Umbruch und Neustart in Ovelgönne

Es gibt sehr wichtige personelle Veränderungen bei der 1. Herren:

Neuer Trainer wird Wilhelm Schiwy. Ihm zur Seite stehen als Co-Trainer Günter Wöhler und Ralf Decker. Das Ovelgönner Urgestein Ralf Decker wird sich dabei in der kommenden Saison speziell auch um das qualifizierte Torwart-Training kümmern.

Das Trainer-Team Wilhelm Schiwy / Günter Wöhler / Ralf Decker löst das bisherige Trainer-Duo Marcel Nixdorf und Wolfgang Stephan ab. Nach dem letzten Spiel gegen den TV Metjendorf am Freitagabend wurde der „Staffel-Stab“ symbolisch und sehr harmonisch an das neue Trainer-Trio übergeben.

Unter Leitung des Clubchefs Klaus Schermer wurden die bisherigen Trainer in einer kleinen feierlichen Zeremonie würdig und gebührend verabschiedet. Dabei ging es im Ovelgönner Vereinsheim schon sehr emotional zu.

„Das war Gänsehaut-Feeling pur“, sagte ein sichtlich gerührter Wolfgang Stephan, der sich zusammen mit Marcel Nixdorf sehr geehrt fühlte. Es gab bei allerbester Stimmung lautstarke Ovationen, und das Trainer-Gespann bekam diese Ovationen völlig zu Recht, schließlich hatte es den Klassenerhalt mit der Mannschaft am Ende ganz souverän unter Dach und Fach gebracht.

von rechts nach links: Klaus Schermer, Wolfgang "Wolle" Stephan, Wilhelm Schiwy, Marcel Nixdorf

Zudem gab es im Rahmen des Saisonabschlusses auch schon Sprechchöre für den neuen Trainer Wilhelm Schiwy und seine beiden Co-Trainer, was den hervorragenden Zusammenhalt in der Mannschaft nachhaltig unterstreicht.

Richtig laut wurde es dann im Clubhaus, als zwei herausragend wichtige Personalien für die neue Saison 2018/2019 bekanntgegeben wurden: "Unser Sturm-Duo Paul Hemken und Luca Stephan wird auch in der kommenden Spielzeit in Ovelgönne die Fußballstiefel schnüren und auf Torejagd gehen“, sagte der neue Trainer Wilhelm Schiwy mit großer Freude und unter tosendem Applaus.

Wilhelm Schiwy wird in der hiesigen Fußballszene nicht vielen ein Begriff sein. Das ist kein Wunder, immerhin sieht er sich selber auch als "Neuzugang" in der Wesermarsch. „Ich bin in der Wesermarsch externer, als man es sich vorstellt. Für mich ist die Liga ein hochspannendes "Neuland". Ich bin hier allerdings sofort so sympathisch, freundlich und herzlich aufgenommen worden, das ich mich schon nach kurzer Zeit in Ovelgönne fast heimisch fühle“, betont Schiwy, der in Neuvrees (Stadt Friesoythe) geboren und aufgewachsen ist und mittlerweile seit vielen Jahren in Bremen lebt - und dort aktuell auch selbst als Spieler aktiv ist.

Schiwy gehört nämlich zum Stamm der Werder Oold Steerns, dem Walking Football-Team des SV Werder Bremen. Walking Football ist eine Sportart, die sich in Deutschland - im Gegensatz etwa zu England und den Niederlanden - noch ziemlich in den Anfängen befindet. Wilhelm Schiwy nahm mit den Werder Oold Steerns an der ersten offiziellen Club-Euro teil, die im Herbst 2017 in den Niederlanden ausgetragen wurde, und avancierte dort mit sieben Turniertreffern zum Goalgetter der Werder Oold Steerns.

„Das hat mir in einer tollen Mannschaft Riesenspaß gemacht, und jetzt habe ich wieder richtig Lust bekommen, als Trainer tätig zu werden. Da es beim Walking-Football noch keinen regulären Liga-Spielbetrieb in Deutschland gibt, sondern ausschließlich Turniere gespielt werden, möchte ich mich sehr gerne in eben einem solchen Ligabetrieb im Fußball wieder engagieren und mit einer erfolgshungrigen und ehrgeizigen Mannschaft sowie meinen beiden erfahrenen 'Co's' gemeinsam am nachhaltigen Erfolg in Ovelgönne feilen."

Der Trainerjob im generellen ist jedoch beileibe kein Neuland für den lizenzierten Ovelgönne-Coach. In der Jugend des SV Marka Ellerbrock (Stadt Friesoythe) begann Wilhelm Schiwy seine Trainer-Karriere, die ihn dann über die durchweg 1. Herren-Stationen BG Göttingen, TV Hassendorf, VfB Komet Bremen, RW Hürriyet Delmenhorst, MTV Wilstedt, OT Bremen, TSV Grolland und TuS Reeßum führte - und wo von der Kreisliga bis zur Verbandsliga alle Ligen vertreten waren.

Bei all diesen Trainer-Stationen hat Wilhelm Schiwy, der sich selbst als positiv Fußball-Verrückten bezeichnet, jede Menge Erfahrungen gesammelt und sich darüber hinaus eigenaktiv stets auf dem aktuellen Stand gehalten. "Ich bin auf dem Laufenden und bilde mich persönlich ständig weiter“, sagt Schiwy.

Wohin wird es denn nun in Zukunft mit der Mannschaft in Ovelgönne gehen, und auf was müssen sich die Spieler und das Umfeld einstellen?

Wilhelm Schiwy hat da genaue und konkrete Vorstellungen: „Gemeinsamkeit und Zusammenhalt im Team werden bei uns groß geschrieben. Denn nur als Team kann man etwas bewegen, und genau das wollen wir in Ovelgönne. Als Trainer brauchst Du eine klare und verständliche Philosophie. Du musst diese Philosophie der Mannschaft so vermitteln, dass das Team sie voll und ganz verinnerlicht. Meine Philosophie ist es, mutig zu agieren. Dabei sind Fehler ausdrücklich erlaubt. Wir wollen in der neuen Saison mutigen Fußball zeigen und versuchen, in der Tabelle oben mitzuspielen. Ich habe die Mannschaft bereits bei einigen Spielen gesehen und kann feststellen: Die Struktur des Teams stimmt. Deshalb bin ich der festen Überzeugung, dass uns dieses Ansinnen - das möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich hervorheben - im gemeinsamen Verbund mit unserer Mannschaft, unseren engagierten Co-Trainern, unseren Club-Verantwortlichen und last but not least unseren Fans in Ovelgönne gelingen wird. Das Umfeld in Ovelgönne ist absolut top und stimmt mich sehr optimistisch. Wir freuen uns alle auf die neuen und anspruchsvollen Herausforderungen und gehen diese mit Herzblut, Leidenschaft und Begeisterung an.“.