2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Niedergeschlagen: Der SC Ried gewann zwar mit 1:0 in Zell/Bruck, muss aber aufgrund ausgebliebener Schützenhilfe dennoch in die A-Klasse absteigen.  Foto: Roland Geier
Niedergeschlagen: Der SC Ried gewann zwar mit 1:0 in Zell/Bruck, muss aber aufgrund ausgebliebener Schützenhilfe dennoch in die A-Klasse absteigen. Foto: Roland Geier

Weinende Sieger

SC Ried gewinnt mit 1:0 beim FC Zell/Bruck +++ Da auch die Konkurrenten punkten, steigt man dennoch aus der Kreisklasse ab

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Nach einer 90-minütigen Hitzeschlacht behielt der SC Ried beim FC Zell/Bruck mit 1:0 die Oberhand. Doch das Fernduell um den Klassenerhalt gegen den SV Grasheim und die DJK Waidhofen verloren die Schützlinge von Ralf Palfy.

FC Zell-Bruck - SC Ried/Neuburg 0:1
Vergeblich hatte der Neuburger Vorstadtklub auf die Schützenhilfe des FC Illdorf (2:5 gegen Grasheim) und des Vizemeisters SpVgg Unterstall/Joshofen (0:0 gegen Waidhofen) gehofft. Ein Sieg des SC Ried war die erste Voraussetzung gewesen, den Funken Hoffnung auf den Klassenerhalt noch glühen zu lassen. Doch die Truppe von Trainer Ralf Palfy hatte es nicht mehr selbst in der Hand. „Es tut mir Leid für die Jungs. Man sieht, wie enttäuscht sie sind. Sie hätten es verdient gehabt, dass sie drin bleiben. Aber leider haben wir in der Rückrunde Punkte liegenlassen, wo es nicht nötig war“, sagte der 49-jährige Übungsleiter nach dem Schlusspfiff enttäuscht, gab sich allerdings auch schon wieder kämpferisch: Es sei zwar schwierig nach so einem Spiel ein Resümee zu ziehen, wenn man abgestiegen ist, „aber wir kommen wieder“, versprach der Coach des SC Ried.
Trotz des Abstiegs hatte der SC-Trainer nur Lob für seine Mannschaft: „Die Jungs haben gut gearbeitet und mit 17 Punkten eine gute Rückrunde gespielt. Auf das lässt sich aufbauen“, richtete Palfy den Blick schon wieder nach vorne. „Ich wollte mich natürlich nicht mit einer Niederlage vom FC Zell/Bruck verabschieden. Aber Ried war die bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen“, sagte FC-Coach Thorsten Möbius, der in Zukunft seiner Familie mehr Zeit widmen will. Seine Mannschaft hatte zu viele Ballverluste, und Ried wollte einfach die drei Punkte, resümierte Möbius. Bei brütender Hitze war in der ersten Halbzeit auf beiden Seiten nicht viel geboten. Der SC Ried hatte zwar Vorteile, doch vor dem Tor war Ebbe. Allerdings mussten die Gäste schon nach sechs Minuten einen herben Rückschlag hinnehmen, als sich Michael Schmalzl am Sprunggelenk verletzte. Fahrt nahm die Partie in der zweiten Hälfte auf, als Rieds Iwo Sommer aus 16 Metern die Kugel an den Querbalken donnerte. Die Akteure hatten nun Betriebstemperatur. Einen Bärendienst erwies seiner Mannschaft FC-Spieler Adrian Jonas (61.), der sich die Ampelkarte einhandelte. Nachdem die Gastgeber, trotz Unterzahl, durch Andre Irl aus kurzer Distanz (72.) die Führung vergaben, warf Rieds Trainer Ralf Palfy alles in die Waagschale. Mit drei Stürmern stellte er auf totale Offensive um. Nun kochten bei den Gästen auch Emotionen hoch. Spieler, Trainer und auch die SC-Fans forderten einen Strafstoß (76.) und sahen sich von Schiedsrichter Udo Hammerer benachteiligt, der nach einer undurchsichtigen Situation im Strafraum weiterspielen ließ. Nur 120 Sekunden später aber keimten beim SC Ried die Hoffnungen auf den Klassenerhalt wieder auf. Mit einem Sonntagschuss aus 16 Metern in den Winkel brachte La Vigni seine Farben in Front. Ried kämpfte, den Vorsprung zu halten, doch aller Kampf war umsonst. Mit dem Schlusspfiff standen die Ergebnisse in Illdorf und Unterstall/Joshofen bereits fest. Die Würfel waren gefallen. Der SC Ried muss in den sauren Apfel beißen und steigt in die A-Klasse ab.

Zuschauer: 150
Tor: 0:1 Saverio LaVigni (78.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Adrian Janas (61./FC Zell-Bruck)



Aufrufe: 010.6.2014, 07:03 Uhr
Neuburger Rundschau / Roland GeierAutor