2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
– Foto: Volkhard Patten

Unterhaltsames Nachholspiel endet mit ELS-Heimsieg

Stadtliga Leipzig: SV Eintracht Leipzig-Süd vs. SG MoGoNo / Spielbericht

Im verlegten Match des zweiten Spieltags der Stadtliga Leipzig hat sich am gestrigen Abend der SV Eintracht Leipzig-Süd mit 3:0 (1:0) gegen die SG Motor Gohlis Nord durchsetzen können. Damit setzt sich das vom Trainergespann Rom/Knöfel betreute Team aus dem Süden Leipzigs vorerst an die Tabellenspitze.
Für die Treffer sorgten ELS-Kapitän Martin Leiding, Alexander Müller und Martin Hildebrand.

Mit ein paar Tagen Verzögerung ging es dann also auch auf der Südkampfbahn das erste Mal in der Saison 2019/2020 um Zählbares und die Zuschauer konnten angesichts des guten Auftakts beider Teams, die jeweils mit deutlichen Siegen starteten, auf eine interessante Partie gespannt sein. Bei den Platzherren rückte durch die Verletzung von Stammkeeper Max Taubert Neuzugang Sebastian Seyffert zwischen die Pfosten und auch Kranz, Main und Neumann spülte es im Vergleich zum Zwenkau-Match in die Startelf. MoGoNo musste indes auf Conell, Wenke und Duc Huy Le verzichten.

Das Match brauchte keine große Anlaufzeit und so sollte schon nach zwei Minuten ein erstes Raunen über die Sportanlage rollen: Martin Leiding bekam den Ball in den Rückraum gespielt und nahm die Kugel direkt und die Kugel klatschte an die Querlatte. Kurz darauf der erste Schockmoment: Eric Kranz, der fast die komplette Rückrunde wegen einer langwierigen Verletzung fehlte, blieb bei einer Abwehraktion an der eigenen Grundlinie im Rasen hängen und musste nach nicht einmal fünf Minuten ausgewechselt werden. In dieser Phase kamen die Gäste aus Gohlis vor allem nach Standards immer wieder gefährlich vor das ELS-Gehäuse.

Chancen auf beiden Seiten - aber nur die Eintracht trifft ins Schwarze

Bei einem Abseitstor infolge einer Freistoßflanke und den geschossartigen Niewerth-Einwürfen wurde es immer mal wieder brenzlig, doch die bis dato dickste Gelegenheit verlegte schließlich Thomas Stieding, der nach einem Ballgewinn im Mittelfeld das Spielgerät nur knapp neben den Pfosten setzte. Aber die Rom-Elf hatte die richtige Antwort parat und besaß durch einen Kopfball von Alex Müller, der erneut auf der Latte landete, die nächste große Chance. In der 28. Spielminute war es dann soweit: Eine kurz ausgeführte Ecke landete beim eingewechselten Patrik Maslej, der mit seiner Flanke aus dem Halbfeld den eingelaufenen Leiding in der Mitte fand und dieser hatte wenig Mühe das Leder über die Linie zu köpfen - 1:0.

Es folgte die wohl stärkste Phase der Eintracht in einer unterhaltsamen Partie: Gleich mehrfach kam das ELS-Sturmduo Wagner/Müller in aussichtsreichen Positionen zum Abschluss, scheiterte aber am überragend reagierenden SG-Schlussmann Struck, der seine Farben nun im Spiel hielt. Die letzte Aktion der Halbzeit besaß dann aber wieder der Gast, als eine Flanke durch den Eintracht-Strafraum segelte und am langen Pfosten MoGoNo´s Königstransfer Marvin Hahn unbedrängt zum Ausgleich hätte einschieben können, doch er traf den Ball nicht voll und legte ihn rechts neben den Pfosten.

Gäste aus Gohlis stets gefährlich, aber nicht effektiv genug

Ähnlich wie im ersten Durchgang ging es mit einem Lattentreffer los: Dominik Marx´ Flanke kurz hinter der Mittellinie wurde immer länger und titschte schließlich auf den Querbalken von Seyfferts Kasten. Das Tempo der Begegnung blieb weiter recht hoch und es wurde sich weiter nichts geschenkt. Die erste echte Torchance in Halbzeit 2 sollte dann aber gleich eine ganz dicke sein: Erneut wurde Wagner mit einem Steilpass auf die Reise geschickt, der sich gegen zwei Gegenspieler behauptete, die Kugel dann jedoch Zentimeter am linken Torpfosten vorbeilegte.

Die Platzherren verpassten es nun mit einem weiteren Treffer für die Vorentscheidung zu sorgen und ließen das Team um Spielertrainer Kurt Kienitz damit am Leben. Dies hätten die Blau-Weißen auch um ein Haar mit dem Ausgleich bestraft, doch Seyffert, die Querlatte und ein wenig Glück auf Seiten der Eintracht verhinderten bei Chancen von Stieding und Duc Duy Nguyen den Einschlag und den in der Konsequenz dann auch nicht unverdienten Treffer zum möglichen 1:1.

Müller erst selbst zum 2:0, dann mit Blick für den Mitspieler

So langsam aber sicher brach die Crunchtime an und das Match war weiterhin vollkommen offen. In der 72. Spielminute wurde es gleich mehrfach knifflig im MoGoNo-Strafraum, als erst ELS-Achter Felix Main unsanft von den Beinen geholt wurde, ehe in selbiger Aktion Leiding den erneut stark reagierenden Struck prüfte. Fünf Minuten später war es dann schließlich passiert: Der unermüdliche Müller behauptete das Leder gegen zwei Abwehrspieler stark, umkurvte noch den gegnerischen Hüter und schob aus sehr spitzen Winkel den Ball ins Netz.

Die Entscheidung? Noch nicht. Denn die SG MoGoNo steckte nicht auf und warf alles in die Waagschale, um vielleicht doch noch etwas Zahlbäres mitnehmen zu können. Fünf Minuten vor Ultimo nutzte dann ELS die sich bietenden Lücken für den sprichwörtlichen Sargnagel, als Müller in Folge eines Ballgewinns im gegnerischen Strafraum noch einmal auf Neuzugang Martin Hildebrand querlegte und der Joker ohne zu zögern zum 3:0 einschoss.

Unter dem Strich stand ein aufgrund der Vielzahl der guten Chancen verdienter, aber letztlich ein wenig zu hoch ausgefallener Erfolg für den SV Eintracht Leipzig-Süd, der sich über einen Gegentreffer nicht beschweren hätte dürfen. Am Sonntag geht es nun zur Reserve der SG Rotation Leipzig, während die SG MoGoNo daheim den TuS Leutzsch empfängt.

Aufrufe: 030.8.2019, 20:00 Uhr
mnaAutor