2024-04-25T14:35:39.956Z

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Szene aus dem bisher letzten Stadtderby vom 18. März 2012, damals in der Kreisliga: VfR-Kicker Andreas Maier (links) im Laufduell mit dem BSVler Lukas Huber. Der VfR gewann damals vor 350 Zuschauern mit 2:0.  Archiv-Foto: Xaver Habermeier
Szene aus dem bisher letzten Stadtderby vom 18. März 2012, damals in der Kreisliga: VfR-Kicker Andreas Maier (links) im Laufduell mit dem BSVler Lukas Huber. Der VfR gewann damals vor 350 Zuschauern mit 2:0. Archiv-Foto: Xaver Habermeier

VfR und BSV - gemeinsam!?

Die beiden Neuburger Stadtvereine geben offiziell bekannt, sich zusammenschließen zu wollen und laden zu einer großen Podiumsdiskussion am 8. Oktober ein

VfR und BSV. Zusammen. Geht das gut? Diese Frage haben sich viele Neuburger in den vergangenen Jahren gestellt, wenn sich beide Vereine mal wieder auf dem Fußballplatz gegenüberstanden und die Anhänger beider Lager „Nettigkeiten“ am Spielfeldrand austauschten. Gerüchte kursierten schon länger in der Stadt. Doch Hirngespinste können manchmal ganz schnell Realität werden – und alle alten Rivalitäten könnten schon bald Geschichte sein: Die Vorstände der beiden Stadtvereine haben offiziell bekannt gegeben, dass sie tatsächlich eine Fusion anstreben.

Der Plan, den die beiden Vereinsvorstände seit März hinter verschlossenen Türen entwickelt haben, wird viel Staub aufwirbeln. Die Mitglieder beider Vereine wissen bis dato offiziell nichts davon. Sie sind deshalb zusammen mit den Neuburger Stadträten und allen Fußballinteressierten der Region aufgerufen, am Dienstag, 8. Oktober, ab 19.30 Uhr an einer Podiumsdiskussion im Sporthotel Rödenhof unter Leitung von OB Dr. Bernhard Gmehling teilzunehmen.

Bis dahin wollen sich die Vereinsvorsitzenden Karl-Heinz Bauer (VfR) und Roland Gareis (BSV) über die Hintergründe und Ziele der Fusion weiter in Schweigen hüllen. Im Rödenhof aber „werden wir die Traditionalisten überzeugen“, sagt VfR-Schatzmeister Harald Rogalinski. Vertreter des VfR sowie der BSV-Fußballabteilung sollen dann schlagkräftige Argumente für die Fusion vorbringen und alle Zweifel ausräumen.

Vor allem Zweifler werden sich am Dienstag unweigerlich zu Wort melden, gerade beim Thema Finanzen. Der VfR hat noch Restschulden, sei aber „gesund“, so Bauer. Rogalinski sagt, dass er auf die Verschmelzung lieber verzichten würde, wenn es dem VfR schlecht gehen würde: „Wir wollen die Fusion in einer Zeit der Stärke machen.“ Der BSV sei schuldenfrei, versichert Gareis.

Fragt sich nur noch, wie stark der Gegenwind von den Mitgliedern sein wird. „Bei uns gibt es zwei Lager, wobei das Contra-Lager schwächer wird“, glaubt Gareis. Bauer: „Beim VfR gibt es nur wenige Gegenstimmen und das sind halt Ewiggestrige.“

Der Fahrplan für die Fusion wäre eng. Anfang November sollen bei der turnusmäßigen VfR-Jahresversammlung die Mitglieder ihre Zustimmung erteilen. Der BSV würde zeitgleich eine außerordentliche Sitzung einberufen. Im Januar müsste der Papierkram beim BLSV eingegangen sein, damit ab der Saison 2014/15 die Fußballer unter neuem Namen gemeinsam antreten können. Neben den etwa 400 BSV-Fußballern und den 380 VfR-Mitgliedern werden auch die 400 BSVler der anderen Abteilungen eine neue Heimat finden. Wie der neue Verein heißen soll, ist offen. Mitglieder dürfen Vorschläge einbringen.

Aufrufe: 02.10.2013, 15:21 Uhr
Neuburger Rundschau / Bastian LauerAutor