2024-05-08T14:46:11.570Z

Analyse
Hier verpasst Ecknachs Björn Wohlrab zwar das Tor der Nördlinger, am Ende siegte der VfL Ecknach aber dank einer starken zweiten Halbzeit.
Hier verpasst Ecknachs Björn Wohlrab zwar das Tor der Nördlinger, am Ende siegte der VfL Ecknach aber dank einer starken zweiten Halbzeit. – Foto: Wilhelm Baudrexl

Vergebene und genutzte Chancen

Während sich Adelzhausen, Ecknach und Hollenbach freuen, ärgern sich Affing und Aindling über ihre verpassten Gelegenheiten am Wochenende

Es hieße Eulen nach Athen tragen oder Tauben auf den Markusplatz in Venedig, wollte man die fußballerischen Qualitäten von Dominik Müller besonders herausstellen. Dass er ein Torgarant von ganz besonderer Klasse ist, das hat sich längst herumgesprochen. Am Sonntag hat der 29-jährige Stürmer mal wieder von sich reden gemacht. Nicht weniger als vier Tore erzielte er für den BC Adelzhausen beim 5:0 gegen den TSV Rain II und das fünfte bereitete er vor. Dafür gibt’s nicht bloß die Note eins, sondern dazu einen Stern und das Ganze dick unterstrichen.

Dabei war vorab gar nicht klar, ob der Angreifer rechtzeitig am Römerweg würde einlaufen. Um dabei zu sein, wurde der Urlaub in Kroatien vorzeitig beendet, von der Gattin gab’s dafür grünes Licht. Müller stapelte hinterher ein wenig tief: „Das ist nichts Besonderes, vier Tore in einem Spiel habe ich schon mehrmals erzielt.“ Einen anderen Akteur galt es, ebenfalls lobend herauszustellen: Torwart Michael Fottner. Abteilungsleiter Jürgen Dumbs über seinen Kollegen: „Das war schon super, wie der Fotti diese Schüsse abgewehrt hat. Das ist eben Qualität.“ Trainer Johannes Putz: „Das war ein enorm wichtiger Erfolg.“ Denn jetzt stellt sich die Lage im Keller der Tabelle wieder ein wenig freundlicher dar. Für seine elf bisherigen Saisontreffer brauchte Müller lediglich sieben Einsätze. Einen Viererpack schnürte er letztmalig beim 5:2-Sieg in Horgau am 13. August 2017. Drei Monate zuvor in Wemding „müllerte“ es gar fünf Mal.

Der VfL Ecknach setzte sich mit 3:0 gegen den SC Altenmünster durch, der wie ein Absteiger auftrat. Darum konnten es die Gastgeber auch verkraften, dass wichtige Leute fehlten. „Wenn bei uns der Daniel Framberger und der Christoph Jung fehlen, dann hängt alles am Michael Eibel“, meinte Sportchef Jochen Selig, fügte aber gleich hinzu: „Da geht es anderen Vereinen auch so.“ Eibel, an allen drei Treffern beteiligt, erfüllte einmal mehr die Erwartungen. Jung ist nach wie vor nicht frei von Schmerzen: „Das nehme ich in den Winter mit.“ Immerhin saß der Stürmer auf der Ersatzbank.

Fußball ist bisweilen eine Frage der Geduld. In den ersten sechs Einsätzen bei den Männern des TSV Hollenbach blieb Patrick Högg stets ohne Torerfolg, am Sonntag platzte der Knoten. Das 19-jährige Eigengewächs war zweimal erfolgreich und hätte beim 3:0-Erfolg beinahe noch ein drittes Mal zugeschlagen. Kapitän Angelo Jakob zog dieses Fazit: „Wir waren von Beginn an präsent und aggressiv in den Zweikämpfen. Gefühlt hatten wir 70 Prozent Ballbesitz und die deutlich besseren Torchancen. Somit geht der Sieg in Ordnung.“ Der FC Affing entwickelt sich immer mehr zu einem Spitzenteam, nach sechs Partien ohne Niederlage steht Platz drei zu Buche. Beim 3:3 in Mertingen musste man den Ausgleich allerdings erst in der Nachspielzeit hinnehmen.

Einen Punkt mehr als Affing könnte der TSV Aindling aufweisen, hätte er sein Heimspiel gegen Wertingen gewonnen. Trainer Roland Bahl stöhnte nach dem 0:2: „Das ist gewaltig in die Hose gegangen.“ Betrachtet man allein die Mannschaft, verfügt er über eine starke Truppe, die sich aber immer wieder einen schmerzhaften Ausrutscher erlaubt.

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Aufrufe: 024.9.2019, 08:41 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor