2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Wie vor vier Wochen gegen Uphusen lieferte Spelle (vorne Steffen Menke) eine desolate Leistung ab.  Foto: Doris Leißing
Wie vor vier Wochen gegen Uphusen lieferte Spelle (vorne Steffen Menke) eine desolate Leistung ab. Foto: Doris Leißing

Verdacht auf Nasenbeinbruch bei Menke

Spelles Trainer stinksauer nach 1:2-Heimpleite gegen Teutonia Uelzen

Es gibt Tage, an denen sollte man Siggi Wolters nach dem Schlusspfiff nicht mit lässigen Sprüchen kommen. Am Samstag war ein solcher Tag. Wütend stampfte der Trainer des Fußball-Oberligisten SC Spelle-Venhaus direkt nach dem Schlusspfiff in die Katakomben. Hatte seine Mannschaft doch wie im Hinspiel gegen den Mitaufsteiger SV Teutonia Uelzen verloren. Zu allem Überfluss schied Torjäger Steffen Menke zur Halbzeit mit Verdacht auf Nasenbeinbruch aus.

„Das war von vorne bis hinten ein Scheißspiel“, schimpfte Wolters. Seine Mannschaft sei nie für einen Punkt infrage gekommen, weil sie einfach nicht gefightet habe. „Ich bin wirklich mit der Mannschaft einverstanden, aber das, was heute abgeliefert wurde, war eine Katastrophe“, monierte der Coach die Einstellung seiner Spieler. Einige bräuchten gar nicht zu duschen, weil sie nicht gekämpft hätten.
Abstöße direkt ins Aus, Klärungsversuche direkt in den Lauf des gegnerischen Stürmers und Pässe bei abgefallenen Bällen, die jede Konterchance sofort im Keim erstickten – Spelles Spiel war bereits vor der Pause von zahlreichen Unzulänglichkeiten geprägt. Nach dem Wechsel servierte Uelzen vor den Augen von Lingens Trainer Wolfgang Schütte, der in der nächsten Saison auf Derbys gegen Spelle hofft, die Quittung. Die linke Abwehrseite ließ sich düpieren, Uelzens Maarten Lühr legte den Ball in den Lauf von Christian Chidiebere Okafor, der bis zur Torauslinie lief und flach in die Mitte passte. Dort stand Benjamin Tillack sträflich frei, nahm die Kugel sogar noch an und schob lässig ein (50.). Eine Viertelstunde später das 0:2: Uelzens Kapitän Thomas Nowak trat aus dem Halbfeld einen Freistoß hoch und weit vors Speller Tor. Obwohl der Ball lange unterwegs war und Torwart Michael Gellhaus aus seinem Kasten kam, zappelte die Kugel ein zweites Mal im Netz. „Wen ich Torwart rufe, ist das seiner“, kreidete Wolters seinem Schlussmann den Treffer an. Gellhaus hätte aus seiner Sicht richtig zur Sache gehen müssen, findet Wolters. Zwar kurbelte Kapitän Florian Hoff in der letzten Viertelstunde noch einmal das Spiel an und verkürzte per Freistoß noch auf 1:2, doch am verdienten Sieg der Gäste änderte sich nichts mehr.
„Die Körpersprache hat heute überhaupt nicht gepasst“, ärgerte sich auch Fußballobmann Jürgen Wesenberg. Das Team habe die nötige Zweikampfaggressivität vermissen lassen und sei zu passiv gewesen.

Aufrufe: 011.4.2015, 18:54 Uhr
Dieter KremerAutor