2024-05-08T14:46:11.570Z

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Im Mai wurde noch die B-Liga-Meisterschaft gefeiert - aber jetzt verlässt Ufuk Atalay (hintere Reihe ganz links) "seinen" Türk. SV Herrenberg Foto (Archiv): Schmidt
Im Mai wurde noch die B-Liga-Meisterschaft gefeiert - aber jetzt verlässt Ufuk Atalay (hintere Reihe ganz links) "seinen" Türk. SV Herrenberg Foto (Archiv): Schmidt

Ufuk Atalay wechselt zum TuS Ergenzingen

Ex-Spielertrainer des A-Liga-Aufsteigers Türk. SV Herrenberg sucht neue Herausforderung

Unmittelbar vor Ende der Wechselfrist am 30. Juni hat sich Ufuk Atalay entschieden. Der bisherige Spielertrainer des Türk. SV Herrenberg wechselt zum TuS Ergenzingen – in die Bezirksliga Nördlicher Schwarzwald.

Eigentlich hatte sich der 26-jährige Ufuk Atalay schon darauf eingerichtet, mit dem Türk. SV Herrenberg die Aufstiegssaison in der Kreisliga A II zu bestreiten. Da rief ihn der aus Bondorf stammende Trainer Siegfried Werner, zuvor langjähriger Aktiven- und Jugendcoach des VfL Herrenberg, an. Atalay: „Der Siggi wollte mich schon letztes Jahr als Spieler zu seiner neuen Trainerstelle beim TuS Ergenzingen mitnehmen. Da habe ich aber noch abgesagt.“ Nun, da der Nebringer in der Rolle als Spielertrainer (im Gespann mit Muhammed Sahingöz) mit dem Meistertitel in der Kreisliga B IV seinen bisher größten sportlichen Erfolg feiern konnte, ist er bereit für neue Herausforderungen. Schon als er im Frühjahr in Herrenberg für ein weiteres Jahr als Spielertrainer absagte – aus studienbedingten Gründen – deutete Ufuk Atalay an, er werde den Türk. SV nur verlassen, wenn sich eine ähnlich gute Perspektive auftun würde: „Im Grunde war es klar, dass dies nur ein höherklassiger Verein sein könnte.“

"Der Club hat ambitionierte Ziele"

Schon nach den ersten Gesprächen mit Siegfried Werner und Marcus Frohnmeyer, einer von zwei TuS-Abteilungsleitern, vor rund zwei Wochen war klar, dass das Ergenzinger Angebot reizvoll sein würde. Denn Werner suchte noch nach einem Co-Trainer und Ufuk Atalay hatte nach zwei Jahren als Spielertrainer in der Kreisliga B mit einer solchen Rolle gar kein Problem: „Ich bin gerne bereit, Verantwortung zu übernehmen.“ Vor allem strebt der TuS Ergenzingen zurück in die Landesliga. Vergangenes Spieljahr wurde man Sechster und will nun in der kommenden Saison wieder vorne angreifen, Atalay: „Der Club hat sehr ambitionierte Ziele.“

TuS hat schon mehrmals angefragt

Dass Atalay wieder im Bezirk Nördlicher Schwarzwald spielen kann, macht es für den 26jährigen, der im Dezember seinen Masterstudiengang im Bereich International Management abschließen wird, zusätzlich reizvoll: „Bis zum C-Jugendalter wohnte unsere Familie in Talheim, ehe wir nach Nebringen gezogen sind. Ich bin damals noch bei der SG Unter-/Obertalheim groß geworden.“ Bereits vor drei Jahren hatte der aus Nebringen stammende Tim Schittenhelm, damals Co-Trainer beim TuS Ergenzingen, bei Atalay angeklopft: „Aber damals sind wir gerade aus der Kreisliga A abgestiegen, da konnte ich unmöglich weggehen.“

Zwölf Neuzugänge für den Türk-SV-Kader

Mit einem lachenden und weinenden Auge nimmt Türk.-SV-Spielleiter Ismail Yüce den Abgang des Leistungsträgers zur Kenntnis. „Einerseits freue ich mich für Ufuk, dass er in der Bezirksliga spielen kann, andererseits ist es für uns natürlich sportlich ein großer Verlust.“ Denn einen adäquaten Ersatz für den beidfüßig agierenden Mittelfeldspieler hat der Türk. SV Herrenberg bis vor kurzem noch gar nicht gesucht, da Atalay ja noch keine Abwanderungsgedanken hegte. Bis zum Anruf von Siegfried Werner …
Allerdings hat der Türk. SV Herrenberg einige neue Spieler verpflichtet. So kommt mit Sezgin Yesildal (26) ein versierter Stürmer vom TSV Schönaich. Weitere Verstärkungen sind Enes Dogan und Metehan Yüksel vom VfL Herrenberg. Vom A-I-Ligisten VfR Beihingen wechseln Mergim Hoxhaj und Cumali Zengin ins Gäu. Zudem kehrt Idris Okumus (25), ein Neffe von Spielleiter Yüce, vom SKV Altay 09 Nagold zurück nach Herrenberg. Im Schlepptau hat er die beiden Cousins Mecid (18) und Emre Okumus (23). Insgesamt sind es zwölf neue Spieler, die der Türk. SV bislang an Land ziehen konnte. Mit Tugay Cugul, Abdulkadir Özkan, Tolga Isik (alle A-Jugend VfL Herrenberg) sowie Mario Borgia (SV Affstätt) sind vier Nachwuchstalente darunter.
Als Abgänge stehen bislang nur Erkan Oktay (TSV Kuppingen) und Recep Öksüz (Karriereende) fest. Ismail Yüce ist zuversichtlich für beide Türk.-SV-Mannschaften im nächsten Jahr ausreichend Personal zu haben: „Rein von der Liste her müssten bei uns im nächsten Jahr 43 aktive Spieler die Trainingseinheiten besuchen.“

Weitere Infos auf der Wechselbörse

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Aufrufe: 02.7.2015, 08:30 Uhr
Andreas Gauß, GäuboteAutor