2024-05-02T16:12:49.858Z

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Simon Rogles (rechts), hier im Kreispokal gegen Ataspor Worms noch im Dress von TuS Biebelnheim, schloss sich dem TV Sulzheim an.	Archivfoto: photoagenten/Christine Dirigo
Simon Rogles (rechts), hier im Kreispokal gegen Ataspor Worms noch im Dress von TuS Biebelnheim, schloss sich dem TV Sulzheim an. Archivfoto: photoagenten/Christine Dirigo

TV Sulzheim denkt langfristig

Suat Serbest treibt die Entwicklung des Vereins auf und neben dem Platz weiter voran

Sulzheim. Folgt nach Aufstieg in die B-Klasse (2016) und Kreispokal-Finalteilnahme (2018) ein weiterer großer Erfolg in Vereinshistorie vom TV Sulzheim? Die Vorzeichen stehen jedenfalls gut, der Vierte der vergangenen B-Klasse-Saison startet als Aufstiegskandidat in die neue Spielzeit. Suat Serbest, wieder Trainer des Klubs, winkt jedoch ab: „Wenn es so einfach wäre.“

Sein Wiedereinstieg als Coach ist aber ein gutes Zeichen. Der Frust über einfache, unnötige Fehler seiner Spieler, die ihn im Oktober 2017 zum Rücktritt trieben, ist verflogen. Er freut sich nun wieder, als Verantwortlicher an der Linie stehen zu dürfen, bezeichnet seine damalige Entscheidung als voreilige Überreaktion. Und indirekt erlaubt das Comeback des ehrgeizigen 48-Jährigen, dass er im Sulzheimer Team großes Potenzial sieht.

Das liegt auch an der Arbeit, die Serbest im Hintergrund ausführte. Zwar übernahm zwischenzeitlich Jörg Baumgärtner die Leitung der Mannschaft. Das heißt aber nicht, Serbest habe die Hände in Schoß gelegt. Seine Jobs während der Trainer-Sabbat-Monate: Spieler und Mann, der den Kader plant, sowie sich um Sponsoren bemüht.

Alle Aufgaben löste der Gründer der Sulzheimer Fußball-Abteilung von 2015 auch zu seiner Zufriedenheit. In der Tat können sich die Neuzugänge Simon Rogles (TuS Biebelnheim), Andreas Ohl (VfL Essingen), Denny Schreiner (TSV Bockenheim), Cihan Karais (Fortuna Mombach) und Paul Jung (FC Wörrstadt) sehen lassen. Insbesondere vor Rogles und Ohl hat auch die Konkurrenz Respekt. Und es scheint auch so, als würde der TV damit wieder eine bessere Platzierung als im Vorjahr erreichen können. Serbests Auswahl war indes nicht nur auf die sportlichen Fähigkeiten der Neuen ausgerichetet. Sein Credo laute: „Beim TV Sulzheim dürfen nur gute Menschen spielen: Spieler, die uns nicht nur sportlich, sondern auch menschlich und sozial helfen“.

Sein Ansatz soll eben dazu führen, dass das Team vom TV Sulzheim von einem hohen Mannschaftsgeist getragen wird. Bisher sei dies auch einer der großen Erfolgsfaktoren des TV. Der Teamspirit habe geholfen, viele Spieler zu integrieren, die bis zum Jahr 2015 noch nie im Aktivenbereich gespielt haben. Hierzu gehört auch sein Sohn Levent Serbest, der in der kommenden Saison jedoch keine Rolle spielen wird. Er pausiert aufgrund einer Australien-Reise. Neben ihm macht auch Yannik Ebling eine Pause. Silas Wagner schließt sich nach seinem Umzug TuS Marienborn III an. Ansonsten bleibt der Kader zusammen, sodass Serbest auf ein stärkeres Team als in der zurückliegenden Saison zurückgreifen kann.

Gleichzeitig legt er Wert darauf, Stück für Stück die Strukturen zu verbessern. Serbest: „Wir investieren auch ins Umfeld. Das gehört zu einem schönen Sportplatz dazu“. Mit dem Aufbau von neuen Ballfangnetzen wurde der Anfang gemacht. Dies ist eine Geschichte, die den Trainer besonders freut: „Die Jungs sollen den Mut haben, zu schießen und sich dem nicht verweigern, weil sie danach vielleicht den Ball holen müssen.“ Als nächstes folgen „nagelneue Tore.“ Danach soll der Platz „neu ausgerichtet“ werden. All dies sind Investitionen, die auf Serbests erfolgreiche Sponsorensuche zurückgehen. Es charakterisiert auch: Der Fußball in Sulzheim wird keine Eintagsfliege sein. „Die Mannschaft, die 2015 hier begann, spielt locker mindestens zehn Jahre“, erklärt Serbest. Vielleicht ja bald auch in der A-Klasse. Die Konkurrenz in der B-Klasse würde es jedenfalls nicht überraschen.



Aufrufe: 01.8.2018, 08:00 Uhr
Nico BrunettiAutor