2024-05-08T14:46:11.570Z

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Florian Ebner (Bildmitte ohne Trikot) feierte als Coach des SV Habischried bemerkenswerte Erfolge
Florian Ebner (Bildmitte ohne Trikot) feierte als Coach des SV Habischried bemerkenswerte Erfolge – Foto: Helmut Weiderer

Unmittelbar vor Auftakt: Habischrieds Coach wirft Handtuch

Florian Ebner stellt nach knapp sechs Jahren bei den Geißkopfkickern seinen Posten zur Verfügung +++ Vereinsurgestein Armin Wurm übernimmt

Das ist eine faustdicke Überraschung: Florian Ebner ist als Coach des SV Habischried, der sich als Tabellenvierter der Kreisklasse Regen noch Chancen auf den erstmaligen Kreisliga-Aufstieg ausrechnen darf, zurückgetreten. Der 33-Jährige stand seit Sommer 2016 auf der HSV-Kommandobrücke und führte das Team in seiner Premieren-Spielzeit auf Anhieb in die Kreisklasse. Nachfolger wird Armin Wurm (44), der seit etlichen Jahren teilweise mehrere SV-Nachwuchsteam parallel coacht.

"Ich habe diesen Schritt vollzogen, weil die Vorbereitung überhaupt nicht nach meinem Wunsch verlaufen ist und es einige Spieler richtig schleifen lassen haben. Das ist für mich unverständlich, weil wir sehr gut in der Tabelle positioniert sind und jeder der Jungs eigentlich ein Ziel vor Augen haben müsste. Für mich hat sich zuletzt immer mehr die Sinnfrage gestellt, da ich in Kollnburg wohne, zwei kleine Kinder habe und für das Trainer-Engagement beim HSV schon vier Stunden in der Woche im Auto verbracht habe. Da mir der Verein sehr am Herzen liegt, habe ich mich zu einem Rückzug entschlossen und hoffe, dass die Burschen dadurch wachgerüttelt werden. Es kann aber nur wieder in die richtige Richtung gehen, wenn jeder wieder Gas gibt und der Weckruf auch ankommt", sagt Ebner, dem die HSV-Mannschaft spürbar am Herzen liegt: "Ich wünsche meinem Nachfolger Armin Wurm, der die Jungs in- und auswendig kennt und von dessen langjähriger Jugendarbeit der Verein extrem profitiert, und dem Team alles erdenklich Gute. Ich werden alle Spiele verfolgen und möchte auch einen letzten Apell an die Mannschaft richten: Kommt wieder in die Spur und gebt Gas, denn ihr seit richtig geile Kicker."


Sepp Dankesreiter, Sportleiter des Vereins, bedauert den Ebner-Rückzug: "Florian hat bei uns hervorragende Arbeit geleistet. Sein Entschluss kam für uns alles sehr überraschend, aber letztlich müssen wir das akzeptieren. Wir bedanken uns bei ihm für sein vorbildliches Engagement und wünschen ihm alles Gute." Die Gesamtsituation relativiert der Funktionär etwas: "Auch wir sind von der Corona-Problematik nicht verschont geblieben und zudem verläuft die Wintervorbereitung in Habischried traditionell meist etwas zäh. Das sollte man aber nicht dramatisieren, zumal wir immer eine zweistellige Anzahl an Leuten im Training haben."


Armin Wurm übernimmt das Coaching der Geißkopfkicker
Armin Wurm übernimmt das Coaching der Geißkopfkicker – Foto: Helmut Weiderer



Der neue Mann ist ein bekanntes Gesicht: Armin Wurm, der sich seit Jahren mit unglaublichem Engagement um den Habischrieder Nachwuchs kümmert und dadurch über die Landkreisgrenze hinaus bekannt wurde, soll Wartner, Edenhofer & Co. wieder auf Vordermann bringen. Auch als Herrentrainer sammelte der Lockenkopf bereits Erfahrungen. Neben einer Tätigkeit beim SVH coachte Wurm zwischen 2015 und 2017 den TSV Bodenmais. "Wir sind sehr froh, dass uns Armin spontan in die Bresche springt. Er ist ein absoluter Fachmann und wird das vorerst bis zum Saisonende machen. Ob es vielleicht sogar eine längerfristige Sache wird, werden wir zu gegebener Zeit besprechen", verrät Josef Dankesreiter, der den verbleibenden zehn Partien gelassen entgegenblickt: "Wir stehen super da und gehen ohne jeglichen Druck in die Frühjahrsrunde. Schau ma mal, was noch möglich ist." Wie es mit Florian Ebner sportlich weitergeht, steht noch in den Sternen: "Ich mache jetzt erst einmal Pause und kümmere mich um meine Familie. Was im Sommer sein wird, lasse auf mich zukommen. Ich höre mir grundsätzlich gerne alles an."



Aufrufe: 024.3.2022, 09:25 Uhr
Thomas SeidlAutor