2024-05-15T11:26:56.817Z

Allgemeines
– Foto: André Nückel

Unter-Flockenbach mit nächstem Spitzenspiel

Verbandsligist reist am Sonntag zum Zweitplatzierten, der SG Bornheim

SG Bornheim – SV Unter-Flockenbach (Sonntag, 15 Uhr).

Verbandsligist SV Unter-Flockenbach hat am Sonntag (15 Uhr) bei der SG Bornheim das nächste Spitzenspiel vor der Brust. Nach einem eher mäßigen Saisonstart konnte sich Bornheim in den letzten Wochen fangen und sich bis auf Tabellenplatz zwei vorarbeiten. „Bornheim hat viel Erfahrung im Team und einige junge Spieler, die viel Talent haben“, sagt SVU-Trainer Mirko Schneider. „Ich bin gespannt, wie das wird auf dem kleinen Kunstrasen in Bornheim“.

Verstecken wird sich der SVU am Sonntag nicht. Das braucht er nicht, denn für die Unter-Flockenbacher läuft es in dieser Saison bislang wie am Schnürchen. Mit sechs Punkten Vorsprung ist die Mannschaft aus dem Gorxheimer Tal Spitzenreiter der Liga. Am letzten Sonntag gewann der SVU sein Heimspiel gegen Verfolger Germania Ober-Roden klar mit 5:0. Mit einem Torverhältnis von 51:14 ist Unter-Flockenbach derzeit unangefochten Nummer Eins. Was ist das Erfolgs-Geheimnis des Vereins?

Schneider blickt zurück. „Nach unserem Gruppenliga-Abstieg vor sieben Jahren haben wir die Mannschaft komplett neu aufgebaut mit vielen jungen Talenten“, sagt der Coach. Das Konzept von Schneider. SVU-Manager Rana Nag und dem Sportlichen Leiter Markus Müller, gut ausgebildete junge Spieler aus der Region gezielt zu fördern und aufzubauen, ist beim SVU seither gültig. „Wir wollen unsere Spieler weiterbringen und das macht sich auch bezahlt“, sagt Schneider. Einige SVU-Spieler haben den Sprung in höhere Ligen bereits geschafft. Talente wie Linus Hebling könnten bald folgen. Im Spiel des SVU gegen Ober-Roden waren unter anderen Spielerbeobachter von Regionalligist Wormatia Worms vor Ort. Aber hat Schneider eigentlich auch Sorgen, dass SVU-Top-Spieler vorzeitig abgeworben werden könnten? „Die Sorge ist schon da, aber wenn Spieler weg wollen, dann können wir sie nicht halten; wir haben keine Amateurverträge“, sagt der Übungsleiter. Der SV Unter-Flockenbach selbst streckt seine Fühler nach Spielern vor allem in den badischen Raum und an die Bergstraße aus. „Wir haben uns mittlerweile einen guten Ruf erarbeitet“, sagt Schneider. Doch nicht nur der gute Ruf ist es, der Talente ins Gorxheiner Tal lockt. Es sind auch die Konditionen, die Spieler anlocken. Der SVU bezahlt kein Geld, sondern bietet neben einem guten sportlichen Umfeld auch Ausbildungs-und Arbeitsplätze in der Spedition von Manager Nag an. „Das geht über das BA-Studium bis hin zu Stellen als Lagerarbeiter“, sagt Schneider. „Das ist mehr wert wie Geld“.


Und wie geht es in der Hessenliga weiter mit dem SVU? „Das ist jetzt noch zu früh“, sagt Schneider. Mit zehn bis zwölf Punkten Vorsprung müsse man aber anfangen, mit der Hessenliga zu planen. Das beginnt mit der Wahl des Platzes für Heimspiele. Der SVU wird als Hessenligist wohl ins Stadion nach Weinheim ausweichen müssen. Der heimische Platz gerät jetzt schon an die Grenzen seiner Kapazität. Gegen Ober-Roden waren zuletzt mehr als 300 Zuschauer vor Ort. Es gibt vor allem Probleme mit den Parkplätzen. „Das muss aber alles noch mit dem Verband geklärt werden“, sagt Schneider. Auch wird der SVU seine Spiele wegen der weiten Fahrten, mitunter bis nach Fulda, dann wohl auf Samstag verlegen. „Obwohl ich als Spieler in der Oberliga auch weit fahren musste und wir haben sonntags gespielt“, sagt Schneider. „Wir mussten montags auch wieder arbeiten und nach einer Niederlage gab es dann montags Abends noch Straftraining“. Als Erfolgstrainer könnte Schneider beim SVU bald die 20 Jahre vollmachen – vielleicht gekrönt mit dem Aufstieg in die Regionalliga. Der Coach lacht und sagt: „Mit zunehmendem Erfolg macht die Arbeit immer mehr Spaß und auch die Entwicklung im Verein ist gut – so lange es Spaß macht, mache ich weiter.

Aufrufe: 021.10.2021, 16:40 Uhr
Jan Zehatschek Autor