2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Der Tag des Vincenzo Bosa: Der BSC-Angreifer traf vier Mal gegen Nierfeld. Foto: Boris Hempel
Der Tag des Vincenzo Bosa: Der BSC-Angreifer traf vier Mal gegen Nierfeld. Foto: Boris Hempel

VfL Alfter lässt Abstiegsregion hinter sich

2:0-Sieg über Alemannia Aachen II. BSC zeigt beim 5:2 über Nierfeld Charakter. Merten 1:1 in Brühl

Fußball-Mittelrheinligist Bonner SC hat den Charaktertest nach der 0:1-Niederlage in Aachen und dem Verzicht auf die Meldung zur Regionalliga mit dem 5:2 gegen Schwarz-Weiß Nierfeld bestanden. Für den VfL Alfter scheint das Thema Abstiegskampf nach dem 2:0-Heimsieg gegen Alemannia Aachen II bereits früh erledigt. Aufsteiger SSV Merten sicherte sich mit dem 1:1 in Brühl den ersten Punkt in der Rückrunde.

Bonner SC - SW Nierfeld 5:2 (1:1): Für den einen oder anderen unter den 350 Zuschauern im Sportpark Nord schien die Sache nach 49 Minuten relativ klar: Keine Meldung zur Regionalliga, keine Leistungsbereitschaft. 1:2 lagen die Gastgeber zu diesem Zeitpunkt gegen den spielerisch limitierten Tabellenvorletzten hinten. Die frühe Führung durch Vincenzo Bosa aus der 9. Minute hatten Tobias Berzborn (29.) und Bernd Jansen (49.) in ein 2:1 für den Aufsteiger gedreht.

Dann aber folgte die große Bosa-Show und die Erkenntnis für die Skeptiker auf der Tribüne, dass BSC-Cheftrainer Dalibor Karnay über eine charakterstarke Mannschaft verfügt. „Spätestens nach dem Rückstand ging ein Ruck durchs Team“, schildert Thomas Schmitz, der sportliche Leiter des BSC, die spektakulären letzten 20 Minuten. In der 72. Minute bewies BSC-Angreifer Bosa, dass er auch mit dem ruhenden Ball umgehen kann. Gegen den Freistoß zum 2:2 hatte Schlussmann Robin Dreßen keine Abwehrchance.

Vier Minuten später jubelte Ricardo Retterath, Burim Mehmeti hatte vorgelegt. Die letzten zehn Minuten der Partie gehörten uneingeschränkt Bosa. Nach einem gekonnten Solo gelang dem BSC-Stürmer zunächst das 4:2 (81.). Fünf Minuten vor dem Abpfiff stockte die Nummer elf des BSC mit Treffer Nummer vier sein Konto auf zehn Saisontore auf.

Bonner SC: Hubert, Ibrahimi, Dick, Remagen, Barron (79. Schmitz), Mager, Retterath, Mehmeti, Schröer (70. Barres), Dias (58. R. Schmitz), Bosa.

SC Brühl - SSV Merten 1:1 (1:0): So ganz sicher war sich SSV-Trainer Frank Pleimes nach dem Schlusspfiff nicht. „Ich weiß nicht, ob wir uns freuen oder ärgern sollen.“ Fest steht, dass sich der Aufsteiger in Brühl mit einer engagierten Leistung über 90 Minuten den ersten Punkt der Rückrunde sicherte. Bereits in Hälfte eins machten die Gäste klar, dass sie auf keinen Fall mit leeren Händen die kurze Rückreise antreten wollten. Aber wie zuletzt ließen Daniel Thonke und David Strack vielversprechende Torgelegenheiten aus. Als Thomas Frohn einen von Strack verschuldeten Handelfmeter zum 1:0 für die Hausherren verwandelte (40.), schwante den SSV-Anhängern nichts Gutes.

Die Gäste aber ließen auch nach dem Seitenwechsel nicht locker und verzeichneten durch Michael Maier, den Pleimes für Strack in die Schaltzentrale beordert hatte, eine weitere 100-prozentige (55.). Acht Minuten vor dem Abpfiff beendete schließlich Tigin Yaglioglu nach einer Ecke mit dem 1:1 die Torlosigkeit des Aufsteigers in der Rückrunde. „Das war hoffentlich der Anfang einer kleinen Serie“, hofft Pleimes. Am Donnerstag (20 Uhr, Rüttersweg) will Merten zu Hause gegen Hilal Maroc Bergheim nachlegen.

SSV Merten: Haardt, Zaun, Schmitz, Kabak, Pauls, Strack (46. Maier), Geuer (84. Wittenburg), Guié-Mien, Yaglioglu, Krasniqi (71. Higa), Thonke.

VfL Alfter - Alemannia Aachen II 2:0 (2:0): Drittes Rückrundenspiel – dritter Sieg. Die Mannschaft von Trainer Heinz-Joachim Schmickler entfernt sich mit großen Schritten aus der Abstiegsregion und ist drauf und dran, sich im gesicherten Mittelfeld zu etablieren. Gegen die Zweitvertretung des Regionalligisten erntete der VfL früh die Früchte einer durchweg souverän geführte Begegnung. Ausgerechnet der neu in die Startformation gerückte Dennis Herschbach avancierte zum Matchwinner. Während Aachen zunächst versuchte, das Spielgerät in den eigenen Reihen zu halten, um die Spielkontrolle zu bekommen, nutzte der VfL jede Gelegenheit, nach der Balleroberung schnell den Zug zum gegnerischen Tor zu finden – mit zunächst hundertprozentigem Erfolg. Vierte Minute: Flanke Mehmet Dogan – 1:0 Dennis Herschbach. Zehn Minuten später: Pass Dogan – Hereingabe Bayram Ilk – 2:0 Herschbach. Aachen, verdutzt und perplex, bekam im ersten Spielabschnitt kein Bein mehr auf die Erde. Die Hausherren erspielten sich in der Folge noch eine Vielzahl von Möglichkeiten. Nach dem Wechsel gab es ein kurzes Aufbäumen der Gäste. Die Großchance von Yoshihara (48.) vereitelte VfL-Keeper Klaus Schnieber mit grandioser Fußabwehr. Die VfL-Defensive hatte alles im Griff. Anschließend versperrten sich die Alfterer den Weg zum Gästetor durch eine Mischung aus Eigensinn, ungenauen Zuspielen und zu späten Abspielen selbst. Sonst wäre der Sieg höher ausgefallen.

VfL Alfter: Schnieber, Matysik, Opalka, Derigs, Hoerner, Greulich, Durgun, Boyaala, Herschbach, Dogan, Ilk.

Aufrufe: 024.3.2014, 09:00 Uhr
General-Anzeiger / Heinen u. BürlingAutor