VfL Holsen verpatzt den Start in die Aufstiegsrunde

In einem schwachen Spiel auf dem Rasenplatz des BSC Blasheim kamen die Holser von Beginn an nicht wirklich in die Partie. Die Gastgeber, die weiterhin in dieser Saison noch kein Ligaspiel verloren haben, standen tief und lauerten auf Konter. "Wir haben in der ersten Halbzeit einfach kein Fußball gespielt und das hat Blasheim einfach ausgenutzt", erkannte auch Trainer Sven Tippe nach dem Spiel. Besonders Rechtsaußen Jannik Beier stellte die Holser Hintermannschaft mit seiner unglaublichen Geschwindigkeit vor große Probleme. "Er ist mit Ball schneller als unser schnellster Mann ohne", beschrieb Ersatzspieler Matthes Loos. Gemeint ist Lukas Rausch. Der Holser ist vielleicht der schnellste Innenverteidiger der Liga, doch auch er ließ sich beim 0:1 vom Tempo der Blasheimer Nummer 13 schlichtweg überrumpeln (31.).

"Vor dem Tor fehlte es dann zu oft an der letzten Schärfe"

Was den Hausherren natürlich in die Karten spielte, schockte die Holser, die als einer der Aufstiegsfavoriten angereist waren, lange. Erst in der zweiten Hälfte wurde der VfL stärker und fing an, sich viele Torchancen zu erarbeiten. Die Tore schoss aber wieder der Vertreter aus dem Kreis Lübbecke. Kevin Rahmöller lupfte auf Linus Leibelt, der per Kopf den Holser Schlussmann Michael Quade überraschte (48.). Die Gäste trumpften trotzdem weiter auf und fanden ihre Spielfreude. Cano Sürün passte auf Jarno Plaß, der per Hacke auf Vito Nicolosi durchsteckte und die Holser Hoffnung zurück brachte (57.). "Wir hatten uns dann endlich an die Platzverhältnisse gewöhnt", so Tippe. "Aber vor dem Tor fehlte es dann zu oft an der letzten Schärfe." Denn die Herforder ließen zum Teil beste Chancen aus, um den Spielstand zu egalisieren.

"Wir haben jetzt eben drei Endspiele"

So kam es, wie es kommen musste. Ein Blasheimer Befreiungsschlag fand über rechts Jannik Beier, der nicht nur drei Holser abschüttelte, sondern auch Torwart Quade problemlos umkurvte und in der 82. Minute alles klar machte. "Wir haben jetzt eben drei Endspiele. Noch eine Niederlage und wir sind raus", lautet nun die Holser Devise. Auf der anderen Seite herrschte nach diesem Kampfsieg natürlich größte Zufriedenheit. "Wir haben heute durch viel Einsatz gewonnen und haben alle Trümpfe in der eigenen Hand. Noch ist aber nichts gewonnen und wir müssen weiter Vollgas geben", sagt JSG-Coach Achim Haver seinen Jungs im Siegeskreis.

Während die Holser nun sieben Tage Regenerationzeit haben und am kommenden Sonntag gegen die JSG Aspe-Retzen spielen, muss Blasheim-Lübbecke schon am Mittwoch eben zu dieser JSG aus Aspe-Retzen reisen.