2024-05-22T11:15:19.621Z

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Hoch das Bein: Der Würselener Dino Zdrilic (in Weiß) versucht, seinem Roetgener Gegenspieler noch den Ball vom Fuß zu spitzeln.
Hoch das Bein: Der Würselener Dino Zdrilic (in Weiß) versucht, seinem Roetgener Gegenspieler noch den Ball vom Fuß zu spitzeln. – Foto: Dagmar Meyer-Roeger

VfR mit voller Offensivgewalt

Bezirksliga 4: Die Würselener schlagen den FC Roetgen 7:0 und klettern auf Platz sieben.

Erst Ende September hat Sanjin Talic das Traineramt beim VfR Würselen übernommen und sich vorgenommen, „das Steuer rumzureißen und den bis dahin punktlosen Club aus der Abstiegszone zu führen“. Dort stehen die Würselener schon nach vier Spielen unter dem neuen Coach nicht mehr – vier Spiele, in denen sie zehn Punkte holten und sich auf Platz sieben in der Bezirksliga verbesserten.

Am Sonntag bekam der FC Roetgen die neue Offensivgewalt zu spüren und kam unter die Räder. „Das Ergebnis täuscht, auch Roetgen hatte drei, vier richtig gute Möglichkeiten. Das Spiel hätte auch gut und gerne 9:4 ausgehen können“, relativierte Talic den hohen Sieg seiner Mannschaft ein wenig. „Und irgendwann werden sich die Gegner auch auf unser System einstellen, es erkennen. Dann wird es schwieriger für uns.“ Der Coach, der lange in der Staffel 3 beim TuS Langerwehe tätig war, lässt sehr offensiv agieren, wie vor Roetgen auch schon der TuS Rheinland Dremmen (5:1) erfahren musste. Zehn Punkte, aber auch 16:4 Tore sprechen eine eigene Sprache. „Wir versuchen gegen jede Mannschaft unser Spiel durchzudrücken, aber wir haben auch eine sehr gute Konterabsicherung“, sagt Talic zufrieden.

Schon nach neun Minuten war Würselen durch Galle in Führung gegangen, Boßeler baute diese vier Minuten später aus. Per Freistoß, „bei dem Roetgens Keeper nicht gut aussah“, so Talic, erhöhte Schartmann (20.). Die beiden Treffer von erneut Galle (25.) und Dammers (29.) sorgten schon nach einer halben Stunde für die Vorentscheidung. „Ein Tor nach einem Freistoß, drei Treffer nach Ballgewinnen und drei aus dem eigenen Ballbesitz heraus. Und das, obwohl wir aus unterschiedlichen Gründen fünf, sechs Stammspieler nicht dabei hatten“, resümierte Talic zufrieden, denn Geulen (60.) und Koss (70.) erhöhten noch nach der Pause.

„Das war für uns ein komplett gebrauchter Tag. Nahezu keiner meiner Spieler hatte Normalform“, so Roetgens Coach Philipp Dunkel, der die angespannte Personalsituation gar nicht als Grund für die bittere Niederlage einbringen wollte. „Wenn man nach 29 Minuten schon mit 0:5 hinten liegt, dann wird einem auch als Trainer angst und bange, was noch passieren kann.“

„Das Ergebnis täuscht, auch Roetgen hatte drei, vier richtig gute Möglichkeiten. Das Spiel hätte auch 9:4 ausgehen können.“

Würselens Coach Sanjin Talic

Doch in der zweiten Hälfte rissen sich seine Roetgener „am Riemen“ und spielten besser auf. „Wir hatten in der zweiten Hälfte tatsächlich vier gute Möglichkeiten, die man machen muss. Aber wie es dann in so Spielen ist, dann springt der Ball beispielsweise vom Innenpfosten wieder raus. Und so beendet man so ein Spiel ohne eigenes Tor“, erläutert Dunkel. „Es ist ganz und gar nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgenommen haben. Und ganz klar: Ich erwarte am Wochenende eine Reaktion.“ Dann kommt der FSV Columbia Donnerberg.

Aufrufe: 019.10.2021, 07:00 Uhr
Helga Raue | AZ/ANAutor