2024-05-10T08:19:16.237Z

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Wie in anderen Leistungszentren auch war es für die A-Jugend von Bayer 04 Leverkusen nicht leicht.
Wie in anderen Leistungszentren auch war es für die A-Jugend von Bayer 04 Leverkusen nicht leicht. – Foto: Andreas Zobe

U19-Trainer Sven Hübscher zieht positive Zwischenbilanz

Bayer Leverkusens U19-Trainer Sven Hübscher attestiert den Talenten der Werkelf trotz der fehlenden Pflichtspielpraxis eine gute Entwicklung.

Seit Anfang des Jahres ist Sven Hübscher Trainer der U19 von Bayer 04 Leverkusen. Der ehemalige Co-Trainer des Bundesligisten FC Schalke 04 soll unter anderem für eine bessere Durchlässigkeit zu den Profis sorgen. Hübscher übernahm den Bayer-Nachwuchs allerdings in einer komplizierten Phase.

Die Saison war wegen der Pandie unter- und ist inzwischen längst abgebrochen. „Ich brauchte am Anfang ein wenig Unterstützung, weil die Situation speziell war. Aber ich wurde sehr gut aufgenommen und so war es einfach, sich zu integrieren“, sagt der Coach. Die professionellen Bedingungen im Leistungszentrum am Kurtekotten und die von Anfang an sehr gute Zusammenarbeit mit den Kollegen seien eine große Hilfe gewesen.

Die individuelle Entwicklung der Spieler ist sein Auftrag – auch in Pandemiezeiten. „Klar ist es für die Entwicklung der Jungs schwierig gewesen. Das Spiel am Wochenende ist ein wichtiger Faktor“, sagt Hübscher. Aufgrund der mangelnden Spielpraxis sei es normal, dass den Spielern ein paar Prozent fehlen würden. Dennoch hat er klare Fortschritte bei seiner Mannschaft erkannt. „Wenn ich mir die 2002er- und 2003er Jahrgänge im Vergleich zum Januar anschaue, und wie sie in der letzten Zeit das Positionsspiel beherrscht haben, sehe ich, dass sich die Spieler trotz der Umstände entwickeln konnten.“

Als U19-Trainer ist zudem immer ein wichtiges Ziel, möglichst viele Talente für die Profis auszubilden. Das ist Hübscher bewusst. „Natürlich soll auch einer für die erste Mannschaft dabei sein, aber die Ansprüche sind sehr hoch, da Bayer 04 nicht nur irgendein Bundesligaverein ist“, betont er. Das heißt: Junge Spieler brauchen möglichst früh Champions-League-Niveau. „Es ist klar, dass wir nicht jedes Jahr einen Spieler der Klasse Kai Havertz oder Benjamin Henrichs hervorbringen können. Deswegen müssen wir in der Ausbildung unserer eigenen Spieler besser werden, aber auch bessere Talente verpflichten“, sagt Hübscher. Außerdem gehe es nicht nur darum, Spieler für den eigenen Verein, sondern für den Profifußball insgesamt auszubilden.

Rare Angebote in der Pandemie

Darauf hoffen auch die Talente des 2002er-Jahrgangs von Bayer 04. Aufgrund der fehlenden Möglichkeit, sich zu empfehlen, sind die Angebote von Profivereinen rar. Das Trainerteam versuche die Spieler bestmöglich zu unterstützen, indem man beispielsweise Trainingseinheiten aufgenommen und Testspiele live übertragen habe, erklärt Hübscher. „Damit wollten wir den Jungs eine Bühne bieten.“ Es bleibt aber eine schwierige Situation für den älteren Nachwuchs, der in diesem Sommer den Weg in den bezahlten Fußball sucht.

Nach Pfingsten will das Trainerteam den Spielern knapp zwei Wochen frei geben, ehe im Juni die Vorbereitung starten soll. Einen genauen Plan gibt es noch nicht, weil der DFB noch kein Startdatum festgelegt hat. „Eine klassische Vorbereitung wird es nicht geben. Deswegen nutzen wir schon jetzt die Zeit, um flexibel zu sein“, sagt Hübscher.

Sven Hübscher will die neuen Jahrgänge kennenlernen

Jetzt geht es darum, dass sich unter den derzeit möglichen Umständen die neuen Jahrgänge in der U19 kennenlernen und als Team zusammenwachsen. Mit Blick auf die kommende Saison sagt der 42-jährige: „Ich glaube, dass es momentan gut aussieht und wir wieder spielen können. Wir haben meiner Meinung nach gezeigt, dass der Spielbetrieb unter Einhaltung der Hygienekonzepte funktionieren kann.“

Aufrufe: 023.5.2021, 11:00 Uhr
RP / René RekusAutor