2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
BSC-Spieler Enes Yildiz (links) wird von Windecks Kelvin Lunga gestört. Foto: Horst Müller
BSC-Spieler Enes Yildiz (links) wird von Windecks Kelvin Lunga gestört. Foto: Horst Müller

Verlorene zwei Punkte für den BSC

Mitaufsteiger SSV Merten bleibt auswärts ungeschlagen

Anhänger des Fußball-Mittelrheinligisten Bonner SC bleiben lange gelassen. Schließlich pflegt der Aufsteiger die entscheidenden Treffer gerne in der allerletzten Sekunde oder kurz davor zu erzielen. Rund 550 Besucher im Sportpark Nord warteten im Spiel gegen Germania Windeck aber vergeblich. Es blieb trotz Feldüberlegenheit und einem halben Dutzend guter Torgelegenheiten beim torlosen Remis. Der SSV Merten bleibt auswärts ungeschlagen. Beim entthronten Spitzenreiter Viktoria Arnoldsweiler kamen die Vorgebirgler zu einem 1:1.

Bonner SC - Germania Windeck 0:0

Es war die zweite Nullnummer in Folge für den BSC. Während in Euskirchen die sportliche Führung den Punkt durch die Bank als Erfolg wertete, schüttelten diesmal Trainer und Kapitän den Kopf. "Wenn man wie wir 80 Prozent Ballbesitz und eine ausreichende Anzahl an Torchancen hat, ist das 0:0 eindeutig zu wenig. Wir haben heute zwei Punkte verloren", meinte Dalibor Karnay.

"Einen müssen wir machen. Aber der letzte Biss hat gefehlt", meinte auch Andreas Dick, der Mann mit der Binde. Insbesondere Ricardo Retterath, eigentlich im defensiven Mittelfeld des BSC zuhause, aber durch seine Kopfballstärke immer wieder gefragter Abnehmer hoher Hereingaben, fand gestern in Patrick Herchenbach seinen Meister. Gleich dreimal in der 42., 64. und 82. Minute brachte der Germania-Schlussmann den Bonner Sechser an den Rand der Verzweiflung.

Aber nicht nur Retterath biss sich an Herchenbach die Zähne aus. Auch gegen Burim Mehmeti (46.) und Vincenzo Bosa (43.) verdiente sich Herchenbach Bestnoten. Dann hatte Windeck allerdings Glück, als Nils Remagen nur um Millimeter an einer Flanke von Mehmeti vorbeirutschte (55.).

Immer wieder setzten die Gäste durchaus bemerkenswerte Nadelstiche. So in der 13. Minute, als Kelvin Lunga, Sohn von Ex-BSC-Stürmer Max Lunga, BSC-Keeper Andy Hubert mit einem Schlenzer prüfte. In der 60. Minute scheiterte Patrick Siebert frei stehend am cool reagierenden Hubert.

Bonner SC: Hubert, Schmitz, Weber (22. Krämer/ 73. Schröer), Dick, Walbröl, Mager, Retterath, Yildiz (62. Diaz), Remagen, Mehmeti, Bosa

Viktoria Arnoldsweiler - SSV Merten 1:1 (1:1)

Wer es mit dem SSV Merten hält, sollte in die Ferne schweifen. Aus der Sicht von Trainer Frank Pleimes war sogar ein Dreier durchaus im Bereich des Möglichen. "Aufgrund unserer klaren Chancen wäre der Sieg verdient gewesen."

Allerdings drückte die Anfangsphase tüchtig aufs Gemüt des Aufsteigers. Denn in der 13. Spielminute rauschte ein unglücklicher Querschläger von Tigin Yaglioglu ins eigene Netz.

Die Mertener Findungsphase nach dem Rückstand nahm allerdings nur wenig Zeit in Anspruch. Zehn Minuten nach dem 0:1 egalisierte SSV-Angreifer Daniel Thonke, der in dieser Szene alleine vor Viktoria-Schlussmann seine Nervenstärke unter Beweis stellte. Spätestens zu diesem Zeitpunkt der Partie hatten die Gäste jeglichen Respekt vor dem Tabellenführer abgelegt und, so Pleimes, "diszipliniert und mutig nach vorne gespielt".

Während die Hausherren vor dem Mertener Gehäuse mit Ausnahme eines Eckballs nach dem Seitenwechsel eigentlich nicht mehr stattfanden, erspielte sich der Aufsteiger Chancen im Zehnminuten-Takt. In der 50. Minute scheiterte Thonke gleich zweimal am Viktoria-Schlussmann. Zehn Minuten später war es erneut Thonke, der eine Mertener Großchance ausließ.

In der 78. Minute wurde der Routinier im Mertener Sturm nach Meinung von Pleimes elfmeterreif gefoult. Eine Minute vor dem Ende pfiff der Unparteiische Thonke wegen einer angeblichen Abseitsstellung zurück. Ungetrübt war die Mertener Freude über den gewonnenen Auswärtspunkt allerdings nicht. Die Verletzung von Sascha Linden aus der Partie gegen Bergisch-Gladbach entpuppte sich als Kreuzbandriss.

SSV Merten: Luft, Imhäuser, Schmitz, Pauls, Klemp, Geuer (71. Strack), Yaglioglu, Köhler, Maier, Higa (88. Knopp), Thonke (81. Unzola)

Aufrufe: 030.9.2013, 09:10 Uhr
General-Anzeiger / Thomas HeinenAutor