Die Unterföhringer 0:3-Heimniederlage am vergangenen Samstag gegen den FC Pipinsried bedeutete den Absturz auf einen Abstiegs-Relegationsplatz, sechs der letzten acht Ligaspiele gingen verloren. "Die Gesetzmäßigkeiten des Fußballs, die meistens in solchen Situationen auftreten, konnten nicht mehr aufgehalten werden. Das Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft verschlechterte sich merklich, an eine Verbesserung war nicht mehr zu denken", so die Stellungnahme der FCU-Vorstandschaft zur Trainerentlassung von Walter Werner. "Wir hoffen, dass diese Entscheidung die nötigen Kräfte innerhalb der Mannschaft freisetzt, sodass in den verbleibenden sieben Spielen die nötigen Punkte zum Minimalziel Klassenerhalt geholt werden. Bei Walter Werner bedanken wir uns für seinen 150-prozentigen Einsatz zum Wohle des FC Unterföhring." Mit Co-Trainer Andreas Pummer in der Hauptverantwortung will man nun die Wende zum Positiven schaffen. Für Walter Werner ist die Freistellung die erste seiner Trainerkarriere überhaupt.
Vor seinem Engagement beim FCU war der 53-Jährige sieben Jahre lang Cheftrainer beim Sportbund Rosenheim und führte diesen im Sommer 2007 in die Landesliga und 2011 zum zweiten Mal in der Vereingeschichte in die damals eingleisige Bayernliga. "Ich bin sehr enttäuscht und hätte mir in dieser schwierigen sportlichen Situation gewünscht, dass man näher zusammenrückt und gemeinsam einen Weg findet", moniert Werner, der die sportliche Talfahrt in erster Linie am fehlenden Goalgetter und an der mangelnden Identifikation einiger Spieler mit dem großen Ziel Klassenerhalt festmacht. Mit Ünal Tosun verließ in der Winterpause eine wichtige Offensivstütze den FCU in Richtung SSV Jahn Regensburg, Leo Cucic fehlt seit dem Jahreswechsel verletzungsbedingt. "Wir können aktuell einfach keine Tore schießen. Und wenn dann einige Spieler auch noch - auch aus beruflichen Gründen - regelmäßig nicht trainieren können, dann fehlt dir einfach die Möglichkeit personell Druck auszuüben, weil du ja den einen oder anderen trotzdem aufstellen musst", erklärt Werner, der nun erstmals seit vielen Jahren eine unfreiwillige Trainerauszeit nehmen muss.