2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
Erste Gehversuche: Im Testspiel gegen Hoffenheim bestand der Wormate Adam Jabiri nicht nur diesen Zweikampf mit Eren Derdiyok glänzend. Die Wormser Kollegen Sandro Rösner (links) und Raschid El-Hammouchi, die diese Szene beobachten, werden auf einen Punktspieleinsatz des Angreifers aber noch warten müssen. Foto: Deines
Erste Gehversuche: Im Testspiel gegen Hoffenheim bestand der Wormate Adam Jabiri nicht nur diesen Zweikampf mit Eren Derdiyok glänzend. Die Wormser Kollegen Sandro Rösner (links) und Raschid El-Hammouchi, die diese Szene beobachten, werden auf einen Punktspieleinsatz des Angreifers aber noch warten müssen. Foto: Deines

Unter Druck

REGIONALLIGA Sieglose Wormaten zum Auftakt der Englischen Woche in Neckarelz

WORMS. Wo soll für den VfR Wormatia in dieser Saison die Reise hingehen? Der Wormser Fußball-Regionalligist steht nach höchst mäßigem Saisonstart, der Stand heute Platz elf eingebracht hat, vor einer zumindest vorentscheidenden Englischen Woche: Nach den fünf Auftakt-Unentschieden stehen innerhalb von acht Tagen am Samstag das Auswärtsspiel bei Aufsteiger Spvgg. Neckarelz, dann das Heimspiel am Dienstag gegen Eintracht Trier und schließlich am Samstag, 7. September, die Begegnung bei der Zweiten des 1. FC Kaiserslautern an.
Beim Blick auf die derzeitige Tabelle kann die Frage nur heißen: Wenn nicht jetzt, wann denn dann? Die Mannschaft von Trainer Stefan Emmerling, das gesamte Trainerteam und natürlich die Sportliche Leitung des Regionalligisten stehen unter Druck. Wie auch immer die momentane „Baustelle“ zustandegekommen ist – sie ist vorhanden. Und sie schreit bei der vor der Saison geschürten Erwartungshaltung geradezu danach, geschlossen zu werden. Mit einem zweistelligen Tabellenplatz ist das stark „aufgerüstete“ VfR-Team bislang weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Und wie es überall im Sport üblich ist: Es helfen Siege; am besten gleich mehrere in Folge. Wie schwer das ist, selbst wenn alles darauf hinzudeuten scheint, dass es nun endlich klappt, durften die Wormaten zuletzt am vergangenen Donnerstag beim 1:1 gegen den KSV Hessen Kassel erleben. Da war die Emmerling-Crew nach intensivem Spiel gegen den letztjährigen Regionalliga-Meister in Führung gegangen, hatte Chancen auf das 2:0, musste aber in der dritten Minute der Nachspielzeit noch den Ausgleich hinnehmen. Verdient? Unverdient? Wer mag das bei diesem irren Spielverlauf in den letzten Minuten mit insgesamt fünf Pfosten- und Lattentreffern und weiteren Riesenchancen auf beiden Seiten schon entscheiden. Fakt ist: Es war wieder kein Sieg zu verzeichnen.

Und jetzt die Fahrt nach Sandhausen, wo die Spvgg. Neckarelz momentan noch ihre Heimspiele austrägt: „Irgendwann sind wir einfach dran“, sagt Emmerling, für den Sandhausen obendrein ein „Heimspiel“ ist. Dort hat der gebürtige Heidelberger drei Jahre in der Jugend gespielt, anschließend drei Jahre aktiv. „Sehr erfolgreich“, wie der 47-Jährige lächelnd sagt. Und gestärkt durch ein „kleinen Erfolgserlebnis“ durch den 2:0-Sieg gegen Hoffenheims „Trainingsgruppe II“ soll nun gegen Neckarelz das „große Erfolgserlebnis“ folgen. Viermal haben die Wormaten den Aufsteiger bislang unter die Lupe genommen, sind also bestens informiert über die Stärken des Gegners informiert. „In Koblenz hatte Neckarelz nach dem Trainerwechsel dort Glück gehabt, dass sie nicht höher verloren haben. Deshalb haben sie es jetzt im Heimspiel etwas defensiver angehen lassen und haben so Trier ein 1:1 abgetrotzt. Bislang hat sich Neckarelz in der Regionalliga sehr ordentlich präsentiert.“

Mit welchem Team Emmerling dem Hausherren beikommenn will, lässt er noch offen. „Die ganz großen Veränderungen wird es sicher nicht geben, aber wir haben ja auch vor dem Kassel-Spiel Änderungen vorgenommen.“ Klar ist, dass Marco Steil wieder einsatzfähig ist, nachdem er gegen Kassel zur Pause raus musste, weil nach einem Schlag die Rückenmuskulatur „zugemacht“ hatte. Der Innenverteidiger ist fit und trat bereits gegen TSG 1899 Hoffenheim Trainingsgruppe II als Torschütze zum 2:0 in Erscheinung. Andere Spieler aus dem VfR-Kader drängen in die Startelf – so beispielsweise Johnathan Zinnram, Torschütze gegen Kassel. „Die Positionen bei uns sind hart umkämpft“, sagt Emmerling. Jetzt fehlt nur, dass die Mannschaft mal ein 1:0 souverän nach Hause bringt.

Voraussichtliche Aufstellung: Adolf – El-Hammouchi, Steil, Rösner, Gopko – Wölk, Sträßer, Abele, Oppermann – Baljak, Akcam.
Ausfälle: Mehring (Aufbautraining), Müller (Muskelfaserriss).
Schiedsrichter: Zorn (Opfingen).
Anstoß: Samstag, 17 Uhr; Hardtwaldstadion in Sandhausen.
Aufrufe: 030.8.2013, 10:30 Uhr
Volker SchützAutor