2024-06-04T08:56:08.599Z

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Kurz Freude des VfB über die Führung gegen Hadamar II, doch am Ende ging das Spiel 4:7 verloren
Kurz Freude des VfB über die Führung gegen Hadamar II, doch am Ende ging das Spiel 4:7 verloren – Foto: Jörg Schulz

VfB Unterliederbach: "Wir sind nur noch auf dem Zahnfleisch gegangen"

Die Gruppenligisten im Wintercheck - Teil 4 +++ Thomas Gräf über Coronainfektionen im eigenen Team und den plötzlichen Negativlauf

Main-Taunus. Die Gruppenliga-Truppe von Trainer Thomas Gräf startete stark in die Saison und wies nach 12 Spieltagen eine Bilanz von zehn Siegen und zwei Niederlagen auf. Zum Ende der Hinrunde konnten die Unterliederbacher diese Formkurve allerdings nicht halten und nahmen damit aus den letzten sechs Partien lediglich zwei Punkte mit. Somit findet man sich aktuell mit 32 Punkten auf Platz sechs wieder und muss in der Rückrunde zu alter Stärke finden. Wir haben mit Thomas Gräf über den Grund für den kleinen Negativlauf gesprochen und was für Ziele sich die Mannschaft für die Rückrunde gestellt hat.

Kommen und gehen in der Winterpause: Der bei Okriftel abgewanderte Sebastian Hartings unterstützt ab jetzt den VfB. Der Außenspieler weiß sich sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive einzusetzen. Somit ist er variabel einsetzbar und kann nicht nur die offensiven Positionen besetzten, sondern auch Rechts- oder Linksverteidiger spielen. "Er ist ein guter Junge. Ich habe schon oft gegen ihn gespielt und das war immer ziemlich unangenehm. Ich würde ihm als kleine Kampfmaschine bezeichnen", sagt Thomas Gräf, der Trainer des VfB.

Das lief gut: Besonders gut gelang den Unterliederbachern der Start in die Saison. Nach zwölf Spielen stand man mit einer Bilanz von zehn Siegen und zwei Niederlagen mehr als gut da. Die einzigen beiden Niederlagen waren gegen den aktuellen Tabellenersten FC Dorndorf und den Tabellenzweiten TuS Hornau. "Bis zum 13. Spieltag war alles Top und danach war eigentlich alles Flop. Das ist leider die Wahrheit, so bitter wie sich das auch anhört", lässt Gräf die Hinrunde Revue passieren.

Das lief schlecht: Nach dem zwölften Spieltag, ging es für den VfB bergab. Nachdem man gegen die SG Nassau in der Nachspielzeit noch den Ausgleich erzielen konnte, verlor man im nächsten Spiel gegen Bierstadt und konnte aus den letzten sechs Spielen vor der Winterpause lediglich zwei Punkte gewinnen. "Wir hatten einen coronabedingten Einbruch. Es gab viele Spielabsagen und bei uns hatten auch einige Jungs eine Coronainfektion. Dazu kamen noch einige Verletzte, am Ende sind wir quasi nur noch auf dem Zahnfleisch gegangen", sagt Gräf. Ein weiteres Manko des VfB ist außerdem die Defensive. Mit 46 Gegentoren hat man die viert-schlechteste Defensive der Liga. "Ich war selbst Stürmer und will offensiv spielen lassen. Ich gewinne lieber 4:3 als 1:0, aber das sind trotzdem zu viele Gegentore aktuell", erklärt Gräf.

Bestwerte: Auch wenn Unterliederbach in der Defensive anfällig ist, sind ihnen ihre Offensivqualitäten nicht abzusprechen. Mit 48 Treffern in der Hinrunde sind sie zwar nicht die torgefährlichste Mannschaft der Liga, aber genauso torgefährlich wie Tabellenführer Dorndorf. "Wenn wir alle da sind und alle fit sind, ist unsere Qualität vorne auf jeden Fall unter den Top drei anzusiedeln", sagt Gräf.

Ziele für die Rückrunde: Das Ziel für die Rückrunde ist klar. Die Mannschaft will dorthin zurück, wo sie nach den ersten zwölf Spielen stand. Gräf und sein Team wollen zurück auf Platz drei: "Das sollte unser Ziel sein. Zumindest ist es mein Anspruch. Ich möchte einen Platz unter den ersten fünf besetzen."

Auftaktprogramm für die Rückrunde: Zum Rückrunden Auftakt geht es für Gräf und sein Team zum Tabellenvierten Okriftel. Das Main-Taunus Derby verspricht aufgrund der engen Tabelle besonders spannend zu werden, denn Okriftel und Unterliederbach trennen lediglich ein Punkt und mit einem Sieg würde Unterliederbach auf Platz vier springen. Auch das nächste Spiel wird für den VfB nicht einfacher. Es geht zu Hause gegen den Nachbarn aus Oberliederbach, der aktuell einen Punkt weniger hat als der VfB. Im Hinspiel gab es in einem spannenden Derby ein packendes 4:4 Unentschieden. Nach diesem Kracher muss Unterliederbach zu Hause gegen den achten Bierstadt ran, gegen den in der Hinrunde die Negativserie begann. Das Auftaktprogramm des VfB verspricht also einiges.

Aufrufe: 031.1.2022, 10:30 Uhr
Simon SchwarzAutor