonsbeck. Gleichzeitig könnten sich zwei Teams über den Sprung in die Bezirksliga freuen – der derzeitige Spitzenreiter TuS Xanten sowie der Hinrunden-Erste, der ESV Hohenbudberg. Als neue A-Ligisten könnten sich der FC Neukirchen-Vluyn, Rot-Weiß Moers, Alemannia Kamp, TuS Asterlagen, der OSC Rheinhausen sowie die DJK Lintfort II, die dann allerdings als erste Mannschaft weiterspielen würde, über den Aufstieg freuen. Und da der FC Meerfeld bereits sein Team aus der Bezirksliga zurückgezogen hat, würde es 21 Mannschaften in der A-Liga-Saison 2020/21 geben.
In den C-Ligen würde als Ausnahmeregelung eine Wertung zum 31. Dezember 2019 vorgenommen, da die neugebildeten Aufstiegsgruppen zum 13. März erst zwei Spiele ausgetragen hatten. Demnach würden der SV Ginderich, SV Haesen-Hochheide, SV Budberg IV und die Spvgg. Rheurdt-Schaephuysen aufsteigen.
Bei den Frauen sollen die gleichen Regelungen wie bei den Männern greifen. In die Niederrhein-, Landes- und Bezirksliga würde kein Team aufsteigen. Und aus der Kreisliga hätten der OSC Rheinhausen und das neugegründete Team des SuS Rayen den Sprung in die Bezirksliga geschafft.
„Noch kann niemand wirklich voraussehen, wann die Spielzeit 2020/2021 beginnen wird“, so Jades. „Deshalb wird es wohl noch dauern, bis klar ist, mit wie vielen Mannschaften im nächsten Jahr eine Gruppe gebildet wird.“ Daher sei auch noch nicht klar, ob es vermehrte Gruppen der einzelnen Ligen geben wird. „Wir hatten auch in den Konferenzen darüber nachgedacht, dass wir eventuell dann drei Landes- oder sieben Bezirksliga-Gruppen bilden werden.“
Bei den Männern bleibt noch eine Frage offen: Was passiert mit Regionalligist VfB Homberg? „Auch in der vierthöchsten deutschen Spielklasse stehen bei uns die Zeichen auf Abbruch“, sagt Jades, der auch Spielleiter der Regionalliga West ist.