2024-06-12T11:40:35.807Z

Ligabericht
Auch auf die Zuspiele von Topvorbereiter Arlind Zymeri (r.) kommt es für den SSV Frohnhausen in der Restrunde an. Das Duell mit der SG Eschenburg (v. l.: Dennis Dorndorf, Michael Heinz und Yannic Koch) steht dabei Ende März an. 	Foto: Lorenz Pietzsch
Auch auf die Zuspiele von Topvorbereiter Arlind Zymeri (r.) kommt es für den SSV Frohnhausen in der Restrunde an. Das Duell mit der SG Eschenburg (v. l.: Dennis Dorndorf, Michael Heinz und Yannic Koch) steht dabei Ende März an. Foto: Lorenz Pietzsch

Überzeugt vom Klassenerhalt

KOL WEST: +++ SSV Frohnhausen im Wintercheck +++

Verlinkte Inhalte

Dillenburg. Die Lage beim SSV Frohnhausen in der Fußball-Kreisoberliga West als bedrohlich zu bezeichnen, wäre untertrieben. Die Oranier zieren das Tabellenende und haben sieben Zähler Rückstand auf das rettende Ufer.

„Elf Niederlagen zu Saisonbeginn waren sicher so etwas wie der Negativ-Vereinsrekord und führten letztlich zum Rücktritt des damaligen Trainers Jürgen Guth“, teilte der Sportliche Leiter Ludwig Sauer kürzlich auf FuPa.net mit. Dass die Kicker aus dem Dillenburger Stadtteil dennoch mit dem Klassenerhalt liebäugeln dürfen, ist den drei Siegen aus sechs Spielen zu verdanken, die unter dem neuen Coach Pal Gojanaj vor der Winterpause gelangen. Er will nun in der sechswöchigen Vorbereitung bis zum Restrundenstart am 8. März daheim gegen den TuSpo Beilstein den Grundstein legen, um den Ligaerhalt doch noch zu sichern. „Die Jungs ziehen mit, es ist bisher eine sehr gute Vorbereitung“, teilt Gojanaj mit. Drei Testspiele absolvierten die Oranier bislang. Gegen den A-Ligisten FC Merkenbach gab es ein 9:2, gegen den Gruppenligisten SSC Burg (0:2) und zuletzt gegen den Verbandsligaanwärter TSV Steinbach II (1:6) setzte es erwartbare Niederlagen. „Fußball ist Ergebnissport, aber in den Testspielen kommt es auch auf andere Sachen an. Gegen Steinbach, die komplett angetreten sind, war es trotzdem ein gutes Spiel von uns, da wir das, was wir uns vorgenommen haben, umgesetzt haben“. Dabei geht es Gojanaj um das taktische Verhalten, das Verdichten der Räume und das Verschieben der Ketten. „Aus Testspielen kann man viel lernen und nimmt auch etwas für das Training mit“, betont der SSV-Coach.

Gojanaj verlängert, Bibleka knipst und Rashid überzeugt

Ihm stehen seit der Winterpause zwei Rückkehrer zur Verfügung. Erol Burhan (SG Dietzhölztal) wird aushelfen, wenn personell Not am Mann ist, da er beruflich stark eingespannt ist. Auf Waheed Rashid (SG Kalteiche), der nur bis Saisonende bei den Oraniern bleibt und dann wohl Co-Spielertrainer beim SSV Allendorf wird, hält Gojanaj große Stücke. „Er ist ein sehr guter Fußballer, der im zentralen Mittelfeld auch redet.“

In der momentanen Vorbereitungsphase arbeitet Frohnhausen am taktischen Verhalten im 4-2-3-1-System. „Die Defensivarbeit klappt schon gut, wir wollen nicht mehr so viele Chancen zulassen. Dazu gehört auch das Zweikampfverhalten, an dem wir intensiv arbeiten, und das Umschaltspiel von Offensive zu Defensive. Aber es ist eine junge Mannschaft und es macht Spaß zu sehen, wie schnell die jungen Leute gerade taktisch dazulernen“, betont Gojanaj. Ins Training eingestiegen sind auch zwei Verletzte. Während sich Ibrahim Arapi wieder heranarbeitet und eine Option für die erste Elf ist, erlitt der torgefährliche SSV-Angreifer Jan Luca Schaffner aber einen erneuten Rückschlag. Seine Knieverletzung, wegen der er knapp zweieinhalb Monate ausfiel, ist wieder aufgebrochen. „Er ist ein großer, junger Mann, der vor dem Tor die Ruhe hat. Ich hoffe, er steht uns bald wieder zur Verfügung“, sagt Gojanaj. Um das Vakuum im Angriff zu füllen, wurde in der Winterpause der groß gewachsene Innenverteidiger Emiljano Bibleka zum Stürmer umfunktioniert – mit Erfolg. Gegen den A-Ligisten Merkenbach steuerte Bibleka gleich vier Tore bei.

Nägel mit Köpfen haben die SSV-Verantwortlichen in Sachen Trainerfrage gemacht. Pal Gojanaj wird Frohnhausen auch in der kommenden Saison trainieren und hat seinen Vertrag verlängert. „Ich bin überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen. Und im Sommer kommen acht Spieler aus der A-Jugend hoch. Ich bin sicher, dass wir dann auch eine gute Rolle in der Kreisoberliga spielen werden“, gibt der SSV-Coach zu Protokoll.

Ob die Oranier den Abstand auf die Nichtabstiegsplätze vor dem Restrundenstart noch um drei Zähler verringern, steht noch nicht fest. Das Verbandssportgericht hat immer noch nicht über die ausgefallene Partie (wir berichteten) gegen den SV Volpertshausen geurteilt.



Aufrufe: 027.2.2020, 08:00 Uhr
Christian Pomoja (Dill-Post / Dill Zeitung)Autor