2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Unioner Mannschaft kommt zum Jahresende noch mal gut in Fahrt. Archivbild.
Die Unioner Mannschaft kommt zum Jahresende noch mal gut in Fahrt. Archivbild. – Foto: Olaf Both

Union Tornesch fertigt HSV III ab

Vier Tore in der Schlussviertelstunde bringen ein deutliches Ergebnis

Kurz vor dem Jahresende scheint das Oberliga-Team des FC Union Tornesch noch mal so richtig in die Spur zu finden. Vor allem in der Schlussviertelstunde schenkte die Truppe von Coach Thorben Reibe dem Team des Hamburger SV III das ein oder andere Tor ein. Dabei sah es zur Halbzeitpause noch so aus, als würden die Gäste siegreich nach Hause fahren.

Ohne zunächst großartig gefährlich zu sein oder sich hochkarätige Chancen herauszuspielen, kam die Mannschaft des Hamburger SV III besser in die Partie. Dass der gastgebende FC Union Tornesch in der 17. Minute nach einem Standard durch Tim Moritz mit 1:0 in Führung ging, kam dabei tatsächlich etwas überraschend. Also legten die Gäste noch mal ein paar Schippen drauf, so, dass sie ab dann das klar überlegenere Team waren. Schon in der 19. Minute hätte der HSV III mit einem Strafstoß ausgleichen können. Allerdings schoss Dominik Jordan den Ball gegen den Pfosten. Den Abpraller versenkte der Schütze selbst im Tor. Da dies aber eine Doppelberührung desselben Spielers war, zählte der Treffer nicht.

Auch nach dieser vergebenen Gelegenheit zeigten sich die Gäste weiterhin deutlich stärker. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Ausgleich fallen sollte, was dann in der 29. Minute auch passierte. Sepehr Nikroo schloss nach einem sehr sehenswerten Sololauf, in dem er auch noch zwei Gegenspieler stehenließ, zum 1:1 ab. Und nur sieben Zeigerumdrehungen später war das Spiel schließlich gänzlich gedreht. Marcell Jansen netzte zum 2:1 für die Rothosen ein. Die Unioner waren absolut nicht griffig. Sie schwammen geradzu. Der HSV III kam hingegen immer wieder gut durch und erspielte sich bis zur Pause weitere hochkarätige Großchancen.

Tonesch-Trainer Torben Reibe kann sich über einen klaren Sieg seiner Mannschaft freuen. Archivbild.
Tonesch-Trainer Torben Reibe kann sich über einen klaren Sieg seiner Mannschaft freuen. Archivbild. – Foto: Olaf Both


Der Unioner Matchplan war voll auf die zweite Halbzeit ausgerichtet
Mit dem Zwischenergebnis von 1:2 ging es dann aber in die Pause. Und eigentlich konnte man den Eindruck gewinnen, dass die Kicker von Marcus Rabenhorst und Christian Rahn die drei Punkte sicher mit nach Norderstedt nehmen würden. Allerdings hatte Tornesch-Trainer Thorben Reibe noch ein Ass im Ärmel, wie er später berichtete: „Tatsächlich war unser Matchplan auf die zweite Halbzeit ausgerichtet. Denn bei uns ist es häufig so, dass wir im Heimspiel während der zweiten Halbzeit einfach stärker sind. Deshalb hatte ich Morris von Winckelmann erst nach der Pause gebracht, weil er einfach auch nochmal ein ganz anderes Tempo mitbringt.“ Tatsächlich war es dann nach dem Wiederanpfiff immer wieder Morris von Winckelmann, der über die Seite für mächtig viel Dampf sorgte. Das brachte für alle Unioner einen neuen Aufschwung. Spätestens als Lennart Dora in der 52. Minute nach einer Ecke zum 2:2 ausglich, war für die Gastgeber wieder alles drin.

Thorben Reibe: „Das war für uns ein sehr versöhnlicher Jahresabschluss“
Als dann die Reibe-Truppe zu Beginn der Schlussviertelstunde auch noch einen Doppelschlag setzte, brachen die Gäste völlig auseinander. Innerhalb von einer Minute erhöhten Björn Dohrn (76.) und Fabian Knottnerus (77.) auf 4:2 und brachten dadurch ihr Team gänzlich auf die Siegerstraße. Im Anschluss an diese beiden Treffer schien es so, als wenn sich die Mannschaft des HSV III gänzlich aufgegeben hätte. Ganz anders bei der Tornescher Truppe. Die legte durch einen weiteren Treffer von Sven Kulicke sogar nochmal nach und fand erst in der 90. Minute mit dem 6:2 durch Doppelpacker Björn Dohrn den Schlusspunkt. Union-Coach Thorben Reibe: „Wenn man die erste Halbzeit betrachtet, in der wir auch noch eins, zwei Tore hätten mehr kassieren können, war das Ergebnis am Ende natürlich zu hoch. Aber auf Grund der zweiten Halbzeit war es für uns ein verdienter Sieg. Und wenn der HSV III mit in die Abstiegsrunde kommen sollte, dann nehmen wir tatsächlich mittlerweile schon neun Punkte mit und sind dann eigentlich auch schon ganz vernünftig mit dabei, wenn man sich diese fiktive Tabelle anschaut. Von daher war das für uns auch ein sehr versöhnlicher Jahresabschluss.“

Aufrufe: 011.12.2021, 15:57 Uhr
Mathias ReßAutor