2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Zwei gegen einen: Aukrugs Christian Scheinpflug (Mitte) wird in dieser Szene von den beiden Torpedo-Akteuren Jan-Henrik Grümmer (links) und Christopher Neumann „beackert“.Sell
Zwei gegen einen: Aukrugs Christian Scheinpflug (Mitte) wird in dieser Szene von den beiden Torpedo-Akteuren Jan-Henrik Grümmer (links) und Christopher Neumann „beackert“.Sell

Verlierer TSV Gadeland ist der große Gewinner

Kreisliga: „Kleeblätter“ lösen das letzte noch freie Holstenhallen-Ticket / Auch Einfeld stolpert im Duell mit Hartenholm II / Bokhorst siegt zweistellig

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Am 15. Spieltag sicherte sich der FC Torpedo 76 die Herbstmeisterschaft in der Fußball-Kreisliga Mitte. Nach dem klaren 5:0 gegen den TSV Aukrug haben die „Taubenträger“ drei Punkte Vorsprung vor der SG Bornhöved/Schmalensee, aber auch eine Partie mehr absolviert. Etwas überraschend verlor Torpedos bislang ärgster Verfolger TS Einfeld beim TuS Hartenholm II (2:3), der kürzlich auch schon den Spitzenreiter aufs Kreuz gelegt hatte. Etwas fürs Torverhältnis tat der SV Bokhorst, der die mit nur zehn Akteuren angetretene SG Ruthenberg/VfR im Kellerduell mit 11:1 bezwang.

Der große Gewinner am letzten Hinrundenspieltag war allerdings der TSV Gadeland. Die „Kleeblätter“ verloren zwar mit 0:4 beim TSV Flintbek, sicherten sich aber dennoch die Fahrkarte zum Masters am 26. Dezember in der Holstenhalle. Sowohl der SV Boostedt (3:5 gegen den SV Wasbek) als auch der TSV Aukrug (wie erwähnt 0:5 bei Torpedo) konnten die Pleite der Nöhren-Elf nicht nutzen, sodass Gadeland mit dem viertbesten Quotienten der Neumünsteraner Kreisligisten hinter Torpedo, Einfeld und Wasbek am zweiten Weihnachtstag einen wichtigen Termin hat. Gesetzt für das traditionelle Event in der Holstenhalle waren beziehungsweise sind die drei Oberligisten VfR, PSV und TSV Wankendorf sowie die drei Verbandsligaclubs SV Tungendorf, TuS Nortorf und SG Padenstedt.

FC Torpedo 76 –TSV Aukrug 5:0 (2:0)
FC Torpedo: Babiak - Fund, Hartmann (73. Willers), Harfst, S. Bara, Grümmer, Bröcker, Neumann (71. G. Xhemajli), B. Bara, Raniewicz, A. Xhemajli (46. Götze).TSV Aukrug: Raudonis - Kemnitz, Michalke (82. Michaelsen), Reinke (71. Ralfs), Lalak, Bringmann, Rickert, Grimm, Scheinpflug, Sonnenschein (38. Betz), Tietz.SR: S. Brandt (Wasbek). – Zuschauer: 50. – Tore: 1:0 B. Bara (14.), 2:0 B. Bara (43.), 3:0 B. Bara (54., Foulelfmeter), 4:0 Grümmer (56.), 5:0 B. Bara (88.).

Die Hausherren starteten engagiert und erspielten sich laut Obmann Dennis Keyser „in den ersten zehn Minuten schon drei hundertprozentige Chancen, die wir eigentlich hätten nutzen müssen“. Auch die ersatzgeschwächten Aukruger gefielen mit Offensivaktionen und hatten bei einem Lattentreffer Pech (25.), doch im Grunde hatte Torpedo nach dem Führungstor durch Goalgetter Blerim Bara das Heft des Handelns in der Hand und gab es auch nicht mehr her. „Auch wenn Aukrug einige Chancen hatte, so waren wir doch über 90 Minuten die dominante Mannschaft“, betonte Keyser. Mit vier Treffern und einer Vorlage war Blerim Bara erneut der herausragende Torpedo-Akteur, Keyser lobte aber explizit die gesamte Mannschaft: „Ich bin sehr stolz auf das Team. Die Jungs haben eine tolle Hinrunde gespielt.“

TSV Flintbek –TSV Gadeland 4:0 (1:0)
TSV Flintbek: Klarmann - Reinert, Szellas (9. Wischnewski), Hübner, Rehder, Knust (79. Rikeit), Richert, Frahm (75. Czymai), Fallet, Nordheim, Grabowski.TSV Gadeland: Boll - Amiri, Maier, Neinstell, Törper, Gläske, Scholz, Schramm (71. Bienkowski), Rychlowski, Brunst, Hewison (46. Buhse).SR: Balsam (Altenholz). – Zuschauer: 70. – Tore: 1:0 Frahm (30.), 2:0 Hübner (52.), 3:0 Frahm (70.), 4:0 Richert (86.).

Im ersten Durchgang war es ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Hausherren die zielstrebigeren Offensivaktionen hatten. „Wir haben zu oft Vertikalbälle in die Schnittstelle der Gadelander Innenverteidigung gespielt, die nicht durchgekommen sind“, sagte Flintbeks Trainer Michael Schröder. „In der Pause haben wir das angesprochen und in der zweiten Halbzeit das Spiel über unsere Außen forciert.“ Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich dann auch eine einseitiges Partie, in der die Gastgeber den Ton angaben und die „Kleeblätter“ kaum einmal Entlastungsangriffe starten konnten. Lediglich einen Lattentreffer verbuchten die Gadelander (88.), da war das Spiel aber längst zu Gunsten der Flintbeker entschieden.

SV Boostedt –SV Wasbek 3:5 (2:2)
SV Boostedt: Rasch Krämer, Dose (65. Wehde), Lienhöft, Möller, Behnke, Stein, Oliwniak, Kock, Junkuhn (74. Schönhoff), Wziontek.SV Wasbek: Beckmann – Stephan, Özkan, Missal (86. Thode), Muhs, Wendt, Schnoor, Sarikaya (46. Ehlers), Rathje, Reichow, Wessel (80. Martens).SR: Gries (Aukrug). – Zuschauer: 50. – Tore: 1:0 Lienhöft (4.), 2:0 Möller (9.), 2:1 Reichow (29.), 2:2 Muhs (37.), 2:3 Kock (49., Eigentor), 2:4 Schnoor (61.), 2:5 Muhs (74.), 3:5 Grammes (90.).

Boostedt begann furios und führte früh mit 2:0, weil es gelang, die Wasbeker Abwehr zu Fehlern zu zwingen. In der Folge ließen die Gastgeber aber nach und den SVW in ein Spiel kommen, dem Boostedts Co-Trainer Lars Kröger in der ersten Hälfte „kein gutes Kreisliganiveau“ attestieren mochte. „Wir haben es verpasst, das 3:0 nachzulegen und die Partie damit eventuell schon zu entscheiden. Wie aus dem Nichts kommen die Wasbeker dann vor der Pause noch zum 2:2“, berichtete Kröger. Endgültig ins Hintertreffen gelangte der SVB dann durch ein Eigentor von Jan Marten Kock, dem unbedrängt ein Klärungsversuch gehörig misslang. „Nach dem 2:3 war die Partie im Grunde entschieden“, betonte Kröger. „Bei uns sind die Köpfe runtergegangen, es war kein Aufbäumen mehr zu erkennen.“

Bönebüttel-Husberg –TSV Wiemersdorf 2:4 (0:3)SV Bönebüttel-Husberg: Kühl - Habermann, Garm (77. Eisenhut), Lax (88. Pump), Löffler, Todt, Borke, Golland, Lehnecke, Riedel (46. Velovic), Lüth.TSV Wiemersdorf: Schultz - Hasar, Hussein (63. Bötel), Scharff (56. Heinrich), Strodthoff, Mönch, Rancke, Sick, Zielinski (81. Jörn Oppermann), Wahlers, Jaster.SR: Tural (Olympia). – Zuschauer: 70. – Tore: 0:1 Wahlers (9.), 0:2 Zielinski (16.), 0:3 Zielinski (33.), 0:4 Bötel (72.), 1:4 Velovic (80.), 2:4 Todt (83., Handelfmeter). – Gelb-Rote Karte: Hasar (Wiemersdorf/ 60., wdh. Foulspiel).

Der Plan von Husbergs Trainer Jan-Mathis von Ahrentschildt, „sicher zu stehen und die Null lange zu halten“, war schon in der neunten Minute durch den ersten Wiemersdorfer Treffer über den Haufen geworfen. Zwar boten sich den Einheimischen in der Folge gute Chancen, doch vor der Pause brachten nur die Gäste den Ball auch im gegnerischen Tor unter und führten nach 45 Minuten mit 3:0. Spätestens mit dem vierten Tor der Gäste (72.) waren die Fronten geklärt. Wiemersdorf stellte sich fortan defensiver auf und überließ den Husbergern, die immerhin noch Ergebniskosmetik betreiben konnten, die Initiative. „Wir waren in der zweiten Hälfte besser im Spiel, verloren haben wir es eindeutig in der ersten Halbzeit“, befand von Ahrentschildt und betonte: „Hier war mehr drin, wir haben jedoch wieder einmal unsere Torchancen nicht genutzt.“

SV Bokhorst –Ruthenberg/VfR 11:1 (4:0)
SV Bokhorst: Heuer - H. Dose, Pries, Schwarz, Wurr, Ingwersen, Lohans, Gleßmann (75. Schnoor), Dassow (60. Schacht), Möbius, J.-P. Dose.SG Ruthenberg/VfR: Kowalczyk - Serafinski, Karabatak, Kilinc, Arslan, Haß, Y. Yilmaz, Passig, Soldat, Schmahl.SR: Göttsch (Dannau). – Zuschauer: 20. – Tore: H. Dose (6.) 2:0 J.-P. Dose (8.), 3:0 Schwarz (22.), 4:0 J.-P. Dose (32.), 5:0 Gleßmann (47.), 6:0 J.-P. Dose (49.), 7:0 J.-P. Dose (57.), 8:0 Lohans (78.), 8:1 Arslan (79.), 9:1 J.-P. Dose (83.), 10:1 Lohans (86.), 11:1 Schnoor (89.).

Die Gäste waren derart ersatzgeschwächt, dass sie die Partie mit nur acht Mann beginnen konnten. Mitte der ersten Halbzeit kamen dann immerhin noch zwei weitere Spieler hinzu, da war die Messe aber bereits mehr oder weniger gelesen. „Wir haben die personelle Überzahl sofort ausgenutzt“, berichtete Bokhorsts Obmann Andreas Delfs. Sein Team ließ allerdings etliche Chancen aus, „sodass es nur 4:0 zur Pause stand. Da hätten wir schon höher führen können, eigentlich müssen“. Auch im zweiten Abschnitt blieb es beim Bokhorster Einbahnstraßenfußball. Lob an die Gäste kam von Delfs für die vorbildliche Einstellung der SG-Kicker: „Obwohl sie so hoch zurücklagen, haben sie sich zu keinen Frustfouls oder ähnlichen Aktionen hinreißen lassen und die Partie vernünftig zu Ende gebracht.“

TuS Hartenholm II –TS Einfeld 3:2 (0:1)TuS Hartenholm II: Ilse - Linek, Hübner, Oldenburg, Meyer, Bogun, Kuberka, Friedrich, Zastrow, Käselau, Novak (46. L. Peters).TS Einfeld: Wilhelmsen - Casper, M. Yagmur, Bredfeldt, Hinz, Huss, Weichbrodt, T. Hnida (57. Woschek), Zimmermann, P. Hnida (46. B. Peters), Hanka.SR: Frangedakis (Fetihspor Kaltenkirchen). – Zuschauer: 50. – Tore: 0:1 Kuberka (33., Eigentor), 1:1 Kuberka (56.), 2:1 Peters (57.), 3:1 Hanka (70., Eigentor), 3:2 Woschek (79.). – Rote Karte: Zimmermann (Einfeld, 85., Notbremse).

In der ersten Halbzeit sah Hartenholms Trainer Klaus-Dieter Koch „ein ausgeglichenes Spiel“. So sicher beide Teams in der Abwehr standen, so fehlerhaft und ungenau gestalteten sich beiderseits die Offensivaktionen. Die Einfelder profitierten von einem Eigentor des Hartenholmers Robert Kuberka, der nach der Pause dann aber auch das gegnerische Tor traf. Insgesamt verstanden es die Platzherren nach dem Wiederanpfiff, mehr Druck auf die Einfelder Viererkette ausüben. „Wir haben auch einen Tick mehr für das Spiel getan und die entscheidenden Zweikämpfe gewonnen“, berichtete Koch.

Bornhöved/Schmal. –Türkspor 5:2 (3:1)
Bornhöved/Schmalensee: Rehberg - Ruckpaul, Griese, Garnitz, Stein (46. Sari), Jace (46. Endrejat), Makus, Laizer (71. Khomkhonsu), Brügmann, Müller, Mester.Türkspor: Omar - Akyel, Erdogdu, Fidan, Bozkurt, Fanter, A. Korkmaz, Ceylan, Gökcen (53. Aydin), Mustapha, E. Yagmur.SR: Blasek (Oering). – Zuschauer: 60. – Tore: 1:0 Stein (3.), 2:0 Mester (11.), 2:1 Fanter (20.), 3:1 Makus (23.), 4:1 Makus (51.), 4:2 Fanter (74), 5:2 Endrejat (83.).

In der Anfangsphase fielen die Tore wie reife Früchte. In der 23. Minute erzielte Fabian Makus bereits das 3:1 für die Gastgeber, deren Trainer Ralf Hartmann betonte: „Spätestens nach dem 3:1 habe ich geglaubt, dass das Spiel seinen Lauf nimmt und wir gewinnen.“ Doch sein Team agierte fortan zu fahrlässig. Speziell vor dem Tor des Gegners waren bei seiner Elf „einige wirklich kuriose Abschlüsse dabei. Wir haben den Ball teilweise nicht im leeren Tor unterbringen können – und weil wir die Tore nicht gemacht haben, haben wir Türkspor im Spiel gehalten.“ Die Gäste agierten gefällig, doch zu einem Punktgewinn für die „Halbmondträger“ langte es nicht. „In Halbzeit zwei haben wir die Begegnung seriös zu Ende gebracht und am Ende verdient gewonnen“, sagte Hartmann und erklärte mit einem Blick auf die Tabelle: „Von mir aus kann Torpedo die Herbstmeisterschaft feiern. Die Saison ist noch lang.“

TSV Brokstedt –Grossenasper SV 5:1 (2:1)
TSV Brokstedt: Clausen - Folster, Behrendt, Biss (54. Müller), Rickert (54. Johannsen), Brockmann (76. Claussen), Wülfken, Fölster, Brozy, Hendrischke, Milschus.Großenasper SV: Riege - Sohrt (70. Giere), Lähn, May (52. Wesenberg), Winkelmann (66. Schütt), Omar, Schäfer, Schuldt, Redzic, Graf, Maschmann.SR: Feldt (Glückstadt). – Zuschauer: 80. – Tore: 0:1 Graf (19.), 1:1 Behrendt (20.), 2:1 Hendrischke (25.), 3:1 Brockmann (75.), 4:1 Claussen (76.), 5:1 Johannsen (82.).
Aufrufe: 07.11.2017, 19:00 Uhr
SHZ / Etienne SchneppeAutor