VfB Bodenheim putzt Verbandsligisten weg

Erst köpfte Kaya nach Norman Loos‘ Flanke nach gut 90 Sekunden das 1:0, dann war er bei einem Konter von Gino Padberg nur per Notbremse zu stoppen – glatt Rot (16.). In Minute 32 schließlich chippte der 32-Jährige die Kugel aus über 20 Metern nach Calvin Faßnachts Steilpass gekonnt in die Maschen. „Soll mir noch einmal einer sagen, der Adem wäre langsam“, freut sich Collet über Kaya, der sich selbst erst bei „70 bis 80 Prozent“ sieht und betont: „Wir alle haben heute ein gutes Spiel gemacht.“

Blitzsauber herausgespielte Tore

Die Tore waren in der Tat allesamt blitzsauber herausgespielt. Nach Loos‘ Maßflanke in den Lauf nagelte Dennis Steinbrecher den Ball flach und volley ins Netz (48.), dann tankte sich Kaya am Flügel durch und spielte scharf quer auf Manuel Wein (61.). Schließlich durfte auch Norman Loos selbst jubeln, der nach Idris Hourles flacher Flanke wuchtig einnetzte (68.). „Wir haben auch einsichtige Spieler“, blickt Collet auf den nicht immer pflegeleichten, aber enorm wertvollen Techniker.

Die früh dezimierten Pfälzer zeigten Moral und hätten durchaus mehr Treffer als jene durch Maximilian Krämner (39., 75.) erzielen können. Doch den Klassenunterschied ließen die Platzherren nie erkennen, und das mit nur noch elf fitten Eins-a-Spielern – André Pinheiro humpelte nach seiner verletzungsbedingten Einwechlung sichtlich, Antonio Serratore blieb mit ausgekugelter Schulter nur die allerdings äußerst inbrünstig ausgefüllte Rolle des Stadionsprechers. Gelingt nun am Sonntag auch noch ein Derbysieg in Mombach, spendiert Collet seiner Rumpftruppe zwei Kästen Bier – und drei freie Tage.

VfB Bodenheim: Dörr – Kögler, Steinbrecher, Gottwald, Kari-Kari (54. Pinheiro) – Hourle, Faßnacht, Widera – Wein (90. Tiefenbach), Kaya (71. Hieronymus), Loos.