2024-05-02T16:12:49.858Z

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In der Liga siegte der WSV im Stadion am Zoo mit 2:1. Foto: Jochen Classen
In der Liga siegte der WSV im Stadion am Zoo mit 2:1. Foto: Jochen Classen

Um Renommee und Geld

WSV will in Hiesfeld das Pokal-Halbfinale erreichen

Mit dem Niederrheinpokal-Viertelfinale beim TV Jahn Hiesfeld startet der Fußball-Oberligisten Wuppertaler SV am Sonntag um 13.30 Uhr in die Pflichtpartien. Auf dem Dinslakener Sportplatz am Freibad geht es für das Team von Trainer Peter Radojewski aber nicht nur um einen guten Auftakt.

Es steht auch viel Geld auf dem Spiel: Im Halbfinale könnte es zum lukrativen Duell gegen den Regionalligisten KFC Uerdingen (tritt beim VfB Homberg an) kommen. Im Endspiel würde RW Essen (Regionalliga) oder der MSV Duisburg (3. Liga) warten. Nur der Sieger auf Verbandsebene qualifiziert sich für den DFB-Pokal und kassiert damit rund 110.000 Euro.

Wo der WSV genau steht, ist offen. Zu holperig verlief die Vorbereitung, vor allem wegen der zahlreichen Verletzungen. Immerhin trugen die Neuzugänge Dennis Schmidt, Fatmir Ferati und Niklas Leven am Mittwoch auf dem rutschigen Rasen des Wattenscheider Lohrheidestadions zum ersten Mal offiziell das Trikot der Bergischen. Bei der 0:2-Niederlage gegen den Regionalligisten SG 09 hielt der WSV in den ersten 45 Minuten sehr ordentlich mit, war zum Teil besser. Erst die Wechsel nach den Verletzungen von Schmidt (Hüftbeuger) und Dirk Jasmund (Beule auf der Stirn nach Zusammenprall) brachten den Oberligisten aus dem Tritt. Beide können morgen aber mitwirken. Der Einsatz von Fatmir Ferati (war umgeknickt) entscheidet sich kurzfristig.

Mit der Verpflichtung von Schmidt (vom Drittligisten Darmstadt 98) und Ferati hat der WSV ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Zwar bemühte sich Teammanager Thomas Richter redlich, das bisherige Saisonziel (einstelliger Tabellenplatz) als weiter gültig zu verkaufen, schob aber nach: „Wir sind aktuell Vierter und wollen uns natürlich verbessern. Wenn wir Achter, Neunter werden, dann brechen wir sicher nicht in Jubel aus. Aber wir werden unsere Linie nicht verlassen.“

Nach dem Auftritt in Hiesfeld wartet auf den WSV – der Saisonstart lässt grüßen – schon wieder eine Zwangspause. Grund ist die Spielabsage in Kray (wir berichteten). Sportvorstand Achim Weber hat beantragt, das Spiel kampflos für sein Team zu werden: „Uns war klar, dass das Spiel nicht auf dem Kunstrasen stattfindet. Wir lassen uns nicht verarschen. Der Verband hat alle Clubs aufgefordert, nach Ausweichorten zu suchen. Bei allen Vereinen hat es geklappt, nur bei einem einzigen nicht. Der WSV ist immer der Benachteiligte, das lassen wir uns nicht mehr gefallen.“ Die Polizei treffe „absolut keine Schuld“.

Möglicherweise spielt die Absage dem WSV aber in die Karten. Er hat dadurch mehr Zeit, die Neuzugänge besser zu integrieren, etwa durch den Test am 1. Februar gegen den TuS Erndtebrück (15 Uhr, Oberbergische Straße). Am 9. Februar steht das Spitzenspiel gegen den Tabellenführer SV Hönnepel-Niedermörmter an. Schon zu Beginn des Jahres will der WSV die Weichen stellen – im Pokal und in der Liga.

Aufrufe: 026.1.2014, 01:09 Uhr
www.wuppertaler-rundschau.de / Jörn KoldehoffAutor