2024-05-24T11:28:31.627Z

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Mesut Ayvaz.
Mesut Ayvaz. – Foto: Bernd Seyme

„Unser Leistungsvermögen entspricht ordentlichem Kreisliganiveau"

Teammanger Mesut Aywas vom SC Türkgücü im Interview

Vor zwei Jahren wurde der SC Türkgücü mit 31 Siegen aus 32 Spielen souverän Meister der Kreisliga. Die folgende Saison als Aufsteiger in der Bezirksliga war dann für den Verein doch noch eine Nummer zu groß. Zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs aufgrund der Corona-Krise belegte das Team den letzten Platz. Dennoch behielt der Club bekanntlich das Startrecht in der Bezirksliga. Nach einigen personellen Abgängen verzichtete der SC Türkgücü allerdings auf den Startplatz in der Bezirksliga. Er spielt in der nächsten Saison freiwillig in der Kreisliga. Über die Gründe, die zu der sportlichen Flaute führten und den aktuellen Saisonzielen haben wir mit jemanden gesprochen, der es wissen muss.
Mesut Ayvaz war als Spieler viele Jahre ein Leistungsträger des SC Türkgücü. Er gehörte zu der Mannschaft, die unter Coach Ricardo Manzei den Durchmarsch von der Kreisliga bis in die Landesliga startete. Aktuell ist er Teammanager des SC Türkgücü.
Hallo Mesut, zunächst einmal danke, dass Du Dir Zeit für dieses Gespräch genommen hast. Wie geht es Dir?
Mir geht es den Umständen entsprechend sehr gut. Aktuell genieße ich mit meiner Familie unseren Sommerurlaub und es ist sehr schön hier an der holländischen Küste.

Du hast Dich zuletzt als Spieler weitgehend vom aktiven Fußball zurück gezogen und agierst jetzt als Teammanager. Was sind dabei Deine konkreten Aufgaben?
Ich denke, dass es bei uns ähnlich ist wie bei anderen Stadtvereinen auch. Es gibt eigentlich keinen Begriff, der meinen Posten wirklich konkret beschreibt.
Ich mache alles was so anfällt. Ich kümmere mich eigentlich um den kompletten Bereich Fußball. Wir haben hier Gott sei Dank unser Trainerteam. Taskin Türker und Ali Ucar machen hier einen fantastischen Job und ich arbeite ihnen gerne zu und helfe, wo es nur geht. Anders funktioniert das in kleinen Vereinen nicht.

Es gab keine Absteiger aus der Bezirksliga, dennoch zog der SC Türkgücü sein Team zurück und startet in der kommenden Saison in die Kreisliga. Worin lagen nach Deiner Meinung die Gründe für den sportlichen Niedergang des SC Türkgücü in den vergangenen zwei Jahren?
Ich würde es eher als einen Neuanfang auf einem vernünftigen Niveau bezeichnen. Das ist etwas Positives! Der freiwillige Rückzug ist natürlich das Produkt der letzten Jahre, in denen einige Fehler gemacht wurden. Wenn wir näher drauf eingehen wollten, dann müssten wir Beiden uns ein ganzes Wochenende zusammen irgendwo einschließen (lacht).
Wie ist die aktuelle personelle Situation beim SC Türkgücü und wie schätzt Du das aktuelle Leistungsvermögen Deines Teams ein?
Es sind sehr viele Leistungsträger gegangen. Das macht die Sache im ersten Augenblick natürlich nicht einfach. Aber wahrscheinlich gehört sowas zu einem Neuanfang dazu, mit all seinen negativen und positiven Auswirkungen.
Wir haben versucht viele junge Leute dazu zugewinnen. Das ist uns im Nachhinein ganz gut gelungen. Zusätzlich haben wir den einen oder anderen erfahrenen Neuzugang, der uns sofort weiterhelfen kann. Namen nenne ich bewusst nicht, weil wir keine Vorschusslorbeeren verteilen wollen. Auch einer der Fehler, die in den letzten Jahren gemacht wurden. Unser Leistungsvermögen entspricht ordentlichem Kreisliganiveau.

Was muss der Club unternehmen, um wieder an das frühere Leistungsvermögen anknüpfen zu können?
Ich denke wirklich, dass sowas sich über Jahre entwickeln muss. Dabei geht es gar nicht darum, in welcher Liga man spielt. Ich würde mir von Herzen eine Nachhaltigkeit und Langlebigkeit in unserer Mannschaft wünschen, z.B. dass die Jungs mal wieder zehn Jahre zusammenspielen. Das ist Zukunftsmusik und nicht wirklich steuerbar, aber ich werde meinen Beitrag definitiv dazu bei steuern.

Wo steht der SC Türkgücü am Ende der kommenden Spielzeit?
Wir wollen am Ende der Saison auf einen gesicherten Mittelfeldplatz stehen. Dafür arbeiten die Jungs derzeit in der Vorbereitung.
Was machst Du eigentlich, wenn Du mal nicht mit dem Fußball zu tun hast?
In der knappen Zeit neben dem Job und dem Fußball, versuche ich mich so gut es geht um meine kleine Familie zu kümmern. Wie derzeit im Urlaub!!
Aufrufe: 07.8.2020, 10:00 Uhr
Michael Eggert / FuPa.netAutor