Kirtorf braucht ein Wunder

TV/VfR-Coach Gerhard Stein gibt im morgigen Relegations-Rückspiel (15 Uhr in Groß-Felda) seinen Ausstand, bevor Bernd Schäfer übernimmt. Und möchte sich mit dem Klassenerhalt verabschieden. ,,Das Hinspiel hat seine Spuren hinterlassen. Aktuell weiß ich noch nicht, wer spielen wird, da wir doch einige angeschlagene Akteure im Kader haben. Dennoch wollen wir den Vorsprung natürlich verteidigen."

Dabei wird es für Groß-Felda vor allem darauf ankommen, nach dem klaren Hinspielsieg nicht zu locker an die Sache heranzugehen. ,,Wir sind gewarnt. Kirtorf selbst hat im vergangenen Jahr das Hinspiel auswärts gewonnen und musste dann nach einer Heimniederlage absteigen. Für uns wird es wichtig sein, lange das ,,Zu-Null" zu halten", so Stein.

Für die Kirtorfer lief im Hinspiel überhaupt nichts nach Plan. Eine schnelle Verletzung, kurz darauf ein Platzverweis - und das Unglück nahm seinen Lauf. ,,Die rote Karte konnte man schon geben, aber natürlich hat sie dann die Richtung vorgegeben. Ich habe uns nicht so schlecht gesehen, wie es das Ergebnis vermuten lässt, aber Groß-Felda war vor dem Tor extrem effektiv", gestand Kirtorfs Trainer Kai Widauer ein. Vor allem die Knieverletzungen von Zulauf und Zimmer verärgern den FSG-Coach. ,,Es nur auf die Pause zu schieben, wäre zu leicht. Doch wenn man von einem auf den anderen Tag von null auf hundert gehen muss, kann so etwas eben passieren."

Aufgrund der Verletzten, der Rotsperre von Kutscher und der hohen Niederlage im Hinspiel gibt sich Widauer keinen Illusionen hin. ,,Da müsste schon viel zusammenkommen, wenn da noch etwas gehen soll. Aber wir wollen noch mal alles geben und schenken sicher nicht schon vorher ab."

Unabhängig vom Ausgang der Relegation haben die Kirtorfer Protest beim Verband eingelegt. Ob der sich über seine eigenen Vorgaben hinwegsetzt und die Richtzahl an Ligateams gegebenenfalls überschreitet, wird sich dann aber erst in den nächsten Tagen zeigen.