Die Braun-Nachfolge war im Winter geregelt und Gundelfingens Stefan Anderl (50) als neuer Cheftrainer präsentiert worden. Wie Reinhardt nun erklärt, gebe es in der künftigen Ausrichtung zwischen ihm auf der einen, sowie der sportlichen Leitung und dem neuen Trainer auf der anderen Seite andere Auffassungen. Das habe sich in den vergangenen Monaten herausgestellt: "Wir waren uns in verschiedenen grundlegenden Dingen nicht einig und kamen daher zum Entschluss, dass eine konstruktive Zusammenarbeit in der neuen Saison schwierig werden könnte. Da ich für meinen Heimatverein FC Memmingen nach all den Jahren der erfolgreichen Zusammenarbeit nur das Beste möchte, werden wir im gegenseitigen Einvernehmen die Zusammenarbeit am Saisonende beenden", erklärt Reinhardt seine Beweggründe.
"Wir respektieren die Entscheidung von Thomas und bedanken uns ausdrücklich für sein langes Engagement", äußert sich der FCM-Vorsitzende Armin Buchmann zur überraschenden Personalie, "auch wenn der Zeitpunkt nicht perfekt ist. Umso wichtiger ist es, wenn man verschiedene Auffassungen hat, auch seine Konsequenzen zu ziehen". Nach einem Umbruch und einer Verjüngung der Mannschaft, wird es damit im Sommer auch eine weitere Neuausrichtung der sportlichen Führung geben. Wer künftig Anderls Assistenz-Trainer wird, soll kurzfristig veröffentlicht werden. Ansonsten macht der bisherige Stab mit Torwart-Trainer Toni Andor, Konditionstrainer Harald Rehklau und U21-Coach Andreas Köstner weiter. Reinhardt hat nach seiner aktiven Zeit in den vergangenen zehn Jahren verschiedene Trainerposten bei der ersten und zweiten Mannschaft des FC Memmingen bekleidet. Nach dem Rücktritt von Esad Kahric im September 2013 übernahm er zusammen mit Robert Manz die Regionalliga-Mannschaft und führte sie zum Klassenerhalt, genauso wie in den vergangenen beiden Jahren im Gespann mit Christian Braun. Reinhardt ist in Besitz der C-Lizenz, für den Cheftrainerposten in der vierten Liga ist eine A-Lizenz vorgeschrieben.