2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Der TV Velburg kam zu einem wichtigen Auswärtssieg. Foto: Wolfgang Schön
Der TV Velburg kam zu einem wichtigen Auswärtssieg. Foto: Wolfgang Schön

Velburg wahrt seine Chance

Der TVV kommt bei der SG Großberg/Matting zu einem Auswärtserfolg. Derweil schießt Parsberg ein halbes Dutzend Tore.

Ein unerwartetes Schützenfest feierten die abstiegsgefährdeten Fußballer des TV Parsberg bei ihrem Gastspiel beim ATSV Pirnkensee-Ponholz. Nach 90 unterhaltsamen Spielminuten stand es 6:3 (4:2) für das Team von Coach Stefan Weber.

Noch bevor eine halbe Stunde gespielt war, hatten sich die zielsicheren Gäste bereits eine 4:0-Führung durch Tore von Bastian Stöckl (14., 20.), Martin Würdinger (22.) und Dominik Wynn (28.) herausgeschossen. Bevor der Pausenpfiff ertönte, stand es 4:2 aus Sicht der Parsberger, weil Fabian Vlad (37.) und Korbinian Pilz (45.) für die Hausherren einnetzten.

Im zweiten Abschnitt entwickelte sich eine umkämpfte Partie, in der weitere Tore bis zur 60. Minute ausblieben. Dann war es Matthias Pröbster, der per Elfmeter auf 5:2 erhöhte. Zwar kamen die Hausherren durch ein Eigentor von Tobias Lehner noch zu ihrem dritten Treffer (66.), doch David Treese sorgte schließlich mit dem sechsten Tor der Parsberger für den Endstand.

Die Chancen gewahrt
Mit dem 1:0 Auswärtserfolg bei der SG Großberg/Matting wahrt der TV Velburg zumindest rechnerisch seine Chancen auf den weiteren Klassenverbleib. Das Tor des Tages gelang der Mederer-Truppe bereits in der 4. Spielminute, als eine Ballstafette von Dominik Meier erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Dominik Meier war es im weiteren Spielverlauf dann auch, der bei einigen sehr guten Kontermöglichkeiten, insbesondere in der zweiten Halbzeit, mit dem zweiten Treffer für den TVV die endgültige Entscheidung hätte herbeiführen können, doch das Zuspiel zu besser postierten Mitspielern oder der Torabschluss kamen nicht mehr zustande. Deshalb blieb die Begegnung auch über die gesamten 90 Minuten ungemein spannend.

Mit dem Begriff „Kampf auf dem Spielfeld“ ist die Begegnung der beiden Abstiegskandidaten auch am Treffendsten umschrieben, spielerische Glanzpunkte waren hier schon aufgrund der Ausgangslage nicht zu erwarten. Für den TV Velburg war es „die letzte Chance“, mit einem Sieg zumindest doch noch an den möglichen Relegationsplatz heranzukommen, den weiterhin des TV Parsberg innehat, wie Trainer Jürgen Mederer schon im Vorfeld der Abstiegsbegegnung angekündigt hatte. In den Schlussminuten hatte der TVV dann auch noch das zuletzt mehrmals fehlende Quäntchen Glück auf seiner Seite, als ein Kopfball der Heimmannschaft an die Latte ging.

TVV-Coach Mederer lobte nach Spielschluss pauschal das sehr disziplinierte Auftreten seiner Mannschaft, da man sich beim „Kampf um jeden Ball und in jeder Ecke des Spielfeldes“ zu keinerlei Unsportlichkeiten hinreißen ließ. Letztendlich wurde der TVV dann dafür auch mit drei Punkten belohnt.

„Wir haben vor jedem Gegentor die entscheidenden Zweikämpfe verloren, viele individuelle Fehler gemacht und sind meistens einen Schritt zu spät dran gewesen“, so kommentierte Breitenbrunns Coach Matthias Pfeifer die satte 1:4-Niederlage, die sein SV in Großberg hatte einstecken müssen. Dass man auf einige Stammspieler habe verzichten müssen, ließ Pfeifer nicht als Ausrede gelten, man war als Favorit zum TSV Großberg gereist.

Drei SVB-Fehler in Folge
Die Heimelf ließ nichts anbrennen und zeigte sich von ihrer Schokoladenseite. Bereits nach 20 Minuten hätte das Spiel abgepfiffen werden können, denn dreimal in Folge machte die SVB-Defensive Fehler um Fehler, so dass Stefan Ellinger (3.) und Jannik Hoffmann (12. und 16.) für eine beruhigende Führung sorgen konnten. Es waren Tore aus Standartsituationen, die nicht hätten sein müssen.

In der 36. Minute gelang dann Lukas Söllner, der einen Eckstoß von Kilian Kellermeier annahm, das 1:3. Die Freude der Breitenbrunner währte aber nicht lange. Schon im Gegenzug machten die Gastgeber alles klar. Das 1:4 aus Sicht von Breitenbrunn hatte bis zum Schlusspfiff Bestand. Auf beiden Seiten ließen nämlich Konzentration und spielerisches Vermögen merklich nach, wovon nur der TSV Großberg profitieren konnte. Pfeifers Schlusswort: „Wir haben verdient verloren.“

Aufrufe: 019.10.2020, 21:29 Uhr
Wolfgang SchönAutor