VfB Schwelm trennt sich überraschend von Trainer Biniam Ghebremeskal

"Am Freitag bin ich vor dem Training ohne Vorkenntnisse aufgefordert worden einen Zettel zu unterschreiben, dass ich den Vertrag auflöse und freigestellt werde. Das tat ich nicht, ich fand es ziemlich dreist, frech und respektlos", ärgerte sich Ghebremeskal.

In der Liga läuft es für den VfB seit Jahresbeginn wieder besser, im Kalenderjahr 2022 hat Schwelm nur zwei Partien verloren und 13 Punkte geholt. Grund dafür ist unter anderem der Neuaufbau der Mannschaft in der Winter-Transferphase. "Durch meine Kontakte habe ich Möglichkeiten geschaffen den Kader einigermaßen so zu vervollständigen, dass wir über schwierige Situationen hinwegkommen", meinte Ghebremeskal.

Umso überraschender folgte sein Aus. Der 38-Jährige baute wieder eine Mannschaft auf, welche erfolgreich Fußball spielte und übernahm Aufgaben neben dem Job als Trainer. "Ich habe Aufgaben als sportlicher Leiter, Trainer, Co-Trainer und Betreuer gleichzeitig erledigt", fügt Ghebremeskal hinzu.

Auch wenn der Rauswurf einen faden Beigeschmack hat, schaut der ehemalige Trainer des VfB stolz auf die Zeit zurück: "Ich bin stolz auf mich, dieses gekenterte Schiff alleine aufgerichtet zu haben, um es sicher an den Hafen zu bringen. Ich bin stolz auf diese sehr junge Mannschaft."

Die nächsten Wochen und Monate wird Ghebremeskal nutzen, "um runter zu fahren und sich vom Stress zu erholen". Die freie Trainerstelle soll indes laut Westfalenpost wieder vergeben sein, der Nachfolger ist aber noch nicht bekannt.