Bereits zum vierten Mal hintereinander kommt der zweimalige U-11-Eurocup-Sieger FC Bayern München beim internationalen E-Junioren-Hallenfußballturnier des SV Oberelchingen bislang nicht über eine Mitläuferrolle hinaus. Die Talente des deutschen Rekordmeisters kämpfen mit weiteren Hoffnungsrunden-Teilnehmern wie der SpVgg Holzgerlingen und dem VfB Ulm am Sonntag ab 8.15 Uhr um den letzten freien Platz in der Zwischenrunde (ab 9.15 Uhr), für die sich auch der SSV Ulm 1846 Fußball qualifiziert hat. Der VfB Ulm sorgte für den bisherigen sportlichen Paukenschlag der Veranstaltung. Fast mit dem Schlusspfiff gelang der 2:1-Siegtreffer gegen den Hamburger SV. Das Resultat hatte bei HSV-Trainer Lukas Rösel auf den Magen geschlagen. "Das Essen hat danach nicht richtig geschmeckt", bekannte er.
Während die VfB-Talente somit am Sonntag noch in der Hoffnungsrunde vertreten sind, war für die Klubs aus der Region bis auf die jungen Spatzen die sportliche Messlatte etwas zu hoch angelegt. Trotzdem durften sich die Jungs zu Recht als einige der Hauptdarsteller in der Brühlhalle fühlen. Auch wenn es zu keinem Punktgewinn gereicht hatte, verließen die beiden zehnjährigen Mattis Frank und Luca Niedermayer vom TV Wiblingen mit strahlenden Gesichtern den Ort des Geschehens. "Das ist der absolute Höhepunkt bisher als Fußballer", jubelte Verteidiger Frank. "Ich will einmal Profi werden, egal bei welchem Verein." Dass die Konkurrenz beim U-11-Eurocup-Jubiläum sportlich einige Hausnummern zu groß ist, tat der Begeisterung der Kicker keinen Abbruch. "Wir wollen einfach hier Spaß haben", meinte Niedermayer, wie sein Lieblingsspieler Franck Ribéry (FC Bayern München) Mittelfeldakteur mit Offensivdrang. "Ich finde es voll hart, dass andere Mannschaften für das Turnier von so weit herkommen", ergänzte Frank.
Neun Stunden mit dem Bus war Titelverteidiger Juventus Turin unterwegs. Was aber die Freude auf den Auftritt in Elchingen nicht schmälerte. "Das Turnier hat ein sehr hohes Niveau. Wir würden gerne nächstes Jahr wieder kommen", betonte Trainer Piero Panzanaro, früher selbst zehn Jahre Profi in der zweiten und dritten Liga Italiens. "So ein Turnier ist sehr wichtig für die Entwicklung der Spieler. Bei uns gibt es keine Hallenturniere." Das Lob liefert auch den Veranstaltern die Bestätigung für den betriebenen enormen Aufwand. Norbert Klug, einer der Organisatoren: "Es ist schön, dass große Vereine eine Teilnahme als Herausforderung sehen. Das ist das, was das Turnier ausmacht."
Der italienische Traditionsklub, der in Elchingen lautstarke Unterstützung vom angeblich mit 400 Mitgliedern größten deutschen "Juve"-Fanklub in Pforzheim erhielt, ist wie der FC Chelsea London noch im Kampf um den Turniersieg vertreten. Das Finale findet am heutigen Sonntag um 15.45 Uhr statt.
