Polizei rückt zu Kreisliga-Spiel an

Die Polizisten blieben vorsichtshalber bis zum Schlusspfiff vor Ort. Straftaten seien nicht festgestellt worden, berichteten die Beamten. In ihrem Bericht schrieb die Polizei, dass eine aufgeheizte Stimmung geherrscht habe. Nach Angaben des 18-jährigen Schiedsrichters war es eine körperbetonte, aber keine unfaire Partie. Der Unparteiische erklärte auf Anfrage der Redaktion, dass es eine Rudelbildung gegeben habe, auf dem Platz sei es aber insgesamt ruhig geblieben. Unter den Zuschauern habe es jedoch Auseinandersetzungen gegeben, Fans beider Teams seien sich gegenseitig angegangen. Er habe befürchtet, dass die Situation eskaliere und deshalb die Polizei rufen lassen. Es seien etwa zehn Beamte gekommen. Danach sei es unter den Zuschauern ruhiger gewesen.

Auslöser war eine Szene in der 61. Minute, wie von mehreren Seiten berichtet wurde. Demnach soll Demirel Sogolj einen Alpener Spieler geschubst haben – dafür sah er Rot. Daraufhin soll die Stimmung unter den Zuschauern hitziger geworden sein. Der Schiri habe deshalb die Alpener gebeten, Ordner zu stellen. Drei Betreuer hätten daraufhin versucht, die Zuschauer zu beruhigen. Es habe aber verbale Auseinandersetzungen zwischen Fans auf der anderen Seite des Platzes gegeben. Der Referee habe deshalb vorsichtshalber die Polizei rufen lassen. Das Spiel sei nicht unterbrochen worden. Spieler und der Unparteiische sollen auch nicht bedroht worden sein.

Norbert Hammerschmidt aus dem Kreis-Schiedsrichterausschuss, der als Zuschauer vor Ort war, sagte dass sich der junge Spielleiter richtig verhalten habe. Viktoria Alpen schrieb auf der Homepage des Vereins, dass der Schiedsrichter „sicher und richtig gehandelt“ habe. Die gegnerische Mannschaft habe „die Verunsicherung des Unparteiischen“ ausgelöst. Und weiter: „Wir bedauern den Vorfall sehr und bedanken uns bei der Polizei, die glücklicherweise nicht einschreiten musste.“ Die Treffer für die Viktoria zum dritten Sieg im dritten Saison-Spiel erzielten Luigi Lo Curto (13.) und Nils Speicher (68./76.). Auf Alpener Seiten sahen Tobias Esper (22./Notbremse) sowie Domenik Algra (88./Handspiel) Rot.