2024-06-14T14:12:32.331Z

Halle

VfB Straubing belegt 3. Platz bei der Bayerischen

kleinen Finale bezwang der Landesligist von Silke Raml und Gabi Rösler den Bayernligisten TSV Schwaben Augsburg nach einem dramatischen Spiel mit 14:13

Beim ersten Auftritt bei einer Bayerischen Hallenmeisterschaft ihrer Vereinsgeschichte erreichten die Fußballerinnen vom VfB Straubing einen beachtlichen 3. Platz. Nach einer unglücklichen 0:1 Halbfinalniederlage gegen den Regionalligisten SV 67 Weinberg bezwang der Landesligist von Silke Raml und Gabi Rösler den Bayernligisten TSV Schwaben Augsburg im kleinen Finale nach einem dramatischen Spiel mit 14:13.

Die Straubingerinnen mussten als frischgebackener Niederbayerischer Hallenmeister ohne ihre verletzungsbedingt fehlende Bundeswehr-Nationalspielerin Nina Mittrop und die kurzfristig erkrankte Gabi Rösler ins oberpfälzische Burglengenfeld reisen, wo die Hallenmeister der sieben bayerischen Regierungsbezirke und der Vize-Meister aus dem Bezirk des Ausrichters um die 7. Bayerische Hallenmeisterschaft kämpften.

Gleich im ersten Spiel des Turniers kam es zum Duell Oberpfalz gegen Niederbayern zwischen dem SC Regensburg und dem VfB Straubing. Die Gäubodenstädterinnen hatten den Regionalligisten erst vor Wochenfrist beim Hallenturnier des SV Frauenbiburg knapp mit 2:1 geschlagen und gingen voller Selbstbewusstsein in die Partie. Schon nach wenigen Minuten hatten Monika Schambeck und die überragende Carina Ringlstetter eine 2:0 Führung gegen einen sichtlich überforderten Gegner heraus geschossen. Erst als Straubing nach zwei weiteren Treffern einen Gang zurück schaltete, gelang es den Domstädterinnen, sich etwas zu befreien und auf 1:4 zu verkürzen. Doch Carina Ringlstetter stellte mit ihrem dritten Treffer den alten Abstand direkt im Gegenzug zum ungefährdeten 5:1 Endstand wieder her.

Im zweiten Spiel trafen die Straubingerinnen auf den Mittelfränkischen Hallenmeister und späteren Turniersieger ETSV Würzburg. Mit einer erneut kämpferisch überzeugenden Einstellung und einer geschlossenen Mannschaftsleistung hatte der Landesligist den Tabellenführer der Bayernliga in einem ausgeglichenen Spiel am Rande einer Niederlage, musste sich jedoch nach einem späten Gegentor selbst mit 1:2 unglücklich geschlagen geben.

Im dritten und letzten Gruppenspiel gegen den oberfränkischen Bayernligisten SpVg Eicha hätte den Straubingerinnen sogar eine knappe Niederlage zum Einzug ins Halbfinale gereicht. Nach einem frühen Rückstand sah es trotz klarer Feld- und Chancenüberlegenheit der Straubingerinnen auch nach der zweiten Niederlage aus, zumal das Team die zweimalige Überzahl bei Strafzeiten gegen die hart einsteigenden Gegnerinnen ungenutzt ließ. Schließlich gelang es dem Außenseiter von der Donau durch ein Doppelpack von Andrea König aber doch noch, das hart umkämpfte Spiel verdient für sich zu entscheiden.

In der Gruppe 1 belegte der VfB damit den zweiten Tabellenplatz hinter dem ETSV Würzburg und vor den Teams aus Regensburg und Eicha.

Im Halbfinale wartete mit dem SV 67 Weinberg der zweite Top-Favorit auf den diesjährigen Titel. Der mittelfränkische Regionalligist hatte seine Gruppe souverän gewonnen und sich klar gegen den TSV Schwaben Augsburg, den FC Ingolstadt und dem FT Eintracht Schwandorf durchgesetzt. Die Straubingerinnen ließen sich jedoch auch im vierten Spiel nicht beeindrucken und nahmen das Duell mit dem klassenhöheren Gegner an. Die Partie wurde von beiden Seiten mit hohem kämpferischem Einsatz geführt und verlief über weite Strecken ausgeglichen. Beide Teams verstanden es nicht, ihre guten Chancen und die Strafzeiten des Gegners zu nutzen, so dass alles auf eine Entscheidung im Achtmeter-Schießen hinauslief. Doch kurz vor Schluss fand ein Distanzschuss des Regionalligisten seinen Weg ins Ziel, so dass der VfB Straubing nach der zweiten unglücklichen Niederlage des Turniers nur der Weg ins kleine Finale blieb.

Im zweiten Halbfinale setzte sich der ETSV Würzburg gegen den TSV Schwaben Augsburg knapp mit 2:1 durch, so dass die Gäubodenstädterinnen im Spiel um Platz Drei gegen den schwäbischen Tabellenzweiten der Bayernliga antreten mussten.

In diesem Spiel schien sich der Kräfteverlust aus den vorangegangenen Partien bemerkbar zu machen. Die Unbekümmertheit der ersten Spiele ging verloren und die ersten Konzentrationsfehler schlichen sich in das Spiel der Straubingerinnen ein. Augsburg ging nach nur zwei Minuten Spielzeit in Führung und konnte nach der Hälfte des Spiels in der 8. Minute auf 2:0 erhöhen. Doch als ob dieser zweite Gegentreffer Signalwirkung gehabt hätte, sammelte Straubing noch einmal alle Kräfte und kehrte zurück ins Spiel. Theresa Eder in der 9. und Silke Raml in der 14. Minute erzielten die Treffer zum verdienten 2:2 Ausgleich in einer spannenden zweiten Spielhälfte, nach der ein Achtmeter-Schießen über den Sieg entscheiden musste.

In diesem Shoot-Out wurde den rund 300 Zuschauern noch mehr Spannung geboten. Nachdem alle fünf Schützen der Augsburgerinnen und Julia Schwarz, Monika Schambeck, Theresa Eder, Andrea König und Carina Ringlstetter für Straubing souverän verwandelt hatten und auch beide Torhüterinnen erfolgreich waren, musste beim 8:8 eine zweite Runde geschossen werden. Wieder trafen auf beiden Seiten alle fünf Spielerinnen sicher und es kam zum erneuten Duell der beiden Torhüterinnen. Bei ihrem zweiten Schuss zeigte die Augsburger Torfrau Nerven und Straubings Nicole Liehr konnte mit einer Glanztat parieren. Nachdem sie im Anschluss ihren eigenen Achtmeter zum 14:13 im Tor unterbringen konnte, kannte der Straubinger Jubel keine Grenzen mehr. Nach diesem dramatischen Sieg beendete der VfB Straubing das Turnier als Überraschungsdritter und kehrte voller Stolz mit der Bronzemedaille nach Niederbayern zurück. Turniersieger wurde der ETSV Würzburg, der den SV 67 Weinberg überraschend deutlich mit 5:1 besiegte.
Aufrufe: 01.3.2010, 17:38 Uhr
VfBAutor