2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Auf ihren Top-Torjäger Erik Schmidt (links) muss die FSG Kirtorf in den Relegationsspielen verzichten. 	Archivfoto: Raab
Auf ihren Top-Torjäger Erik Schmidt (links) muss die FSG Kirtorf in den Relegationsspielen verzichten. Archivfoto: Raab

Unter widrigen Bedingungen

RELEGATION: +++ Kirtorf und Groß-Felda ermitteln mit Verspätung Aufsteiger +++

KIRTORF . Keiner wollte sie, aber am Samstag um 19 Uhr geht sie los: Auf dem Rasenplatz in Wahlen treffen die FSG Kirtorf und der TV/VfR Groß-Felda zum Relegations-Hinspiel um den letzten freien Platz in der Kreisliga A Alsfeld aufeinander.

FSG Kirtorf

Im Vorfeld wurde die Relegation von Kreisfußballwart Achim Quehl ausgesetzt, Groß-Felda weiterhin zum A-Ligisten, die FSG zum Aufsteiger erklärt. Doch mit erheblicher zeitlicher Verzögerung und nach einem Einspruch von Groß-Felda griff dann der Verband ein. Drei direkte Aufsteiger sind laut Satzung nicht möglich, sodass es nun mehrere Wochen nach Rundenschluss noch zu den Ausscheidungspartien kommt. Und in die gehen die Kirtorfer definitiv unter Protest. ,,Von der sportlichen Komponente mal ganz abgesehen sind nach dem Aufstieg diverse Kosten für uns entstanden, auf denen wir nicht sitzenbleiben wollen, wenn wir in der B-Liga bleiben", so FSG-Coach Kai Widauer. Sportlich kann er keinerlei Einschätzungen treffen, denn auf welchem Stand beide Mannschaften sein werden, lässt sich für ihn nicht absehen.

Schwierige Personallage

,,Bei unseren Jungs standen Aufstiegsfeiern und Fahrten zum Beispiel nach Mallorca auf dem Programm. Meine Spieler hatten nach der aufreibenden Saison komplett runtergefahren und sollen jetzt noch mal 100 Prozent geben. Das wird beim aktuellen Stand kaum möglich sein", sagt Widauer. Auf Top-Torjäger Erik Schmidt (26 Tore) muss Kirtorf verzichten. Er hat sich im Glauben an ein Saisonende bereits einem länger geplanten Kreuzband-Eingriff unterzogen.

Erhebliche Probleme bringt die Entscheidung auch für Kontrahent Groß-Felda mit sich. Trainer Gerhard Stein hatte sich nach dem letzten Saisonspiel verabschiedet und seinen Jungs sogar noch ausdrücklich einen Urlaub im Juni ans Herz gelegt. ,,Es wäre doch dem neuen Trainer gegenüber unfair, wenn bei seinem Amtsantritt im Juli die halbe Mannschaft weg wäre. Daher mein Appell, und dann trifft uns eine solche Entscheidung", so Stein, der Quehl ,,den größten fußballerischen Fehler seiner Karriere" attestiert. Da Neu-Trainer Bernd Schäfer sein Team noch nicht ausreichend kennt, übernimmt Stein noch einmal für die Relegationsspiele, ist selbst beim Hinspiel aber wohl nicht an Bord. ,,Ich habe selbst leider Verpflichtungen. Zudem werden uns definitiv einige Spieler wegen Urlaub und aus beruflichen Gründen fehlen. Und das ist bei unserem ohnehin sehr dünnen Kader natürlich äußerst schlecht", sagt Stein. Foto: Raab



Aufrufe: 018.6.2016, 08:00 Uhr
Marc Steinert (Oberhessische Zeitung)Autor