2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines

Unser Adventskalender: Türchen 14

BESINNLICHES: +++ Interview mit weiterem "teamlosen" Trainer +++

Kai Widauer ist vielen FuPa-Usern noch als Trainer der FSG Kirtorf bekannt, die er im März 2015 übernahm. Der 41-Jährige wurde dabei Dritter, verpasste den Aufstieg mit der FSG allerdings knapp - damals sehr ärgerlich, weil es vom Klassenleiter zunächst hieß, dass man als Tabellendritter direkt aufsteigen würde, dann aber doch in der Relegation ran musste, wo man - von der Situation relativ überrascht - gegen den TV/VfR Groß-Felda scheiterte. In unserer Mini-Adventsserie "Trainer ohne Team" haben wir bei Kai Widauer nachgehorcht.

Seit dieser Saison lassen Sie das Traineramt ruhen. Sind Sie mit dieser Entscheidung nach wie vor einverstanden oder „juckt“ es hier und da mal wieder in den Fingern?

Kai Widauer: Am Anfang war es die richtige Entscheidung, man braucht auch immer mal etwas Abstand, auch nachdem die Relegation bei uns so schwierig gelaufen ist. Dann muss man nach zweieinhalb Jahren einfach mal was anderes machen, man benötigt erst einmal Abstand. Ich hatte am Ende einfach gemerkt: Es reicht – auch weil der Aufwand einfach recht groß ist.

Verfolgen Sie die FSG Kirtorf eigentlich noch immer? Sie wollten dem Verein ja zumindest über die Alten Herren verbunden bleiben?

Widauer: Ich bin schon noch mit den Kirtorfern in Kontakt und habe hier und da auch ein Alte-Herren-Spiel mitgemacht. Und auch in der Vorrunde war ich zweimal auf dem Sportplatz und habe mir die Spiele angeschaut.

Was müsste passieren, damit Sie wieder auf einer Trainerbank sitzen?

Widauer: Mein Sohn spielt ja in diesem Jahr beim VfB Gießen Gießen in der C-Jugend-Hessenliga und da war es so, dass da ein Kontakt zustande kam. Ich wurde im Oktober gefragt, ob ich als Co-Trainer mit einem anderen Trainer zusammen die Gießener B-Jugend in der Gruppenliga machen könnte, das hatte sich dann aber in der Form zerschlagen, da der Haupttrainer abgesprungen ist. Da hatte ich dann die Verantwortung als Betreuer alleine und da waren wir auch ganz erfolgreich unterwegs. Das war aber keine Dauerlösung, dass ich das bis zum Sommer mache, weil das nicht in meine private Planung hineingepasst hat.

Man guckt ansonsten natürlich schon, was bei den Vereinen so alles los ist und man sieht auch das große Ganz und dass es für die Vereine, gerade im Vogelsberg, immer schwieriger wird, Spieler zu holen. Ich habe da nicht das Bestreben einen Trainerjob auf Biegen und Brechen zu übernehmen. Falls es aber irgendwann mal so kommt, dann muss es eben passen, auch zeitlich und privat. Das lasse ich aber ganz locker auf mich zukommen. Vielleicht ergibt sich auch noch einmal was im Jugendbeireich, das ist aber nicht in naher Zukunft geplant.

Welchem Profi-Trainer würden Sie gerne mal über die Schulter schauen?

Widauer: Ja, sehr interessant wäre Niko Kovac. Weil der Kovac von allen Bundesliga-Trainern es geschafft hat, in den letzten zweieinhalb Jahren verschiedene Mannschaften zu formen, die allesamt erfolgreich spielen können. Mich würde auch sehr interessieren, wie er das so macht, weil man durch die Medien auch mitbekommt, dass er sehr akribisch ist. Da würde ich gerne mal Mäuschen spielen.

Aufrufe: 014.12.2017, 08:24 Uhr
FuPa MittelhessenAutor