Herrenbergs Trainer Steve Henrich musste kurzfristig sein Team umstellen. Für Florentine Buck, die krankheitsbedingt fehlte, rückte Nicole Marjanovic auf die linke Außenverteidiger-Position und Annabel Peters bildete mit Chiara Gueli die zweite Sturmspitze.
VfL Herrenberg bekommt keinen Zugriff aufs Spiel
Der VfL Herrenberg traf auf einen Gegner, der ihm das Leben schwer machte, dazu kam, dass der Rasenplatz so holprig war, dass kaum ein Pass da ankam, wo er hin sollte. Die Gastgeber stellten sich keinesfalls hinten rein, sondern spielten munter nach vorne. Bis auf einen Kopfball an die Latte, nach einem scharfen Eckball, wurde es zwar nicht mehr gefährlich, aber man bekam keinen Zugriff auf das Spiel. Die erste Hälfte war geprägt von großem läuferischem Einsatz und aggressivem Zweikampfverhalten.
In der Drangphase in Rückstand geraten
Im zweiten Durchgang lief zum zweiten Mal in dieser Saison Selina Martens für das Gästeteam auf. Für sie verließ Chiara Gueli das Feld. Der VfL Herrenberg begann zielstrebiger auf das gegnerische Tor zu spielen und konnte sich die eine und andere Torchance herausspielen, die aber allesamt vergeben wurden. Doch genau in dieser Phase mussten die Herrenbergerinnen den Rückstand durch Valentina Miele hinnehmen (58.). Vorausgegangen war ein zu kurz geratener Rückpass auf VfL-Keeperin Jelissa Dias da Silva, die den Fehler aber nicht mehr ausbügeln konnte.
Eine Flanke gerät zum Torschuss
In der 63. Minute brachte Henrich Nicole Nowak für Carolin Frasch ins Spiel und kurbelte dadurch zusätzlich die Offensive an. Ab diesem Zeitpunkt gab es nur noch eine Richtung. Der VfL Herrenberg drängte auf den Ausgleich und es rollte nun Angriff um Angriff auf das gegnerische Tor. Selina Martens und kurz danach Celine Philipp scheiterten noch an der Gästetorspielerin. Jedoch machte es Philipp in der 79. Minute dann besser. Flanke, oder doch ein Torschuss: Egal, der Ball flog über alle hinweg in den linken Winkel zum 1:1. Und Herrenberg drängte weiter, wollte sich mit dem Unentschieden nicht zufrieden geben. Annabel Peters verzog in der 84. Minute nach Hereingabe von Leonie Kopp knapp - das hätte der Führungstreffer sein müssen.
Auf Leonie Kopp ist Verlass
In der letzten Spielminute, schnappte sich Leonie Kopp dann nochmal den Ball, um kurvte kurz vor dem Sechszehner drei Spielerinnen, stieß in den Strafraum ein und schob mit letzter Kraft zum 2:1 Endstand ein. In letzten Minuten der Nachspielzeit, ließ der VFL nichts mehr anbrennen und brachte die knappe, aber jedoch verdiente 2:1 Führung über die Runden.
"Wir haben Moral bewiesen"
Trainerstimme von Steve Henrich: "Wir haben heute in der ersten Halbzeit kein gutes Spiel gemacht. Wir waren zu weit von den Gegnerinnen entfernt und schafften es nicht Ruhe ins Spiel zubekommen. Mit der Einwechslung von Selina Martens, haben wir den Druck nach vorne dann erhöht und haben es dann in der zweiten Hälfte besser gemacht. Nach dem Rückstand hat die Mannschaft dann Moral bewiesen und hat sich zurückgekämpft."
VfL Herrenberg: Dias da Silva, Marjanovic, Klein, Alexiadis, Rinderknecht, Philipp, Notter, Frasch, Kopp, Peters, Gueli, Nowak, Martens
Zum Spiel des VfL Herrenberg in Munderkingen gibt es eine Fotogalerie. Hier folgen die Bilder: