2024-06-13T13:28:56.339Z

Analyse
Mit dem neuen Trainer Michael Drogi (Mitte links) geht der VfB in die neue Saison. F:Verein
Mit dem neuen Trainer Michael Drogi (Mitte links) geht der VfB in die neue Saison. F:Verein

VfB Unterliederbach mit vorsichtigem Blick nach oben

Gruppenliga-Neulinge im Check +++ Absteiger sieht sich nicht in der Favoritenrolle +++ Stabilität nach Trainerwechsel im Vordergrund +++ Hartes Auftaktprogramm

Unterliederbach. Nach sieben Spielzeiten in der Verbandsliga geht der VfB Unterliederbach zur neuen Saison erstmals wieder in einer tieferen Spielklasse an den Start. Unter Neu-Trainer Michael Drogi soll es zunächst darum gehen Stabilität zu erlangen und in der Liga anzukommen. „Ein einstelliger Tabellenplatz“, erklärt Betreuer Michael Diefenbach, „ist dabei das ausgerufene Saisonziel.“

Mit neuen Gesichtern will man die wenig erfolgreiche Vorsaison in Unterliederbach möglichst schnell abhaken und ein neues Kapitel. Allen voran wird dies die Arbeit von Michael Drogi, der das Trainer beim VfB übernommen hat. Der 41-jährige Industriemechaniker kam im Sommer vom FC Mammolshain, mit dem er in den letzten drei Jahren den Durchmarsch von der Kreisliga C Hochtaunus bis in die Kreisoberliga geschafft hat. „Wir sind froh, dass wir ihn uns angeln konnten“, versichert Diefenbach. Drogis Vorgänger Christian Keil wechselte nach einem halben Jahr im Amt zu Viktoria Kelsterbach, wo er künftig als Sportlicher Leiter fungieren wird.

Kein Umbruch im Kader +++ Verletzte kehren zurück

Unter den Spielern blieb der Umbruch jedoch größtenteils aus. „Der Kern der Mannschaft konnte geholten werden“, erklärt Diefenbach und betont: „Außerdem kommt der eine oder andere Spieler zurück, der uns in der Rückrunde noch verletzungsbedingt fehlte.“ Doch auch externe Neuzugänge hat der VfB Unterliederbach zu verzeichnen. Unter anderem kamen mit Tobias Bernhardt, Lukas Knell und Jackie Lee Reljic gleich drei Spieler vom FV Bad Vilbel. Auch Marven Taylor (SKG Walldorf), Said Naimi (Viktoria Kelsterbach), Mark Kinder (Germania Schwanheim), Celal Yesil (Türk Gücü Friedberg) Can Cosar und Ali Keban (beide Eschborn II) werden künftig das himmelblaue Trikot tragen.

Wenn möglich wollen wir natürlich oben angreifen“

Neue Spieler und eine neue Liga benötigen natürlich Eingewöhnungszeit und die will man in Unterliederbach auch bieten. „Wir müssen zunächst stabil werden und in der Liga ankommen“, versichert Diefenbach, der jedoch auch nicht zu tief stapeln will: „Wenn möglich wollen wir natürlich oben angreifen und um den Aufstieg mitspielen. Ziel ist jedoch zunächst Stabilität und ein einstelliger Tabellenplatz.“ Entsprechend dieser Einschätzung sieht der Betreuer den VfB auch „nicht in einer Favoritenrolle“ und schiebt diese vor allem dem SV Zeilsheim zu. Auch den FC Bierstadt und Aufsteiger DJK Flörsheim sieht Diefenbach „in einer guten Rolle.“

Große Hürden zum Start +++ „Wollen sechs Punkte“

Mit zwei dieser Vereine darf sich der Absteiger auch bereits früh in der Spielzeit messen. Die beiden ersten Auswärtsspiele der Saison führen Unterliederbach nach Zeilsheim (2.8) und Bierstadt (16.8). Dazwischen wartet mit dem SV Niedernhausen (9.8) ein weiterer ambitionierter Gegner. „Das werden drei echte Kracher“, weiß Diefenbach und hofft auch „sechs Punkte“ zum Auftakt. Besonders im Heimspiel gegen die „schlagbaren“ Mitabsteiger aus dem Autal erwartet der Betrauer einen Sieg. Auf das Derby in Zeilsheim seien die Spieler „bereits heiß“, doch gehe man natürlich als Außenseiter in dieses Duell.

Testspiele verliefen „schiedlich, friedlich“ +++ Generalprobe missglückt

Die Vorbereitung des VfB bot gleichermaßen Siege, wie Remis und Niederlagen und verief „schiedlich, friedlich“, wie Dienfenbach meint. Auf Gruppenliga-Niveau konnte gegen den 1.FC-TSG Königstein (2:0), den SV Gronau (3:3), die TSG Neu-Isenburg (2:2) und die SpVgg. 02 Griesheim (0:2) getestet werden. Die Generalprobe beim Sparkassen-Cup ging jedoch eine Woche vor Saisonstart daneben. Nach einer 1:2-Pleite gegen Kreisoberligist FFV Sportfreunde 04 und einem 4:0 gegen A-Ligist SC Goldstein war bereits nach der Vorrunde Endstation für den VfB. Die Köpfe werden die Akteure um Trainer Drogi aber nicht hängenlassen, denn am Wochenende steht bekanntlich ein Derby an – und dann geht es um Punkte.

Aufrufe: 027.7.2015, 17:00 Uhr
Tommy KönnelAutor