2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Ursensollen (in Weiß) behält den zweiten Platz im Blick. Gegen Theuern gewann die DJK mit 2:0.  Foto: Torsten Baier
Ursensollen (in Weiß) behält den zweiten Platz im Blick. Gegen Theuern gewann die DJK mit 2:0. Foto: Torsten Baier

Ursensollen will wieder in die Kreisliga

Nach dem Abstieg hat sich die DJK strukturell neu aufgestellt +++ Nun richtet das Team den Fokus auf den Relegationsplatz

Als man bei der DJK Ursensollen nach fünf Jahren Kreisligazugehörigkeit nach der Saison 2015/16 den bitteren Gang in die Kreisklasse Süd antreten musste, fand im Verein ein strukturelles Umdenken statt. „Früher gab es einige Spieler, die zuvor höherklassig gespielt hatten und bei uns eben auch bezahlt wurden“, erklärt Abteilungsleiter Daniel Meuler. „Heute schauen wir darauf, dass unsere Leute vorwiegend aus Ursensollen und der Region kommen und auch einen gewissen Bezug zum Verein haben.“

Das Ergebnis dieser Strategie kann sich bisher sehen lassen. Anders als bei anderen Teams führte der Umbruch nicht zu einem sportlichen Durchhänger, sondern man präsentierte sich in der neuen Liga äußerst gut. In den ersten beiden Spielzeiten nach dem Abstieg verpasste man jeweils mit Platz drei den Relegationsplatz zum möglichen Wiederaufstieg nur knapp. „Mittelfristig sehen wir uns natürlich schon in der Kreisliga, allerdings nicht auf Biegen und Brechen“, so der Abteilungsleiter. Für die laufende Saison wurde das eher schwammige Ziel „oben mitspielen“ ausgegeben.

Kampf um den zweiten Platz
Man macht bei der DJK allerdings keinen Hehl daraus, dass man gerne schon dieses Jahr die Rückkehr in die Kreisliga schaffen möchte. Mit der SG Ursulapoppenricht/Gebenbach III steht der klare Favorit der Kreisklasse Süd an der Spitze und wird laut Daniel Meuler auch kaum mehr einzuholen sein. „Im Kampf um Platz zwei ist aber alles möglich, denn wir haben nur drei Punkte Rückstand“,so Abteilungsleiter Meuler. Mit den Leistungen der Mannschaft ist man insgesamt äußerst zufrieden. Zwar hat das Team den einen oder anderen unnötigen Punktverlust hinnehmen müssen, doch insgesamt erledigte man allen voran die scheinbaren Pflichtaufgaben konsequent. Geführt wird die junge Truppe von zwei inzwischen erfahrenen Eigengewächsen, die nach einigen Jahren in den höheren Spielklassen den Weg zurück zu ihrem Heimatverein gefunden haben. Sowohl für Andreas Graml als auch für Thomas Kotzbauer ist die DJK Ursensollen die erste Station als Spielertrainer, wobei letzterer bereits in der vergangenen Saison die Geschicke übernahm.

Innerhalb des Trainerteams gibt es wider Erwarten keine Hierarchie. „Auch wenn es sich unglaubwürdig anhört, haben wir beide genauso viel zu sagen, sowohl untereinander als auch in der Mannschaft“, sagt Andreas Graml. Für ihn persönlich war der Schritt nach Ursensollen nach der Geburt seiner Tochter schlichtweg logisch. „Ich hatte mir immer vorgenommen, eines Tages zurückzukommen, und außerdem wollte ich auch langsam als Spielertrainer einsteigen“, erzählt Graml. „Aus diesen Gründen war jetzt der richtige Zeitpunkt dafür.“

Harmonie im Team stimmt
Beeindruckt ist der Coach vor allem von dem überraschend hohen fußballerischen Niveau und der guten Chemie innerhalb des Teams. Auch wenn im Verein selbst seiner Meinung nach noch an der einen oder anderen Stellschraube gedreht werden muss, sieht er seine Spieler zumindest mittelfristig auf jeden Fall auf Kreisliganiveau. Dass es schon in dieser Spielzeit für den Aufstieg reichen könnte, hält er für möglich aber sehr schwer. „Da von vier Teams nur eines den Relegationsplatz erreichen wird, wird es wohl ziemlich hart für uns. Womöglich fehlt uns in diesem Jahr auch noch die nötige Erfahrung“, meint der Spielertrainer, „In den restlichen Partien bis zur Winterpause wird sich zeigen, ob wir das Tempo auch bis zum Ende der Saison mitgehen können.“

Eine nachhaltige Personalphilosophie, eine hungrige Truppe mit Bezug zum Verein und zwei hochklassige Spielertrainer scheinen auf jeden Fall eine solide Basis zu sein, um die DJK Ursensollen bald wieder zurück in die Kreisliga zu bringen.

Aufrufe: 028.10.2018, 17:57 Uhr
spaAutor